Café im Hinterhof von "Koko3". Ungeahnte Einblicke bietet Leonidas: im Haus gibt's 'ne mega Dachterrasse mit Blick über ganz "Sankt Pieschen".

Teil Drei – Menschen auf ‚Sankt Pieschen‘ – alle unterschiedlich, alle dabei.

Wir haben auf Sankt Pieschen mal in die Runde gefragt und stellen hier über die Woche verteilt ein paar der Beteiligten vor.

Leonidas, „Koko 3“ Mietshäuser Syndikat

„Ich bin vor zwei Jahren nach Dresden gezogen und über Freunde von Freunden im Hausprojekt gelandet. Und seitdem wohne ich jetzt hier drin. Wir heißen „Koko 3“, vom Konkordienplatz 3 kommt das. Wir haben 2017 das Haus von der Stadt abgekauft und seitdem verwalten wir uns komplett selber. Hier ist ’ne total gute Stimmung, finde ich. Wir haben keinen Hausmeister, wir bauen und restaurieren alles selbst in Arbeitsgemeinschaften. Wir sind so um die fünfzehn Leute. Und bei ‚Sankt Pieschen‘ machen wir natürlich auch mit. Im Hinterhof haben wir jetzt zum Fest ein Café, da gibt’s auch frisch gebackene Zimtschnecken und Kuchen. Ist total lauschig hier!“

Janine, Kleingartenverein Concordia in den Pieschner Melodien

Janine hat gerade frischen Salat aus ihrem Garten im "KGV Concordia" geholt.

Janine hat gerade frischen Salat aus ihrer Gartenparzelle geholt. Für einen gesunden Snack während des Festwochenendes.

„Das Wetter hat gepasst, es war ’ne gute Stimmung, die Bühnen waren gut verteilt, es war nicht zu laut – rundum fand ich’s prima. Mit unserem Gartenverein Concordia e.V. haben wir am Sonnabend ein Gartencafé, eine grüne Oase angeboten. Das fand auf dem Gartengelände statt. Mit kleinen Sitzgelegenheiten und Kaffee und Kuchen und Crêpes. Zusätzlich dazu gab’s die Möglichkeit, an Führungen teilzunehmen und sich schlau zu machen, wie und was wir dort anbauen.“

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Tanzquelle Elbflorenz


Aileen und Dirk, „Iceland Cream“

Aileen und Dirk verkaufen Eis aus eigener Herstellung.

Aileen und Dirk verkaufen Eis aus eigener Herstellung.

„Das Wochenende ist bis jetzt super. Der Freitag ist langsam gestartet und Samstagabend war mega. Das Wetter war super, die Leute waren gut drauf. Wenn man uns nicht kennt: wir sind das ‚Iceland Cream Dresden‘ auf der Leipziger Straße zweiunddreißig und wir stellen Eis her, Speiseeis. Ich bin geprüfter Speiseishersteller. Habe das in Frankfurt am Main gemacht. Und ich sage immer, ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Ich liebe es, Eis zu essen und jetzt stelle ich mein Eis selber her. Wir sind Islandfreunde, meine Frau und ich, und haben versucht, Island – auch ‚Iceland‘ genannt – ein bisschen nach Dresden zu holen und hier einzubauen.“

Drei Mädchen zwischen 6 und 9 Jahren

Sind geschäftstüchtig: drei Mädchen sparen für die Urlaubskasse.

Sind geschäftstüchtig: drei Mädchen sparen für die Urlaubskasse.

Mädchen 1: „Also wir verkaufen Kleider für Kinder und auch für Erwachsene. Wir verkaufen Spiele und Bücher und auch Schuhe. Uns macht das Spaß, weil wir dann die alten Sachen wegmachen können. Dann verdienen wir Geld und können uns damit was neues kaufen.“

Mädchen 2: „Wir haben noch CDs und Playmobilfiguren.“

Mädchen 3: „Das Geld mach ich in mein Portemonnaie. Und wenn man dann im Urlaub ist und meine Eltern wollen mir was nicht kaufen, dann kauf ich es mir eben selber. ‚Sankt Pieschen‘ gefällt uns sehr. Vor allem die Baumstriezelbude und das Eis. Fürs nächste Jahr würden wir uns wünschen, dass der Fahrrad-Smoothie wieder eröffnet wird, da muss man fahren aufm Fahrrad und damit macht man sich selber ’n Smoothie.“

Mädchen 1: „Und ich würde mir wünschen dass mehr Kinder freiwillig auf die Bühne gehen. Und ein Gedicht aufsagen oder was ansagen oder so.“

Rangin vom „Dresdner Verein für deutsch-kurdische Begegnungen“

Rangin gibt eine Führung durch's frische Sortiment kurdischer Spezialitäten.

