Mehr als 50 bunte Luftballons zogen am Montagnachmittag oberhalb der 147. Grundschule Dresden zum Herbsthimmel empor. An den Ballonschnüren befestigt, zappelten zahlreiche Karten mit Träumen und Wünschen der 48 Erstklässler für ihre im August 2017 eröffnete Schule.
Dresdens Bildungsbürgermeister Hartmut Vorjohann (CDU) sowie Sachsens Kultusstaatssekretär Frank Pfeil waren gekommen, um das Gebäude offiziell an Schulleiterin Kristina-Maria Kühne zu übergeben. Anschließend ließen sie sich von den Kindern durch das Schulhaus und die neu sanierte Turnhalle führen. „Diese Einrichtung ist nicht nur funktional, sondern auch schön“, stellte Vorjohann fest und ergänzte, dass bis Januar 2018 alle noch ausstehenden Bauarbeiten im Innenhof abgeschlossen sein sollten.
Grundschule legt Fundament für Bildungsarbeit
Auch Pfeil lobte das Ambiente des Gebäudes und betonte: „Grundschule ist nicht nur ,Schule für die Kleinen‘, sondern legt das Fundament für die Bildungsarbeit, die uns lebenslang begleiten wird.“ Aus diesem Grund sei die Wertschätzung und individuelle Förderung jedes Kindes von großer Bedeutung. Und genau das habe sich die Grundschule auf dem Gelände an der Döbelner Straße auf die Fahnen geschrieben, erklärte Schulleiterin Kühne.
Laut Pfeil habe die Landeshauptstadt die steigenden Bevölkerungs- und Schülerzahlen frühzeitig erkannt mit dem intensiven Schulausbau und -Neubau berücksichtigt. „Das wohnortnahe Bildungsangebot ist ein Privileg, das Stadtbewohner kaum noch zu schätzen wissen“, betonte der Kultusstaatssekretär. Die Schüler seien somit in der Lage, in einem guten Umfeld lernen zu können. „Nur durch die neue Schule können die beiden Grundschulbezirke Pieschen 1 und 2 nun endlich wieder unabhängig voneinander geführt und die Schulwege reduziert werden“, ergänzte der Pieschener Ortsbeirat Stefan Engel (SPD) in einer Pressemitteilung.
Die Gesamtkosten für den Schulneubau belaufen sich auf eine Höhe von 10,8 Millionen Euro, wovon der Freistaat Sachsen in etwa 3,5 Millionen Euro beisteuerte. „Die Stadt hat in den vergangenen Jahren viel für die Schulen getan“, sagte Vorjohann und verwies darauf, dass jährlich knapp die Hälfte des Dresdner Haushaltes in den Ausbau und Neubau von Schulen fließe.
Im laufenden Schuljahr werden im Gebäude insgesamt 175 Schüler unterrichtet. Neben den 48 Erstklässlern der Grundschule, wird die neue Einrichtung von Schülern der 145. Oberschule sowie des Gymnasiums Pieschen übergangsmäßig besucht. Die Schüler des Gymnasiums sollen planmäßig zum Schuljahr 2018/2019 in die Leisniger Straße weiterziehen, ehe sie gemeinsam mit den Schülern der 145. Oberschule im Sommer 2019 ihren neuen Campus in der Gehestraße in Besitz nehmen können. Dort war im September feierliche Grundsteinlegung.
Gemeinsames Lernen mit schwerhörigen Kindern
„Für das Schulgelände gilt immer noch der Masterplan vom Bildungscampus am Weinberg“, sagte Kühne. Die Arbeit daran sei im Juni 2015 beschlossen worden. Neben der neuen Grundschule sind auf dem Areal Döbelner Straße / Maxim-Gorki-Straße 4 das Förderzentrum für Hörgeschädigte mit seinen knapp 130 Schülern, ein Hort mit 70 Plätzen, eine bilinguale Kita mit 104 Plätzen, ein Wohnheim mit 21 Plätzen und die Frühförderung für gehörgeschädigte Kinder untergebracht. Die Einrichtungen nutzen ein gemeinsames Gelände und die Sporthalle des BSZ Gesundheit, werden von verschiedenen Trägern betrieben und unterstehen unterschiedlichen Ämtern der Stadtverwaltung. Auf den umfangreichen Koordinationsbedarf hatte auch Jana Pohl, Schulleiterin des Förderzentrums für Hörgeschädigte, hingewiesen und ihre Hoffnung zum Ausdruck gebracht, dass die Arbeit an dem Masterplan erfolgreich abgeschlossen werde. „Jeder für sich, das kann hier nicht funktionieren“, betonte sie.
Rückenwind gibt es hier von der SPD-Stadtratsfraktion. „Die Zusammenführung der Grundschule und des Förderzentrums, die schon Gegenstand im Schulnetzplan 2012 und im Beschluss zum Schulneubau 2015 war, wollen wir auf jeden Fall im neuen Schulnetzplan verankern“, betonte deren bildungspolitische Sprecherin Jana Frohwieser. Das neue Sächsische Schulgesetz biete hierfür ab August 2018 die Möglichkeit in Form von Schulzentren, in denen Schulen pädagogisch und organisatorisch zusammenarbeiten können und so auch schulartenübergreifender
Lehrereinsatz und gemeinsame Nutzung von schulischen Einrichtungen erleichtert werde. So werde es möglich, dass Kinder mit und ohne Handicap selbstverständlich zusammen leben und lernen, erklärte Frohwieser.
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