Auf der Großenhainer Straße in Dresden hat sich am vergangenen Dienstag ein sogenannter Dooring-Unfall ereignet (Pieschen-Aktuell vom 7. Oktober 2025). Eine Autofahrerin öffnete ihre Tür. Eine Radfahrerin kollidierte mit der plötzlich geöffneten Tür und wurde verletzt. Der genaue Hergang ist noch Bestandteil der polizeilichen Ermittlungen. 
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) Dresden hat sich nun besorgt über die Verkehrssituation auf dieser Straße geäußert. Die Großenhainer Straße zwischen Trachenberger Straße und Duckwitzstraße sei laut ADFC besonders gefährlich. Radfahrende seien dort zwischen parkenden Autos und dichtem Verkehr eingezwängt. Dooring-Unfälle stellten kein Einzelfall, sondern ein strukturelles Problem dar, so Vorstandsmitglied Nils Larsen.
Die Stadtverwaltung hatte den Abschnitt bereits 2021 als Problemstelle eingestuft. Damals wurden bauliche oder grundlegende verkehrsorganisatorische Maßnahmen als notwendig bezeichnet. Die Bewertung war Teil einer Analyse, die nach einem tödlichen Dooring-Unfall im Jahr 2018 auf der St. Petersburger Straße begonnen wurde. Konkrete Verbesserungen sind bislang ausgeblieben.
Kurzfristige Maßnahme: Parkplätze entfernen
Der ADFC schlägt kurzfristige Maßnahmen vor. Dazu gehören das Entfernen von Parkplätzen an Stellen mit zu geringem Seitenabstand und die Aufhebung der Radwegbenutzungspflicht. So sollen Gefahrenstellen entschärft und das Radfahren sicherer werden. Mittelfristig fordert der ADFC eine grundlegende Umgestaltung des Straßenabschnitts.

Larsen kritisiert, dass sich trotz jahrelanger Erkenntnisse über die Gefahren durch enge Parkbuchten und schmale Radwege nichts verändert habe. Hauptstraßen, auf denen täglich viele Menschen unterwegs sind, seien aus Sicht des ADFC keine geeigneten Orte für Parkplätze. Sicherheit und Mobilität müssten Vorrang haben.
Neben der Dooring-Gefahr weist der ADFC auf weitere Probleme hin. Fahrzeuge ragen oft über die Parkbuchten in den Radweg. Lieferdienste und Kurzparker blockieren regelmäßig die Strecke. Auch an Einmündungen und Zufahrten komme es häufig zu gefährlichen Situationen. Laut Larsen könnte die Großenhainer Straße ein wichtiger Radverkehrskorridor im Dresdner Norden sein. Der aktuelle Zustand schrecke jedoch viele Radfahrende ab.
Holländer-Griff
Verkehrsexperten empfehlen den sogenannten Holländer-Griff, um Dooring-Unfälle zu vermeiden. Dabei öffnet der Fahrer die Autotür mit der rechten Hand. So dreht sich der Oberkörper automatisch nach links, und Radfahrer geraten ins Blickfeld. Auch der Blick in den Rückspiegel bleibt wichtig. Beifahrer nutzen dafür die linke Hand. Durch die Drehung sehen sie ebenfalls besser nach hinten.






Lautstark fordern und Hauptsache, eigene Interessen werden umgesetzt. Es gäbe auch Alternativen, nämlich z.B. den Fahrradweg abzuschaffen.
@Max Power
Auf den ersten Blick natürlich ein nicht durchdacht wirkender Vorschlag wäre die Abschaffung eines Fahrradweges durchaus eine theoretische Lösung. Genauso effektiv und sinnvoll wäre natürlich auch eine Vollsperrung für Autos. Will sagen, Max Power hat hier nur mal ordentlich Dampf abgelassen und dabei ein wenig halluziniert (lautstarke Forderungen habe ich im Text keine wahrgenommen und das eigene Interesse an Unversehrtheit oder gar Überleben halte ich für sehr viel legitimer als das an einem Parkplatz). Doch so abgelassener Dampf kann einem schon mal die Sicht versperren, kein großes Ding! Das wird schon wieder!
