Am Dienstag trafen sich die Stadtbezirksbeiräte zur Sitzung im Rathaus Pieschen. In der verhältnismäßig kurzen Sitzung wurden folgende Punkte behandelt. 
Großspielfeld für die Sportanlage Eisenberger Straße
Die Sportanlage Eisenberger Straße wird vom Verein Rotation Dresden genutzt, soll durch den Umbau des bestehenden Tennenplatzes1 in einen Kunstrasenplatz modernisiert werden. Ziel ist eine bessere Nutzung im Trainings- und Wettkampfbetrieb. Die Entwurfsplanung wurde Ende Juni 2025 abgeschlossen. Die Kosten belaufen sich auf 710.000 Euro. Das Budget ist gesichert. Die Entwurfsplanung für die Baumaßnahme konnte dank der finanziellen Unterstützung in Höhe von 50.000 Euro aus dem Budget des Stadtbezirks Pieschen Ende Juni 2025 fertiggestellt werden. Der Verein hatte schon vor Jahren auf die Dringlichkeit der Sanierung hingewiesen (Pieschen-Aktuell vom 19. April 2023). 
Auf einem Kunstrasenplatz können die Nutzungszeiten und die Belegungsdichte erhöht werden. Platzsperren wegen Unbespielbarkeit sollen zukünftig nur noch bei Schnee und Eis auftreten. Dadurch werde die Versorgung der Sporttreibenden im Stadtbezirk Pieschen mit allwettertauglichen Kunstrasenplätzen weiter verbessert. Der Umbau ist nun für 2026 vorgesehen. Die Stadtbezirksbeiräte stimmten der Vorlage ohne Diskussion geschlossen zu. Einen Blick in die Historie der Sportanlage an der Eisenberger Straße bietet eine von Klaus Brendler’s Geschichten.
Zukunftskonzept des Städtischen Klinikums
Das Städtische Klinikum hat in Dresden drei Standorte. Der Hauptstandort ist in der Friedrichstadt, auf dem Weißen Hirsch sind derzeit psychiatrische Stationen und die Kardiologie untergebracht. Am Standort Neustadt/Trachau ist derzeit die 5. Medizinische Klinik (Innere Medizin, Infektologie, Gastroenterologie, Kardiologie, Diabetologie/Endokrinologie) untergebracht. Derzeit wird, auch in Zusammenhang mit der bundesweit angestrebten Krankenhausreform, ein Zukunftskonzept für das Städtische Klinikum entwickelt. Der Kaufmännische Direktor des Städtischen Klinikums, Dirk Köcher, stellte den aktuellen Sachstand zum „Zukunftskonzept 2035“ vor.
Einleitend erläuterte er kurz das im vergangenen Jahr verabschiedete Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG). Wesentlichster Punkt: Krankenhäuser werden künftig in Leistungsgruppen eingeteilt, damit soll die Behandlungsqualität in Kliniken verbessert und die flächendeckende medizinische Versorgung für Patienten, auch im ländlichen Raum, gestärkt werden. Gegen das Gesetz gibt es vor allem aus den Bundesländern erheblichen Widerstand. Die aktuelle Regierung aus CDU und SPD entwickelt daher gerade das Krankenhausreform-Anpassungsgesetz (KHAG). Dabei seien, so Köcher, Anpassungen bei den Qualitätskriterien geplant.
Die Situation mit den wechselnden Gesetzen mache es schwierig, ein Zukunftskonzept zu entwickeln. Derzeit sei man bemüht, das Konzept bis Ende kommenden Jahres fertigzustellen. Ein Teil des Konzeptes sieht vor, den Standort Trachau in ein überwiegend ambulantes Gesundheitszentrum umzuwandeln (Pieschen-Aktuell vom 30. Juni 2025).
Spielplatz Konkordienstraße
Im November 2023 stellte der Stadtbezirksbeirat Pieschen 45.850 Euro für einen Sonnenschutz auf dem Sandspielplatz an der Konkordienstraße bereit. Ursprünglich war eine Beschattung der bestehenden Sandspielfläche vorgesehen. Im Juni 2024 entschied der Beirat, den Sandspielbereich in den Schatten vorhandener Bäume zu verlegen. Diese Lösung erwies sich als kostengünstig und geeignet für die geplante Nutzung. Die eingesparten Mittel flossen in weitere Verbesserungen des Spielplatzes. Auf der Fläche des ehemaligen Sandspielplatzes wurde eine neue Tischtennisplatte aufgebaut. Zusätzlich kamen neue Bäume hinzu. Die Arbeiten wurden im Frühjahr 2025 abgeschlossen (Pieschen-Aktuell vom 7. Juli 2025).
Von den damals zur Verfügung gestellten 45.850,00 Euro sind nun Restmittel in Höhe von mindestens 9.400 Euro übrig. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft möchte mit den verbliebenen Restgeldern auf dem Spielplatz Konkordienstraße für den Ersatz der desolaten und außer Betrieb genommenen Schaukel sowie für Ausbesserungen an der Spielhütte einsetzen. Die Beiräte stimmten ohne Diskussion geschlossen dafür. Jonas Schädlich (Linke) merkte an, dass die aktuell fehlende Schaukel vom Amt abgenommen wurde. 