Rangin gibt eine Führung durch’s frische Sortiment kurdischer Spezialitäten.

„Wir bieten Teigtaschen an. Und Börek, Köfte. Das ist Linsensalat, das ist Rote-Beete-Salat. Nudelsalat, Kartoffelsalat, und das ist der Couscous-Salat. Und alles ist selber gemacht. ‚Sankt Pieschen‘ macht immer Spaß, jedes Jahr. Wir sind vom der ‚Dresdner Verein für Deutsch-Kurdische Begegnungen‚. Unser Verein trifft sich jeden Tag. Jeden Tag machen wir frisches Essen, aber immer frisch und immer anders. Zweimal pro Woche haben wir Seminare, Diskussionen, Gäste. Und wir haben Partys. Wir machen Musik. Alle Leute können herkommen. Hauptsache, dass sie demokratisch sind. Es gibt keine Unterschiede in den Völkern hier. Kurden, Araber, Türken, Franzosen, Juden, Christen, Muslime, keine Problem. Hauptsache, demokratisch. Ich heiße Rangin.“

Uwe Sochor vom „Savoir Vivre – Mein Frankreichladen“

Im "Frankreichladen" brummt's. Nachschub an Baguettes und Croissants ist im Ofen, alle Plätze drinnen und draußen belegt.

Im „Frankreichladen“ brummt’s. Nachschub an Baguettes und Croissants ist im Ofen, alle Plätze drinnen und draußen belegt.

„Unser Wochenende ist sehr angenehm. Die Atmosphäre, die Menschen, die Gäste sind sowas von super dieses Jahr. Es ist auffällig, dass eine wunderbare Stimmung ist. So viele coole Leute sind dabei: Gestern Abend eher die Jugend, diese dynamische, bisschen trinkfreudige Jugend. Und jetzt zum Sonntagfrüh kommen Familien zum Frühstück, Croissant essen, promenieren. Ist eine wunderbare Sache. Draußen haben wir noch Tische aufgestellt. Damit wollen wir ein bisschen diese französische ‚trottoir-Atmosphäre‘ generieren. Es sind wenig Sitzplätze auf dem Festgelände und das ist natürlich dann bei uns gut nachgefragt. Es sieht gemütlich aus. Und nicht nur das Baguette, vor allem die Croissants laufen gut um die Tageszeit. Wir sind jetzt so um elf. Da haben wir schon zwei Ladungen aus dem Ofen durch. Frische ofenwarme Croissants, Pain au Chocolat, Franzbrötchen. Das ist schon was, wo die Leute jetzt so richtig schön sitzen.“

Stephan von „morning glory concerts e.V.“

Stephan organisiert einen Großteil des Programms auf der Weinmeile. Immer mit Blick zum Himmel - des Wetters wegen.

Stephan organisiert einen Großteil des Programms auf der Weinmeile. Immer mit Blick zum Himmel – des Wetters wegen.

„Ich bin Stephan. Das Fest ist für mich ’ne spannende Premiere. Immer wieder der Blick zum Himmel wegen dem Wetter. Ich habe die Bühne und das Programm organisiert und den Weinstand. Ich komme von ‚morning glory concerts e.V.‘ und wir organisieren eigentlich die meisten Konzerte im Ostpol, das ‚Lonesome Lake Festival‚ und so’n paar Draußen-Veranstaltungen. Wir haben unsere Fahrradbühne gepackt, die man komplett auf’m Fahrrad ziehen kann, sind hierher gekommen und haben die hier aufgebaut. Wir machen das Weindorf hier für ‚Sankt Pieschen‘ mit ner kleinen Vorbühne. Damit wir Programm passend zum Weindorf haben. Wir haben vorne ganz viele Weine aus Meißen und aus Radebeul, wir sind mit zwölf verschiedenen Weinsorten gestartet. Die Musik ist passend, dass man dazu ein schönes Glas Wein trinken kann.“

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