Aufregung herrschte Anfang Juni auf der Plattform „Verschwundenes Dresden“. Der Verfasser des Beitrages schrieb: „Ein weiteres Element der denkmalgeschützten und 1913 erbauten Luftschifferkaserne Übigau ist verschwunden. Das ehemalige Offizierskasino mit seinem markanten Turm.“
Sechs Wochen später ist der Schutt weggeräumt. Auf dem Baufeld entlang des Parkplatzes eines Gartenmarktes laufen intensive Bauvorbereitungen. Hier investiert die Columbus Dresden Gmbh in den Bau von vier neuen Häusern mit 94 Wohnungen.

Der Schutt ist weggeräumt, die Bäume geschützt. Die Bauvorbereitung läuft auf Hochtouren. Foto: W. Schenk
Die Entwickler haben ihr Projekt „Werftquartier Übigau“ genannt. Nebenan, entlang der Klingerstraße, stehen die alten Kasernen noch. Hier entwickelt das Hamburger Unternehmen GfU Immobilien den Kastanienpark. In den sanierten Gebäuden sollen weitere 120 Wohnungen entstehen.
Der Abriss des ehemaligen Offizierskasinos (es handelt sich hierbei nicht um das Offizierskasino, sondern um die Reithalle – aktualisiert am 21. Juli 2017 vom Autor) ist Bestandteil der Neubebauung der Fläche. „Dafür gab es eine Genehmigung. Wir haben uns hier nicht an einem denkmalgeschützten Gebäude vergriffen“, versichert ein Sprecher der Columbus Dresden GmbH. Die ersten 47 Wohnungen sollen bis Ende 2018 bezugsfertig sein. Sie befinden sich in den drei Häusern, die an den benachbarten Kasernenhof grenzen. Im zweiten Bauabschnitt würde dann ein langgestrecktes Haus entlang des Parkplatzes gebaut. Die Wohnungen, so der Projektentwickler, würden im Erdgeschoss eigene Gärten bekommen. Von den ursprünglich geplanten Zwei-Zimmer-Wohnungen habe man sich bei der Präzisierung der Planung verabschiedet. Die Nachfrage nach Wohnungen mit vier oder fünf Zimmern sei einfach größer gewesen.
Das Unternehmen baut Eigentumswohnungen. Im ersten Bauabschnitt seien 70 Prozent verkauft, im zweiten Bauabschnitt bereits 30 Prozent. Dort habe die Vermarktung allerdings erst vor drei Wochen begonnen, so der Columbus-Sprecher. Mit dem Angebot von 3 bis 5-Zimmer-Wohnungen hoffe man auch auf einen generationsübergreifenden Zuzug. Das Unternehmen wirbt mit seinem Konzept „Coco“. Dahinter verbergen sich preiswerte Wohnprojekte, „die deutlich kompakter und effizienter, dennoch keineswegs weniger attraktiv geplant sind“, heißt es in der Unternehmenspräsentation. Das Konzept scheint im Werftquartier Übigau aufzugehen. Unter den Käufern seien viele junge Familien mit Kindern, erklärt der Projektentwickler. Wenn dann Eltern in die kleineren Wohnungen ziehen, sei der Weg zu den Enkelkindern nicht weit.
2 Kommentare zu “Auf dem Kasernenareal entsteht das Werftquartier Übigau mit 94 Wohnungen”
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Die VENTAR Immobilien AG lässt unter dem wenig spektakulären Namen „Objekt Werftstraße“ einen Mehrfamilienhaus-Neubau an der Übigauer Werftstraße, Ecke Carrierastraße errichten, die denkmalgeschützten Kasernen längs der Klingerstraße werden durch den Görlitzer Bauträger CBH für mehr als 30 Millionen Euro saniert und als „Kastanienpark Dresden“ durch die Hamburger Firma GfU Immobilien vermarktet und die
Columbus Dresden GmbH beginnt mit dem Bau ihres „Werftquartier Übigau“ genannten Projektes von vier neuen Häusern mit 94 Wohnungen. Wenn nun in das Schloß Übigau auch noch etwas Bewegung käme, so wäre „Großbaustelle Übigau“ eine griffige Titelüberschrift für die fleißigen Journalisten der Dresdner Printmedien.
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