Ein Weg durch die Kleingartenanlage
Hendrik Fritzsche vom Kleingärtnerverein „Wilder Mann“ stellte den Antrag vor. In der Kleingartenanlage wird derzeit ein stark genutzter Fußweg erneuert. Er verbindet die Döbelner Straße mit der Weinbergstraße im Bereich der Weinbergbaude. Täglich nutzen viele Anwohner diesen Weg auf dem Weg zur Straßenbahnhaltestelle der Linie 3, zu Schulen, Arbeitsstellen und Einkaufsmöglichkeiten. Der Weg war in einem maroden Zustand. Er besteht aus spitzen Feldsteinen und war weder sicher noch barrierefrei. Besonders ältere Menschen und Familien mit Kinderwagen waren davon betroffen. Ohne diesen Durchgang wären Umwege von etwa 15 Minuten nötig. Nun hat der Verein eine Sanierung mit Rasengittersteinen angestoßen. Diese sollen den Hang befestigen und gleichzeitig das Regenwasser im Boden speichern. Der Kleingartenverein Wilder Mann e.V. übernimmt die Pflege des Weges in ehrenamtlicher Arbeit. Die Sanierung hat bereits am 29. Oktober 2025 begonnen. Für die Sanierung beantragt der Verein 2.551,24 Euro Förderung. Für nächstes Jahr ist ein Geländer und ein Weinlehrpfad geplant. Die Räte stimmten geschlossen für die Förderung des Projektes.
Adventskalender von Pro Pieschen
Seit 2021 erscheint in Pieschen ein besonderer Weihnachtskalender. René Kaufmann, Mitinitiator des Kalenders, stellte das Projekt vor. Die Bibliothek, ihre Besucher, mehrere Kindertagesstätten sowie weitere Beteiligte setzen sich für eine Fortsetzung des Projekts ein. 
Das Kalendermotiv gestaltet jeweils eine Künstlerin oder ein Künstler aus dem Stadtteil, in diesem Jahr die Pieschener Künstlerin Leonore Adler. Hinter den Türchen verbergen sich Kinderzeichnungen, die in den beteiligten Kitas entstehen. Auf der Innenseite der Türchen finden sich Wünsche von Anwohnern und Gewerbetreibenden zur Adventszeit.
Für die Bibliothek wurde der Kalender im Format A0 produziert. In der Adventszeit öffnet täglich eine Kindergartengruppe eines der Türchen. Für alle anderen ist der Kalender im Format A3 erhältlich. Ein Teil dieser Exemplare geht an die Kindertagesstätten. Weitere Kalender sind im Büro des Vereins sowie bei ausgewählten Geschäften erhältlich. Pro Pieschen beantragte eine Förderung in Höhe von 2.448 Euro. Die Räte stimmten ohne Diskussion für die Förderung.
GEH8 plant Ausbau für mehr nachbarschaftliche Nutzung
Michael Merkel vom Verein GEH8 stellte das Projekt vor. Seit Jahren steht die ehemalige Industriehalle für Kunst, Kultur und Begegnung offen. In letzter Zeit steigt die Nachfrage nach den Räumlichkeiten deutlich. Vereine, Initiativen und Privatpersonen aus dem Stadtteil nutzen die GEH8 regelmäßig für Treffen, Workshops, Lesungen oder Konzerte.
Um diesem Bedarf besser gerecht zu werden, plant die GEH8 gezielte Investitionen in die Infrastruktur. Ein zentrales Vorhaben ist der Bau eines neuen Tresens. Dieser soll bei Ausstellungen als Besucherservice dienen, bei Konzerten und Vorträgen als Bartresen und bei Nachbarschaftsveranstaltungen als Treffpunkt und Informationsstelle. Der mobile Tresen soll Organisation und Ablauf der Veranstaltungen erleichtern.
Zusätzlich soll neues Mobiliar angeschafft werden: 20 Stühle, vier Stehtische, sechs Tischböcke sowie zwei Lichtstrahler mit Sicherungen. Diese Ausstattung soll flexible Veranstaltungsformate ermöglichen – vom kleinen Nachbarschaftstreffen bis zur größeren Kulturveranstaltung. Auch der Workshop- und Seminarbereich soll aufgewertet werden. Das stark nachgefragte Projektatelier soll durch einen raumtrennenden Akustik-Vorhang besser nutzbar werden. So lassen sich verschiedene Aktivitäten wie Kochgruppen, Workshops oder Familienfeiern parallel organisieren. Für diese Maßnahmen beantragte die GEH8 eine Förderung in Höhe von 5.937,38 Euro. Bei drei Gegenstimmen und einer Enthaltung stimmten die Räte mehrheitlich für die Förderung.
Dialog-Displays für mehr Verkehrssicherheit im Stadtbezirk Pieschen
Dialog-Displays sind digitale Geschwindigkeitsanzeigen, die Verkehrsteilnehmern direkt Feedback zu ihrer Geschwindigkeit geben. Das kann entweder eine angezeigte Geschwindigkeit oder ein Smiley sein. Der Stadtbezirksbeirat Pieschen hat die Anschaffung und Montage von zwei solcher Displays einstimmig beschlossen. Ein Display soll an der Rehefelder Straße, Ecke Robert-Matzke-Straße, in Richtung Großenhainer Straße installiert werden. In der Nähe befinden sich ein Altenpflegeheim und eine Kindertagesstätte. Der zweite Standort befindet sich auf der Aachener Straße in Höhe der 56. Grund- und Oberschule. Für beide Maßnahmen stellt der Stadtbezirksbeirat Pieschen jeweils 6.400 Euro aus den kommunalen Haushaltsmitteln für das Jahr 2025 zur Verfügung.
Stadtbezirksbeirat Pieschen
- Sitzung vom 30. September 2025: Tagesordnung, alle Dokumente, Abstimmungsergebnisse (nach der Sitzung)
- Stadtbezirksbeirat Pieschen – Mandatsträger, Vertreter, Sitzungen
Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.
1 auch Aschenplatz oder Schlackeplatz





