In Pieschen gibt es jetzt einen dritten Foodsharing-Standort. Anfang November haben Anwohnerinnen und Anwohner auf dem Platz an Halleschen Straße / Erfurter Straße / Gehestraße eine neue Möglichkeit zum Teilen von Lebensmitteln eingeweiht. Wie an allen anderen Foodsharing-Orten geht es darum, ungewollte und überproduzierte Lebensmittel aus privaten Haushalten sowie von kleinen und großen Betrieben vor dem Weg in die Tonne zu retten und so der Lebensmittelverschwendung entgegen zu treten.
„Teil-Tandem Snacksolotl“ haben die Initiatoren von „Pieschen bleibt solidarisch“ ihre Konstruktion genannt. Sie besteht aus einer ausrangierten Kühltruhe, die auf einem Gestell zwischen zwei Fahrrädern ruht. Dazu gibt es noch einen Korb für Angebote, die nicht unter Verschluss aufbewahrt werden müssen. „Das Ganze wurde durch eine tolle Künstlerin mit einem freundlich teilendem Axolotl verschönert“, so die Akteure.
Zwei weitere Foodsharing-Standorte befinden sich am Leisniger Platz – dort steht ein Fahrrad mit Lebensmittelbox am Zaun der Treberhife – und im „Mole Spätkauf und Bistro“. Auf der Online-Plattform des Foodsharing-Vereins wird regelmäßig über neue Lebensmittelspenden an den jeweiligen Standorten informiert. Außerdem gibt es beim Messenger-Dienst Telegramm eine Gruppe „Foodsharing Dresden“, in der regelmäßig Informationen ausgetauscht werden können.
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Zum Thema:
- „Teil-Tandem Snacksolotl“, Hallesche Str. 1
- Fahrrad-Fairteiler, Leisniger Platz, am Zaun der Treberhilfe
- Mole Spätkauf und Bistro
- alle Standorte in Dresden
- Hinweise zum Foodsharing in Corona-Zeiten
- mehr über den Verein Foodsharing[/box]
Alle zwei Tage wird die Kühltruhe an der Halleschen Straße kontrolliert, erzählt einer der Initiatoren. Auf der Truhe gibt es Hinweise für die Lebensmittel-Spender. Was gehört nicht hinein? Alkohol, Fleisch und Wurstwaren, Frischmilch und Milchprodukte, zubereitete Speisen. „Unser Teil-Tandem ist eine Möglichkeit etwas zu verändern. ‚Snacksolotl‘ schafft einen Ort, zu dem alle Menschen Lebensmittel bringen und kostenlos von dort mitnehmen dürfen“.
Die Foodsharing-Initiative ist vor acht Jahren in Berlin entstanden. Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und unentgeltlich. Nach eigenen Angaben ist die Initiative inzwischen zu einer internationalen Bewegung mit über 200.000 registrierten Nutzern in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren europäischen Ländern herangewachsen.