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Stadtbezirksbeirat Pieschen bleibt bei Ablehnung für Zollhof-Standort

Der Stadtbezirksbeirat Pieschen bleibt bei seiner Ablehnung des geplanten Zollhof-Standortes an der Washingtonstraße in Mickten. In einer Sondersitzung am Dienstag Abend gab es 5 Ja-Stimmen, 8 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen.

Lageskizze für das geplante Zollamt. Foto: J. Frintert
Lageskizze für das geplante Zollamt. Foto: J. Frintert

Zu Beginn der Sitzung hatte Axel Wittstock, Referent für Strategie und Geschäftskoordination bei Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) die aktuellen Korrekturen und Ergänzungen an den Plänen der Stadtverwaltung vorgestellt. Er verwies darauf, dass eine Vielzahl von Prüfaufträgen aus den Stadtbezirksbeiräten Pieschen und Neustadt, dem Stadtrats-Ausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften und aus der öffentlichen Präsentation abgearbeitet worden sind. Von den 13 untersuchten Alternativstandorten seien „alle schlechter als die Washingtonstraße oder gar nicht geeignet gewesen“, erklärte Wittstock. Nach einer erneuten Debatte im Bauausschuss im Juni 2025 habe der Oberbürgermeister einen Änderungsvorschlag unterbreitet, der nun zur Abstimmung stand. Die wichtigsten Punkte seien hier:

  • Erhöhung der Zahl der Lkw-Stellplätze auf 60
  • Für den Lkw-Parkplatz ist eine neue Zufahrt von der Washingtonstraße und eine Zu- und Ausfahrt von der kleinen Washingtonstraße vorgesehen,
  • ein Zugriff auf den bestehenden P+R-Parkplatz ist nicht mehr erforderlich.

Letzteres, so Wittstock, ergab sich durch eine Einigung mit dem Grundstückeigentümer der geplanten Parkflächen. Dieser möchte selbst auf benachbarten Flächen bauen. Dies werde nun im B-Plan mitentwickelt.

Tino Jasef (Freie Wähler) verwies darauf, dass in den vergangenen vier Jahren viele Änderungswünsche vorgetragen worden seien. Das habe jedoch an der Standortentscheidung nichts ändern können. Zudem sei dann wohl auch die Pachtzeit für den Weihnachtszirkus, der die Fläche derzeit nutzt, begrenzt. Rolf Jörg Poppe (AfD) erklärte, das die Beiräte seiner Partei die Vorlage ablehnen werden. Der Tenor einer Info-Veranstaltung mit Anliegern sei eindeutig ablehnend gewesen, genau wie auch die Abstimmungen im Beirat. So liege letztlich die Entscheidung beim Stadtrat. Auch für die CDU komme nur eine Ablehnung in Frage, betonte Benjamin Kemper. „Alles spitze sich auf den Standort Washingtonstraße zu, auf Biegen und Brechen, ohne nach links oder rechts zu schauen“, sagte er und fragte, warum man sich überhaupt eine Bundesbehörde in die Stadt holen müsse. Pia Barkow (Linke) betonte, dass die Lage in der Stauffenbergallee „untragbar“ sei. Darum werde sie der Vorlage zustimmen, weil sie die Situation für die Anlieger dort deutlich verbessere. Auch Holger Kunig und Heidi Geiler ( beide Grüne) betonten, dass man eine Verantwortung für das Gemeinwesen habe. „Es ist alles gründlich untersucht worden, es wurde nachgearbeitet, nun ist es an der Zeit, dass dies auch umgesetzt werden kann“, sagte Geiler, und machte damit deutlich, dass sich die Stimmung bei einigen Beiräten im Vergleich zur einhelligen Ablehnung zu Beginn der Standortdebatte um den Zollhof geändert hat.

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ISAAK • 25.11.25 • GrooveStation


Alle Berichte zum Umzug des Zollamtes im Dossier „Zollhof“

Stadtbezirksbeirat Pieschen

Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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