Seit Anfang Mai ist der Autor und Musiker Dieter Beckert mit seiner Brachialromantischen Probebühne im Zentralwerk in der Riesaer Straße. In der ersten Etage des Verbindungsbaus zwischen den beiden Hochbunkern hat er ein Atelier gemietet und inzwischen fast fertig ausgestattet und eingerichtet. „Ich wollte diese Art von WG und diese Atmosphäre. Es macht einfach Spaß, in solch einem Umfeld zu arbeiten“, schwärmt Beckert. Die alten Mauern voller Geschichte seien noch erfüllt von Träumen und Optionen. „Nichts ist abgelatscht, verbraucht oder dekadent“, sagt er.

Die Elbhang Zombies: 7. Earl of Findlater, Prinz Albrecht von Preußen, Karl August Lingner, Heinsius von Mayenburg und Jungpionier Max. Foto: Archiv
Heute wollten Beckert und sein Musikerkollege Robert Jentzsch auf ihren – inzwischen schon sechsten – Auftritt bei der Dresdner Schlössernacht hinweisen. Zusammen mit Wolf-Dieter Gööck, Robby Langer und Max Lorenz gründeten sie die Elbhang Zombies und erinnern an die Geschichte der rechtselbischen Weinberge und deren Eigentümer: den 7. Earl of Findlater aus Schottland, Prinz Albrecht von Preußen, Karl August Lingner, Heinsius von Mayenburg und Jungpionier Max. Sie werden den Apfel, den Whisky, die Mutti und das Mundwasser besingen – drei Auftritte haben die Elbhang Zombies auf der Bühne an den Garagen der Jugendkunstschule. Besonders erinnert Beckert an den Schotten James Ogilvy, den 7. Earl of Findlater. Nach Auswertung neuester Quellen soll der Schottenzombie seinen 270 Geburtstag haben, führt er als Begründung an. „Von den Schotten lernen, heißt lieben lernen. Immerhin ist es die Insel der Angel-Sachsen. 2018 oder 2019 wird es ein erneutes Referendum geben. Das wird spannend und die Elbhang Zombies werden ihr Bestes geben und sich für Friede Freude und Eierkuchen engagieren. Peace, Pleasure and Omelette“, dichtete Beckert.

Das „Ecce“ feierte Anfang Juni seine Eröffnung. Der Platz davor wurde schnell ein beliebter Treffpunkt. Foto: W. Schenk
Im Zentralwerk hat Anfang Juni im ehemaligen Pförtnerhäuschen das „Ecce“, Kaffee und Getränke, eröffnet. Dort könne man am Abend viele der Künstler treffen, die in den rund 80 Ateliers arbeiten. Dafür, dass es nie langweilig Diskussionen gebe, würden die Betreiber, selbst Philosoph und Philologe, sorgen.
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