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Es gibt noch was zu reden. Jeden Montag Erzählbank am Konkordienplatz

Seit Anfang Juni gibt es in Dresden-Pieschen eine Erzählbank für Senioren. Jeden Montagnachmittag zwischen 14 und 15 Uhr wird ein Sozialarbeiter aus dem „Netzwerk für Seniorenarbeit Pieschen“ das Angebot durchführen. Anna Krien leitet das Begegnungs- und Beratungszentrum Trachenberge der Volkssolidarität. „Die Erzählbank soll ein Zeichen gegen Einsamkeit setzen“, sagt sie. In den Sommermonaten wird das Gesprächsangebot getestet. „Wir wollen erstmal gucken, wie das anläuft“, meint Krien.

Erzählbank wurde in anderen Stadtteilen rege genutzt

Die „Erzählbank“ wurde bereits in anderen Dresdner Stadtteilen erfolgreich etabliert. „Viele Sozialarbeiter berichten, dass es anfangs viel Geduld brauche, um die ‚Bank‘ als Treffpunkt zu begründen“, so Krien. Im „Netzwerk für Seniorenarbeit Pieschen“ wurde die Idee der Erzählbank diskutiert, eine Förderung des Pieschner Stadtbezirksbeirats erwirkt. Jetzt sitzt jede Woche eine andere Person auf der Bank, bereit, ganz niedrigschwellig ins Gespräch zu kommen. Zum Pieschener Netzwerk gehören neben der Volkssolidarität auch das Deutsche Rote Kreuz, die Laurentius-Kirchgemeinde und der Pflegedienst Friedrich. Die Gruppe trifft sich regelmäßig, denn, so Krien: „Senioren werden von der Gesellschaft zu wenig beachtet, obwohl gerade diese am meisten unter Einsamkeit leiden“. Oft seien Freunde oder Familienangehörige verstorben oder Mitmenschen fehle die Kapazität zum Zuhören. „Senioren sollen sich durch unser neues Angebot gesehen fühlen“, meint die Sozialarbeiterin.

Es gibt noch was zu reden

Es gibt in Pieschen bereits Erzählcafés, Beratungsangebote zu den Themen Pflege oder Psychosoziales, das „Nachbarschaftsprojekt 60plus“ auf der Oschatzer Straße. Doch die „Erzählbank“ ist ein Novum im Stadtteil. „‚Es gibt doch nix mehr zu reden‘, meinte eine ältere Dame mal“, erzählt Krien. Später saß jene Seniorin wohl eine Stunde auf der Erzählbank und habe sich munter unterhalten. „Toll wäre es,“ so Krien, „wenn das Projekt Menschen mit Redebedürfnis zusammenbringen könnte, dass sich neue Freundschaften entwickeln und gegenseitige Unterstützung im Alltag wächst.“

Wöchentlich kommt eine andere Person von DRK, Volkssolidarität oder anderen Akteuren der Seniorenarbeit zum Zuhören.
Wöchentlich kommt eine andere Person von DRK, Volkssolidarität oder anderen Akteueren der Seniorenarbeit zum Zuhören.

Erzählbank am Konkordienplatz

Ergänzungen gern, aber bitte recht freundlich.

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