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Raubprozess am Landgericht

Am Mittwoch hat im Landgericht Dresden der Prozess gegen Frank M. wegen Raubes begonnen. Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage. Im Mai soll er im Netto-Markt an der Großenhainer Straße ein Messer gestohlen und derart bewaffnet die benachbarte Zoohandlung überfallen haben.

Wegen Raubes angeklagt: Frank M. Foto: J. Frintert
Wegen Raubes angeklagt: Frank M. Foto: J. Frintert

Gegen 13 Uhr wird Frank M. von zwei Betreuern in den Verhandlungssaal geführt. Ein stämmiger Mann. Er trägt kurze dunkle Haare, eine grüne Fleece-Jacke, große Tunnels in den Ohren und Handschellen um die Gelenke.

Die Vorsitzende Richterin Monika Müller führt den Prozess. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten Diebstahl, Diebstahl mit Waffen, Raub und schweren Raub vor. Der Angeklagte entscheidet sich, im Beisein seines Pflichtverteidigers, selbst Stellung zu den Vorwürfen zu nehmen.

Die Staatsanwältin schildert den Tathergang. Am 19. Mai 2025 stiehlt der zum Zeitpunkt der Verhandlung 29-jährige Deutsche im Netto-Markt in der Großenhainer Straße 108 zunächst ein 16 Zentimer langes Filetiermesser im Wert von 2,99 Euro. Mit diesem geht er später in die nebenan gelegene Heimtierfachhandlung Zoo & Co. Dort wartet er, bis alle Kunden gegangen sind. Dann fordert er mit dem Messer in der Hand von der Kassiererin: „Kasse auf!“. Er nimmt sich ca. 1.000 Euro Bargeld und verlässt das Geschäft.

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Der Angeklagte gesteht die Tat. Als ihn die Vorsitzenden Richterin befragt, erläutert er, dass er unter dem Einfluss von Amphetamin, Methamphetamin und THC gestanden habe. „Ich war seit drei Tagen wach“, sagt Frank M. Im Anschluss an die Tat besuchte Frank M. eine Spielothek. Dort verspielte er bis Ladenschluss etwa die Hälfte des erbeuteten Geldes.

Außerdem schildert er den Ablauf des Tages vor dem Raub. Nach seiner Aussage habe er schon vorher einen Laden in Gorbitz ausgeraubt. Dort will er 580 Euro erbeutet haben. Allerdings war der Besitzer schnell hinter ihm her und forderte das Geld zurück. Auf eine Anzeige bei der Polizei verzichtete der Ladenbesitzer jedoch. Auch auf Nachfrage der Staatsanwaltschaft konnte Frank M. sich an den Namen des Ladens nicht erinnern. Er habe an dem Tag mehrfach Crystal Meth konsumiert. Den Namen seines Dealers wollte er nicht preisgeben.

Am nächsten Tag ging er in ein Krankenhaus und verständigte von dort aus die Polizei. Derzeit befindet er sich in der psychiatrischen Klinik des Krankenhauses Großschweidnitz. Er leidet nach eigenen Angaben unter Spielsucht und akuter Drogenabhängigkeit.

Der Prozess wird fortgesetzt, derzeit sind zwei weitere Verhandlungstage angesetzt.

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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