Welcher Hobby-Kicker räumt nicht davon? Einmal in der höchsten deutschen Spielklasse spielen. Doch in einen Verein zu kommen, der ganzen oben steht und dann auch noch zu spielen, ist gar nicht so einfach, wie das so manche leidenschaftlichen Fußballer und Fans glauben. Regel Nummer 1: Am Ball bleiben – nur wer ständig trainiert, sich weiterentwickelt und auch die einen oder anderen Rückschläge verkraftet, wird das Zeug zum Profifußballer haben. Regel Nummer 2: Niemals aufgeben. Es gab schon einige Fußballer, denen gesagt wurde, sie haben das Zeug nicht dazu, Profi zu werden – und dann hat es doch geklappt.
Dresden hat schon etliche bekannte Fußballspieler hervorgebracht. Die bekanntesten Spieler sind Legenden wie Dixie Dörner, Hansi Kreische oder Ulf Kirsten. Aber auch viele aktive Profis, die aus Dresden kommen, sind den Fußballfans ein Begriff. Zu ihnen gehören auch die drei Spieler, die hier vorgestellt werden.
Maximilian Arnold
Der bei VfL Wolfsburg spielende Maximilian Arnold, geboren 1994 in Riesa, bestritt vor rund einem Jahrzehnt sein erstes Spiel in der deutschen Bundesliga. Ausgebildet wurde er zunächst in Dresden. Als Zwölfjähriger kam er 2006 vom SC Riesa in die Jugendabteilung von Dynamo Dresden. 2009 wechselte er nach Wolfsburg, wo er drei Jahre später in die Profiabteilung übernommen wurde und nunmehr einen Vertrag bis 2026 unterschrieben hat. Gegen den TSG 1899 Hoffenheim erzielte er sein erstes Tor in der Bundesliga.
Wolfsburg wurde ein einziges Mal deutscher Meister: 2009. Im Jahr 2015 konnte sich der Verein erstmals über den DFB Pokal freuen. Im selben Jahr holte Wolfsburg auch den Supercup. Wolfsburg nahm 1999/2000, 2008/09, 2014/15 und 2019/20 an der UEFA Europa League teil und spielte 2009/10, 2015/16 und 2021/22 in der Champions League. 2015/16 erreichte das Team das Viertelfinale in der Champions League. Das war der bislang größte internationale Erfolg.
Aktuell spielt Wolfsburg in der obersten Spielklasse und befindet sich in der Tabellenmitte. Ob ein internationaler Startplatz für die nächste Saison noch erreicht wird, das steht wohl noch in den Sternen.
Sebastian Mai
Sebastian Mai, ein gebürtiger Dresdner, wurde bei der SG Dynamo ausgebildet. Hier wurde er in der Saison 2012/13 zum Innenverteidiger ausgebildet, der in der Oberliga im Herrenbereich spielte. Gegen Ende der Saison wurde Sebastian Mais Vater Aufsichtsratsmitglied bei Dynamo Dresden. Sein Bruder, ebenfalls Fußballspieler, spielt bei FC Bayern München III. Sebastian Mai, Jahrgang 1993, spielt aktuell bei MSV Duisburg.
MSV Duisburg wurde 1964 deutscher Vizemeister und kam 1966, 1975, 1988 und 2011 in das DFB Pokalfinale. 1979 spielte Duisburg im UEFA Pokal und kam bis in das Halbfinale. Im Europapokal der Pokalsieger spielte man 1999, scheiterte jedoch in der ersten Runde.
Marvin Stefaniak
Die Karriere von Marvin Stefaniak begann beim FC Lausitz Hoyerswerda. Der 1995 geborene Stürmer war bei einigen Vereinen unter Vertrag. 2011 wechselte er zu Dynamo Dresden. Im Jahr 2017 ging es zum VfL Wolfsburg, danach nach Nürnberg, wieder zurück zum VfL Wolfsburg und später zum Greuther Fürth. Aktuell spielt er bei Erzgebirge Aue.
Erzgebirge Aue wurde in den Jahren 2000, 2001, 2002 und 2016 Sachenpokalsieger. 2003, 2010 und 2016 stieg der Verein in die 2. Bundesliga auf. Im Jahr 2010 wurde der Verein Herbstmeister in der 2. Bundesliga.
Erzgebirge Aue spielt derzeit in der 3. Liga und steht dort nach Abschluss der Hinrunde auf Platz 11 der Tabelle.
So früh wie möglich beginnen
Wer Fußball spielen will, sollte das auch machen. Eltern sind gefragt: Will der Nachwuchs nichts anderes, als den Ball treten, so sollte man sich für den Verein im Ort oder in der nächstgrößeren Stadt, um die Leidenschaft der Kinder zu fördern. Das gilt auch für Mädchen, die gern kicken. Immer mehr Mädchen spielen Fußball und können mit richtiger Förderung auch Karriere machen. Wer am Ball bleibt, der hat sehr gute Chancen, erfolgreich zu werden.