Am heutigen Freitag beginnt die Wahl des Stadtteilbeirates Pieschen und Mickten. Von 15 bis 18 Uhr können Interessierte im Büro von Pro Pieschen e.V. bei der Briefwahl ihre Stimme abgeben. Mit einem kleinen Auftaktevent wollen die Organisatoren um Projektkoordinator René Kaufmann die Wahlphase für den inzwischen dritten Stadtteilbeirat eröffnen. Bis zum 26. April kann per Briefwahl abgestimmt werden, werktags von 15 bis 18 Uhr im Wahlbüro in der Oschatzer Straße 5.
Am 27. April ist dann Wahltag. Von 13 bis 17 Uhr ist das Wahlbüro in der Markuskirche, Markusplatz 1, für die Öffentlichkeit geöffnet. Parallel lädt die Initiative Pieschen is(s)t bunt auf dem Vorplatz der Kirche zu Essen, Trinken und Reden ein. Auf einem kleinen Markt mit lokalen Angeboten werden sich die kreative Handwerkskunst und andere lokale Akteure vorstellen. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgen unter anderem die Pieschener Stadtkapelle und der Chor der Blau- und Grüntöne.
Stadtteilbeirat – Zusammensetzung und Aufgaben
Demokratie lebt vom Mitmachen und das ist am einfachsten vor der eigenen Haustür. Darum gibt es neben dem Bundestag, dem Landtag, dem Stadtrat und den Stadtbezirksbeiräten seit 2019 den Stadtteilbeirat Pieschen & Mickten. Dieser setzt sich für die Lebensqualität im Stadtteil ein und besteht neben Vertreterinnen und Vertretern wichtiger Einrichtungen auch aus Bürgerinnen und Bürgern, die von den Menschen in Pieschen & Mickten alle 2 Jahre direkt gewählt werden.
Der Beirat diskutiert und entscheidet über die Anträge zur Projektförderung in den beiden Stadtteilen. Dafür stellt der Stadtbezirksbeirat jedes Jahr erhebliche Mittel zur Verfügung. 2024 sind es 37.500 Euro. Darüber hinaus will der Stadtteilbeirat Anregungen für die Belebung der Stadtteile und das nachbarschaftliche Engagement geben.
Alle zwei Jahre wird der Stadtteilbeirat Pieschen und Mickten neu zusammengesetzt. 10 der 20 Mitglieder vertreten wichtige Einrichtungen im Stadtteil und werden vom Trägerverein, Pro Pieschen e.V., in das Gremium berufen. Zwei weitere Personen entsendet der Stadtbezirksbeirat.
Wer die verbleibenden acht Plätze besetzt, entscheiden die Einwohnerinnen und Einwohner in Pieschen und Mickten.
Bis zum 12. April bestand für alle, die im Fördergebiet des Stadtteilbeirates Pieschen und Mickten wohnen, arbeiten oder lernen, die Möglichkeit, für eine von sieben Gruppen zu kandidieren. Diese Gelegenheit nutzten insgesamt 20 Personen – das sind fünf mehr als bei der letzten Wahl im Jahr 2022.
Wer sich zur Wahl stellt
Einen Überblick über alle Bewerberinnen und Bewerber können sich Interessierte im Pro-Pieschen-Schaufenster in der Oschatzer Straße 5 oder online verschaffen. (Sortierung nach Nachnamen alphabetisch)
Für zwei Plätze der Vertreter*innen der nicht näher spezifizierten natürlichen Personen (Gruppe A) kandidieren die folgenden zehn Personen:
- Thomas Buske (Altenpfleger)
- Franziska Donath (Angestellte, Sozialarbeiterin)
- Julia Herrgesell (Stadtgärtnerin)
- Claudia Hoffmann (Analystin, Planerin)
- Bettina Lehmann (Kulturmanagerin)
- Lisa León Pellegrin (Angestellte Forstbehörde)
- Matthias Rasche (Berufssoldat)
- Richard Raue (Angestellter Softwareentwickler)
- Änne Stange (Bürokraft)
- Thomas Zahn (Stationswart)
Für einen Platz der Vertreter*innen der Jugendlichen im Alter von 16 bis 27 Jahren (Gruppe B) kandidieren die folgenden zwei Personen:
- Gertrud Bruchholz (Schülerin)
- Sofija Zakarova (Schülerin)
Für einen Platz der Vertreter*innen der Senior*innen ab dem vollendeten 60. Lebensjahr (Gruppe C) kandidieren die folgenden zwei Personen:
- Ulrich Dammer (Flugzeugmechaniker)