Sie haben gar nicht so Unrecht, die Fahrradfahrer würden dann wie alle anderen auf der Straße fahren und hoffentlich ausreichend Abstand zu den parkenden Autos einhalten. Ob sie dann als Autofahrer glücklicher sind, wage ich zu bezweifeln. Immerhin sind sie so oder so verpflichtet, 1,5 m Abstand einzuhalten. Und was das Augenmaß angeht, nie vergessen, kleiner Peter, das sind niemals 20cm !
Ja, lebendig durch den Straßenverkehr kommen ist natürlich wirklich eine extrem dreiste Forderung!
Aus welcher verzerrten Lebensrealität trollen Sie denn?
Wie wäre es einfach mal mit GEGENSEITIGER Rücksichtnahme?!
Aus meiner Sicht fordern die Zweiradfahrer immer mehr ein, halten sich aber immer weniger an irgendwelche Verkehrsregeln!
Also ja, ich bin für Radweg weg, wenn da irgendwas wegmuss. Jahrzehntelang keine Problemen, und jetzt plötzlich immer soon mimimi.
Ach ja, mich hat nicht nur einmal ein Radrennfahrer vor der Haustür umgenietet, weil die aufm Bürgersteig ja auch gar nicht daran denken, das jemand aus der HAUSTÜR kommen könnte!
Warum muß man wieder Wörter einsetzen die man nicht kennt.
Dooring hä noch nie gehört, schreibt deutsch denn wir sind in Deutschland, langsam nervt es .
Ich wohne in einen Haus auf der Großenhainer Str., wo man aus der Haustür tritt und direkt auf dem Fußweg steht. Trotz der Fahrradwege, welche sich auf beiden Seiten der Straße befinden, kommen sehr viele Radfahrer aus Richtung Wilder Mann Berg , prinzipiell auf demFußweg , entgegen der Fahrtrichtung gefahren. Und das mit einer ziehmlich hohen Geschwindigkeit.
Ich weiße sehr oft diese rücksichtslosen Radfahrer darauf hin, aber ohne Erfolg. Ich erhalte meistens dumme Kommentare, bösartige
Beschimpfungen und Beleidigungen, sowie Prügel angedroht. Wenn ich dann höre und lese, dass wieder neue Radwege angelegt werden
müssen, um die Radfahrer zu schützen , Ent-schuldigung, aber da könnte ich ……..!
Wer schützt die Fußgänger???
Vielleicht kann man da mal etwas näher drauf sehen.!!! Ich könnte jedenfalls sehr viele Fotos machen! Es sind alte Menschen, Kinder und Patienten der Apotheke und des Augenärzte, sowie die Bewohner der Häuser stark gefährdet.
Fangen wir mit dem Leichten an: @Maywald, leider haben Sie versäumt, ein griffiges deutsches Wort für das Phänomen zu nennen. Mir ist auch keines bekannt. Grundsätzlich halte ich persönlich es nicht für überfordernd, ab und zu neue Worte lernen zu können…
@Meinereiner und Ursula Beer: Zweifellos sind Rüpel-Radler ein Problem. Mir erschließt sich nur nicht, warum diese das meiner Meinung nach sehr berechtigte Bedürfnis von Radfahrer:innen nach mehr Sicherheit in Frage stellen.
Ich stelle mal eine gewagte These vor: Wären z.B. die Radwege auf der Großenhainer Straße sicherer, dann würden sie wahrscheinlich auch häufiger benutzt werden. Wenn man als Radfahrer:in abwägen muss: Fahre ich auf dem Radweg und riskiere dabei mein Leben, oder fahre ich auf dem Bürgersteig und riskiere dabei Verletzungen von mir und anderen – ich weiß nicht, wie Sie sich entscheiden würden, aber eine leichte Entscheidung ist es mMn. nicht.