Fragen an die Menschen der Zukunft haben die Schülerinnen und Schüler der 145. Oberschule und des Gymnasiums Pieschen aufgeschrieben. Sie landeten heute mit den anderen üblichen Utensilien, wie Zeitungen, Bauplänen und Münzen in der Metallhülse für den Grundstein. Kerstin Ines Müller, Schulleiterin des Gymnasiums, blickte schon einmal zwei Jahre voraus und versprach, „die multifunktionalen Landschaften der Schulneubauten zum Leben zu erwecken“. Ihre Oberschul-Kollegin Anne Leitner, die als Musiklehrerin derzeit auch am Gymnasium aushilft, hatte in wenigen Wochen ein kleines Programm für die feierliche Grundsteinlegung einstudiert.
Damit sind die Bauarbeiten für den Schulcampus Gehestraße nun auch ganz offiziell eingeläutet. Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP), der Geschäftsführer der Stesad GmbH Axel Walther und die beiden Schulleiterinnen legten dabei auf ungewohnte Weise Hand an. Die Grundstein-Hülse wurde nicht eingemauert, sondern unter einer Metallplatte recht unromantisch mit Flügelschrauben verschlossen. Wenigstens folgte dann der symbolische Hammerschlag samt Spruch.
Auf dem Areal entlang der Gehestraße entsteht mit den Neubauten für die 145. Oberschule und das Gymnasium Pieschen der größte Schulstandort Dresdens, erklärte Stesad-Chef Walther. Beide Schulen sind mit fünf Klassenzügen geplant, die Oberschule mit 750, das Gymnasium mit rund 1.000 Schülerinnen und Schülern. Im Sommer 2019 sollen hier die ersten Schülerinnen und Schüler lernen. Die Schulen wurden erst in diesem Jahr gegründet und haben vorübergehend im Neubau der 147. Grundschule in der Döbelner Straße ihr Quartier bezogen.
Die Investition von 75 Millionen Euro sei eine „gigantische Summe“, ergänzte Hilbert. Weil der Freistaat mit 53 Millionen Euro an der Investition beteiligt ist, ließ sich auch Innenminister Markus Ulbig (CDU) sehen, der hier auch seinen Wahlkreis hat. Hilbert verwies darauf, dass die sechs Stadtteile des Ortsamtsbereiches Pieschen mit einem Altersdurchschnitt von 39,6 Jahren zu den jüngsten in Dresden gehören.
Seit Anfang Februar wird auf dem ehemaligen Bahngelände bereits gearbeitet. Alte Pflaster- und Betonflächen sind jetzt abgetragen, die Flutlichtmasten des früheren Güterbahnhofes zurückgebaut. Im Juli begannen die Arbeiten am Rohbau.
Anwohner hatten sich bei einer Planungswerkstatt für den 540 Meter langen und 30 Meter breiten Grünzug Gehestraße entlang des Campusgrundstückes für die Wiederverwendung der alten Materialien vom ehemaligen Bahngelände ausgesprochen. Die Pläne für die Gestaltung sollen noch einmal öffentlich präsentiert und bis 2018 umgesetzt werden.
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