- Dr. Konrad Schneider (Physiker / Rentner)
Für einen Platz der Vertreter*innen der Bewohner*innen mit Migrationshintergrund (Gruppe D) kandidiert die folgende Person:
- Magdalena Sankowska (Beraterin)
Für einen Platz der Vertreter*innen der Menschen mit Behinderung (Gruppe E) kandidiert die folgende Person:
- Frank Mario Banitz (Berufskraftfahrer für Güter- u. Personenverkehr, Kraftverkehrs-
meister)
Für einen Platz der Vertreter*innen der Ladenbesitzer*innen (Gruppe F) kandidieren die folgenden drei Personen:
- Andreas Grolms (Ladeninhaber)
- Maria Seefried (Einzelhandel)
- Edda Schuster (Selbständige)
Für einen Platz der Vertreter*innen der Freiberufler*innen (Gruppe G) kandidiert die folgende Person:
Ricardo Schwarz (Kunstmaler)
Links und Termine:
- Briefwahl vom 19.-27.4.2024, werktags 15 bis 18 Uhr, Wahlbüro Oschatzer Str. 5
- Öffentliche Wahlveranstaltung am 27. April, 13 bis 17 Uhr, Markuskirche und Markusplatz
- Informationen über die Bewerberliste – im Wahlbüro (Schaufenster) und online
- Informationen zum Stadtteilfonds und der Arbeit des Stadtteilbeirates Pieschen / Mickten
17 Kommentare zu “Stadtteilbeirat Pieschen und Mickten: Kandidatenliste steht – Wahl beginnt”
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Seit wann bitte gendersternt „Pieschen aktuell“? Ich habe es befürchtet … neuer Macher aus dem Neustadteck … 🙈 Das senkt mein Interesse am Mitlesen und Teilen leider rapide nach unten. 🙁Gerade Leute, die mit Sprache arbeiten, sollten sich noch an die deutsche Rechtschreibung erinnern und diese auch nutzen. Sonderzeichen kommen in Worten nicht vor. Es liest sich furchtbar und man erkennt die Ideologie dahinter. Nein danke, ich bin keine Irgendwas-stern-in. Wir haben eine generische Form, darin sind und waren alle beiden Geschlechter eingeschlossen.
Ich finde es gut und richtig, als Vertreterin aufgelistet zu werden und nicht unter einer männlichen Form mitgemeint zu sein 👍
Darüber muss man sich nicht so aufregen und auch keine Ideologie vermuten…
Warum wollen Sie unbedingt ihr Geschlecht erwähnt haben? Das spielt doch eine untergeordnete Rolle und es kommt auf die Funktion der Person an. Ich vermute ein geringes Selbstwertgefühl hinter dem Wunsch, das Geschlecht ausdrücklich bezeichnet haben zu wollen. Und es steckt eben auch eine Ideologie dahinter, nämlich von der angeblich männlichen Sprache. In der Sprache gibt es aber den Unterschied von Genus und Sexus. Das grammatikalische Geschlecht hat mit dem biologischen Geschlecht nichts zu tun. Aber das wollen Leute wie Sie nicht verstehen.
Ich habe aus Gründen der Übersichtlichkeit – und nur bei der Auflistung der Kandidaten – die Gendersternchen aus der Pressemitteilung übernommen. Im restlichen Text verwende ich immer die weibliche und männliche Form. Das hat also überhaupt nichts mit meinem Nachfolger Jan Frintert zu tun – ein völlig unberechtigter Vorwurf.
Da steht leider nirgendwo, dass hier eine Pressemitteilung zitiert wird.
Würde mich freuen, wenn Pieschen aktuell weiterhin lesbar bleibt.
Sie könnten es ja auch als Anreiz nehmen, an ihrer Lesekompetenz zu arbeiten ;)
Aber ganz ehrlich, haben Sie keine größeren (Sprach)probleme? Würden Sie ernsthaft aufhören eine gute Quelle für lokale Nachrichten zu lesen, weil Ihnen eine Sprachkonvention dort nicht gefällt?
Wenn Ihnen Gendersternchen missfallen, ist es doch in Ordnung, wenn Sie diese nicht verwenden. Sich dann direkt zur Sprachpolizei aufzuschwingen und ad personam zu argumentieren und „Ideologien“ zu unterstellen finde ich dagegen eine heftige Reaktion, die ironischerweise ihrerseits heftig mit Ideologie aufgeladen scheint.
P.S: Sprache ist veränderlich.
