Am 20. Oktober 2025 beginnt in Kaditz der Rückbau der stillgelegten Werkbahnbrücke über die Kötzschenbroder Straße. Die Arbeiten sollen bis zum 6. März 2026 abgeschlossen sein. Die Landeshauptstadt Dresden lässt die Brücke entfernen, da ihre Stand- und Verkehrssicherheit nicht mehr gegeben ist.
Betroffen sind der Überbau, der Mittelpfeiler und die seitlichen Widerlager im oberirdischen Bereich. Der Brückentrog wird vorübergehend abgestützt, dann in zwei Teilen abgebaut, zerkleinert und abtransportiert. Nach dem Rückbau der Widerlager werden die Böschungen wiederhergestellt und begrünt.
Die Arbeiten erfolgen in zwei Bauabschnitten. Der Verkehr wird zweispurig wechselseitig an der Baustelle vorbeigeführt. Der Fußweg bleibt einseitig nutzbar. Eigentümer und Anwohner wurden informiert.
Die Dresdner Firma Centro Umwelttechnik & Logistik GmbH führt die Maßnahme aus. Die Kosten betragen rund 522.000 Euro. Der Freistaat Sachsen übernimmt 80 Prozent der Baukosten. Die Landeshauptstadt Dresden trägt 20 Prozent aus eigenen Mitteln.
Brücke an Rankestraße schon abgetragen
Bereits angelaufen ist der Rückbau der Werkbahnbrücke über der Rankestraße. Dabei wurde der Abriss wie geplant in dieser Woche realisiert. Am Freitagabend war der Fußweg bereits wieder begehbar. Die Arbeiten an der Rankestraße sollen bis zum 21. November abgeschlossen sein, so lange bleibt die Straße auch gesperrt.
Die Brücken gehörten zu einer Industriebahnstrecke, die von Radebeul nach Dresden-Kaditz führte. Sie endete am Transformatoren- und Röntgenwerk an der Overbeckstraße. Nach der Wende übernahm Siemens das Werk. Ein neues Erdgas-Heizwerk ersetzte die Kohleversorgung. Zement wurde über den Hafen geliefert, andere Transporte erfolgten über die Straße. Ende 1993 wurde die 4,58 Kilometer lange Strecke stillgelegt.
- Mehr zur Geschichte der Werkbahn: www.sachsenschiene.net