Um die Unfallgefahr zu reduzieren, sind im Ortsamtsbereich Pieschen in den letzten Monaten an vier Standorten neue Tempo-30-Schilder aufgebaut worden. Vor den Kitas „Sausewind“ in der Industriestraße und „Pfiffikus“ in der Wurzener Straße dürfen Fahrzeuge jetzt nur noch 30 Stundenkilometer fahren. Auch vor der Lernförderschule Makarenko in der Leisniger Straße und dem Krankenhaus Neustadt in der Industriestraße sind entsprechende Schilder aufgestellt worden. Eine Änderung der Straßenverkehrsordnung Ende 2016 habe dies möglich , erklärte Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne), dem die Straßenverkehrsbehörde untersteht. Für 34 von insgesamt 90 Standorte in der gesamten Stadt sei die Prüfung bereits abgeschlossen. In 16 Fällen wurden Tempo-30-Schilder aufgestellt.
- Washingtonstraße/Peschelstraße (25 Unfälle 2015, 18 Unfälle mit Personenschaden 2013-2015)
- Leipziger Straße/Kötzschenbroder Straße (17 Unfälle 2015, 18 Unfälle mit Personenschaden 2013-2015)
- Lommatzscher Straße/Washingtonstraße (32 Unfälle 2015, 13 Unfälle mit Personenschaden 2013-2015)
- Leipziger Straße / Peschelstraße (9 Unfälle 2015, 12 Unfälle mit Personenschaden 2013-2015)
- Großenhainer Straße/Döbelner Straße (3 Unfälle 2015, 11 Unfälle mit Personenschaden 2013-2015)
Die Liste umfasst 253 Unfallhäufungsstellen. Von einer Häufung sprechen die Experten bei 5 Unfällen mit Personenschaden innerhalb von 3 Jahren oder 5 Unfällen gleichen Typs in einem Jahr.
Zu den Unfallhäufungsstellen, die bereits entschärft werden konnten, gehört als größte Baumaßnahme im Ortsamt Pieschen der Knotenpunkt Boxdorfer Straße/Volkersdorfer Straße/Weixdorfer Straße in Trachau. Das erklärte Reinhard Koettnitz, Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes, heute bei der Vorstellung der Arbeit der Unfallkommission an. 435.000 Euro seien in den Neubau eines Kreisverkehrs und die Sanierung der Straßenentwässerung und Beleuchtung investiert worden. Die Bauarbeiten haben von Juni bis November 2016 angedauert.
Noch in diesem Jahr soll die Kreuzung Leipziger Straße/Peschelstraße/Am Trachauer Bahnhof eine neue Ampelanlage bekommen, kündigte Koettnitz an. In der Rangliste der stadtweiten Unfallhäufigkeit liegt die Kreuzung auf Platz 33. Bisher gibt es dort nur Fußgängerampeln. Fahrzeuge und Radfahrer, die aus der Peschelstraße oder der Straße am Trachauer Bahnhof kommend, die Leipziger Straße überqueren wollen, müssen auf freie Lücken im Verkehr hoffen. Besonders in den Stoßzeiten Morgens und am späten Nachmittag ist dies besonders gefährlich. „Wir wissen, dass die Kreuzung ein Unfallschwerpunkt ist“, erklärte Koettnitz. Darum werde die jetzige Fußgängerampel abgebaut und eine komplett neue Ampelanlage für einen Knotenpunkt installiert. Außerdem wird die Abbiegespur von der Leipziger Straße in die Straße Am Trachauer Bahnhof aufgeweitet. Etwa 300.000 Euro würden in den Umbau investiert. Die Baumaßnahmen sollen von Oktober bis Dezember 2017 realisiert werden.
Ein Kommentar zu “Tempo 30 an vier Standorten – neue Ampelanlage für Kreuzung Peschelstraße im Herbst”
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Verkehrsberuhigung durch Einführung von Tempo 30-Zonen war vom Grundsatz her ganz sicher eine gute Idee. Meistens wurden diese von den betroffenen Anliegern gefordert worden. Wenn diese dann, nach Prüfung der Behörden eingerichtet werden, lässt sich aber leider beobachten, dass dieses Tempolimit meistens gerade von den Anwohnern missachtet wird. Gerade in der Leisniger Straße oder Oschatzer Straße fällt mir das Tag für Tag auf. Wenn nicht temporär durch Tempomessung kontrolliert wird, sind die nächsten Unfälle unabwendbar. Aus einem Vorfall in meinem Familienkreis weiß ich, dass die Behörden erst nach einem tragischen Unfall aufschreckten und eine Ampelanlage installierten.