Hallo Silvia, als wir vor ca. sechs Jahren das Gendersternchen im Neustadt-Geflüster eingeführt hatten, war dort die Aufregung auch groß. Spannenderweise war es gerade ein Pieschener, der sich sehr dafür aussprach. In der Diskussionsspalte dort findest Du übrigens Links zu nützlichen Tools bei Sternchen-Unverträglichkeit. Inzwischen wird das Thema kaum noch diskutiert.
Eigentlich hatte ich nicht vor, hier die Sternchenschreibweise einzuführen, aber wenn das natürlich dazu führt, dass mehr diskutiert wird, denke ich nochmal drüber nach. Schönen Sonntag.
Wahrscheinlich wird es kaum noch diskutiert, weil sich die Leute, die gegenderte Texte ablehnen, dort nicht mehr blicken lassen. Wie ich zum Beispiel. Ich lese gegenderte Texte nicht.
Danke für diesen guten Artikel, und ja, man darf sich doch mal wieder auf den Inhalt konzentrieren und nicht das Thema ablenken, um über Gender*zu diskutieren. Dazu kann und darf nun mal jeder auch seine Meinung haben. Der Artikel ist sehr flüssig, sehr informativ und ich freue mich immer, dass ich hier im Viertel so gut informiert werde. Der Text ist mal wieder sehr gut gelungen. Und Konzentration auf das Wesentliche, mit oder ohne Stern das Entscheidende bleibt : wählen gehen, hier im Viertel und bei der nächsten großen Wahl !
@Jan Frintert
Provokation um der Provokation willen finde ich eigentlich ja nicht so dolle. Deswegen gendern? Auf der anderen Seite schreibt „hasso peter“, dass er sich dann nicht mehr blicken lässt, weil er gegenderte Texte nicht liest- jetzt bin ich hin und hergerissen…
Abgesehen davon muss pieschen-aktuell ein echter safe-space sein: Wo gibt man denn sonst so offen seine Ignoranz zu? Welch Vorbild allen Leser:innen (sicherheitshalber…)!
Natürllich ging es um die Wahl. Trotzdem sollte man es beachten, wenn bei diesem und anderen vorrangig wichtigen Themen die Volksseele beim Gendern hochkocht. Wichtige Stimmen innerhalb der deutschen Rechtschreibungsgremien haben sich dagegen ausgesprochen und es stellenweise auch untersagt. Das Volk will diese Genderei nicht! Punkt. Ansonsten schließe ich mich Hasso Peter an.
A) Zu allererst vielen Dank an die Kandidaten. Nur durch aktive Mitarbeit kann Demokratie funktionieren und der Stadtteil lebendig bleiben. Danke für das investieren Eurer Zeit und Kraft und Ideen!
B) Auch wenn einen die politische Arbeit „im Kleinen“ nicht so sehr interessiert, fände ich es als ein gutes Zeichen des Respekts und des Dankeschöns für unser schönes Viertel, wenn man sich die Zeit nimmt und am Wahltag einen kleinen Spaziergang zur Wahlurne macht, ist in der Regel auch in wenigen Minuten erledigt. Und das kleine Bonusprogramm vor der Kirche rundet das Ganze doch schön ab.
C) Ich persönlich lehne auch die unnötige rechtschreibignorierende und erschwerende Schreibweise ab. ABER ! Wie man sehen kann, ist der Text des Autors schön flüssig ohne Stolpersteine zu lesen. Das offizielle Stellen, wie die Stadt oder in der Öffentlichkeit agierende Unternehmen (z.B. DVB mit ihrem „Bitte achten Sie auf Zufussgehende“) diese ganzen Konstrukte nehmen, ist ein ganz anderes Thema. Zumal hierbei sprachlich nun teils Männer diskriminiert werden. Es gibt Senioren und Seniorinnen aber nicht „die Senior“ um damit eine reine Männergruppe zu bezeichnen. In dem Versuch es allen recht zu machen, wird halt manches eher schlecht gemacht… aber egal, gibt genug Internetforen in denen man vortreflich darüber diskutieren kann.
Ich finde es bedauerlich, wie diese von einer lauten politischen Minderheit aufgezwungenen Sprachkonstrukte nun auch hier Einzug halten. Zum Glück muss man das hier nicht lesen und niemand zwingt einen, diese Seite zu finanzieren. Insofern steht es dem Autor oder Redakteur natürlich frei, zu schreiben, wie er will.
Mit der Übernahme durch Herrn Frintert vom Neustadtticker, habe ich schon damit gerechnet, das es politisch nicht besser, sondern eher einseitiger wird. Nun gut, aktuelle Nachrichten aus dem Stadtgebiet kann man auch woanders bekommen.
Das Internet ermöglicht zum Glück immer mehr Diversität und macht es jedem leichter, sich nach seinen Wünschen zu beteiligen. Man muss es nicht allen recht machen. Leider leidet darunter die Objektivität, denn offensichtlich ist diese wichtigste Eigenschaft einer journalistischen Präsenz nicht mehr erstrebenswert.
Die Zeiten ändern sich und mit ihnen auch die Quellen, aus denen man sich gerne informiert.
@Martin Schumann:
Kurze Nachfrage: Inwiefern „ändert sich die Objektivität“ aufgrund einer bestimmten Ausdrucksweise? Ändert sich die Objektivität auch, wenn man beispielsweise eine Serifen-Schriftart verwendet? Oder Fraktur?
Übrigens wird meines Wissens niemandem etwas „aufgezwungen“. Aber Sie sind ja nur Leserbriefschreiber und deshalb den wichtigsten Eigenschaften journalistischer Präsenz nicht verpflichtet…
@Schweesdo Onie: Die Wahl einer bestimmten Schriftart transportiert selbstverständlich einen entsprechenden Subtext. In der Werbung weiß man das gezielt einzusetzen. Zum Beispiel lässt sich anhand der gewählten Schriftart auf einem Wein- oder Bieretikett bereits relativ zuverlässig das Preissegment bzw. die Qualitätsstufe ablesen.
Auch werden Sie auf einer Trauerkarte mit hoher Wahrscheinlichkeit eine andere Schriftart vorfinden als auf einer Geburtstagskarte.
Fraktur wiederum wird von vielen aus Unkenntnis als „Nazischrift“ (mit entsprechendem Ansinnen) mißinterpretiert, obwohl es gerade Adolf Hitler war, der die Verwendung der Fraktur verboten hat.
Insofern ja, „der Ton macht die Musik“ auch in der Schriftsprache. Stichwort Lesbarkeit.
Zitat Wikipedia: „Die Lesbarkeit ist, neben der Leserlichkeit, der inhaltlichen Struktur und dem Aufbau von Texten eines von mehreren Kriterien für die Textverständlichkeit. Sie beruht auf der sprachlichen Gestaltung (u. a.: Wort- und Satzkomplexität, Wortschatz) und ist damit eines der Kriterien dafür, wie einfach sich ein Text lesen, verstehen und nachvollziehen lässt. Oft wird „Lesbarkeit“ auch mit „Verständlichkeit“ gleichgesetzt.“
@Dresdner Gartenbank
Sie haben völlig recht, aber das war nicht meine Frage. Wenn Sie so nett sein wollen, vielleicht noch mal genauer hinzuschauen….
Die grundsätzliche Frage war, ob ein Text durch Gendern tatsächlich seine „Objektivität“ verliert (was immer Forist Martin Schuhmann auch darunter verstehen mag). Mein Beispiel mit der Schriftart sollte nur die Absurdität klarmachen, die eine solche Behauptung meiner Meinung nach auszeichnet.
(Aber es ist schon interessant, dass Adolf Hltler die Fraktur verbieten ließ. Hier vielleicht fehl am Platz- aber interessant!)
Wenn man sich einer elitären Minderheit zugehörig fühlt und der Mehrheit eine vermeintlich moralisch bessere Sprache aufzwingt, ist man, mit Verlaub, nicht mehr objektiv. Das habe ich gemeint. Aber es steht jedem frei, so zu denken und zu schreiben. Man muss aber auch die Kritik an einem solchen Verhalten aushalten können.
Ich kritisiere bei Form und Schreibstil der meisten Medien ja nicht nur den aktuellen Genderblödsinn. Mittlerweile, das mag der erbärmlichen Gier nach Klicks geschuldet sein, schreiben die meisten Medien nur noch im unerträglichen BILD-Duktus. Man hat völlig vergessen und ignoriert, dass auch der Leser ein Gehirn hat.
Nur ein kleines Beispiel. Haben Sie wirklich schon einmal Pegida-Anhänger durch Dresden „marschieren“ sehen? Ich nicht. Kreuzspinne und Kreuzschnabel, sie demonstrieren wie jeder andere Demonstrant auch. Warum ist es immer ein Nazi-Aufmarsch aber eine Antifa-Demo? Es ist eine Verhöhnung und Beeinflussung der Leser, mehr nicht. Objektiv ist das nicht.
Kein Wunder, dass die Medienhäuser immer mehr von Konzernen und vom Staat bezahlt werden müssen und nicht mehr von den Abonnenten honoriert werden. Eine bedauerliche aber nachvollziehbare Entwicklung.