Thema: Stadtbezirksbeirat

Stadtbezirksbeirat bewilligt Mittel für erste Projekte im Jahr 2024

Der Stadtbezirksbeirat Pieschen hat gestern bei seiner Sitzung im Bürgersaal des Rathauses Pieschen über die Förderung von mehreren Projekten, die Mittel für die Müllentsorgung in Übigau und Altmickten und die Fortsetzung der Arbeiten an den Baumscheiben in der Kötzschenbroder Straße entschieden.

Abfallbehälter in Altübigau und Altmickten

Weil das Umfeld der Bänke in der Böcklinstraße in Altmickten und an der Elbe in Altübigau regelmäßig vermüllt war, haben die Stadtbezirksbeiräte selbst für Ordnung gesorgt und 2020 Gelder für die Anschaffung von Abfallbehältern mit je 50 Litern Fassungsvermögen bewilligt. Je 650 Euro kosteten Anschaffung und Aufbau. Weil die Stadt auch die Kosten für deren Leerung nicht übernimmt, steht das Thema jedes Jahr wieder auf der Tagesordnung der Beiräte.

Die Bewirtschaftung der Abfallbehälter erfolgt durch das städtische Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft. Die jährlichen Kosten steigen seit 2021 kontinuierlich. Von zunächst 900 (2021) auf 1050 Euro (2022 und 2023) für die Leerung beider Behälter. Für 2024 sind es numehr 1.360 Euro für ein Jahr. Von April bis Oktober erfolgt die Leerung täglich, sonst drei Mal pro Woche.

Anzeige



Wenn die Mittelbereitstellung aus dem Budget des Stadtbezirksbeirates scheitert, werden die Abfallbehälter durch das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft zurück gebaut. Das verhinderten die Beiräte mit der einstimmigen Bewilligung der erforderlichen Mittel.

Baumscheiben in der Kötzschenbroder Straße

Die Neugestaltung der Baumscheiben in der Kötzschenbroder Straße soll in diesem Jahr abgeschlossen werden. Die Kosten für die verbleibenden elf von 30 Baumstandorten hatte das Straßen- und Tiefbauamt im vergangenen Jahr auf rund 57.000 Euro beziffert. Da das Budget 2023 aufgrund der Haushaltssperre reduziert war, bewilligten die Beiräte zunächst 34.000. Über den fehlenden Betrag in Höhe von 23.000 Euro wurde gestern Abend entschieden. Nun können die Baumscheiben zwischen Elbvillenweg und Herbststraße neu gestaltet werden.

Geld für HipHop und Graffiti im Emmers

In den Sommerferien bietet das Kinder- und Jugendhaus EMMERS eine HipHop-Workshopwoche mit zehn verschiedenen Ganztags-Schnupperkursen an. Hier können die Kinder und Jugendlichen in jeweils zwei Altersgruppen die fünf wesentlichen Elemente der Hip-Hop-Kultur kennenlernen, erläuterte Emmers-Leiter Jens Hilgner vom Träger Outlaw GmbH das Konzept und zählt auf: Breakdance, Rap, Beatbox, Dj`ing und Graffiti. Angeleitet und begleitet werden sie dabei von Profis aus der Szene, so dass bei den Jugendlichen ein hoher Identifikations- und Motivationsfaktor zu erwarten sei, sagte Hilgner.

Während für die Workshopwoche 7.850 Euro bewilligt wurden, stimmten die Beiräte auch den Kosten von 7.276 Euro für die Durchführung von ganzjährigen HipHop- und Graffiti-Kursen im Emmers zu. Hilgner freute sich, dass die in den vergangenen Jahren beliebt gewordenen Angebote fortgesetzt werden können.

Pieschener Stadtkapelle probt auch 2024

Die „Pieschener Stadtkapelle“ führt seit September 2022 ehrenamtlich wöchentlich dienstags abends eine öffentliche Weiterbildungs-Probe „für jedermann“ durch. Wer kein Geld für eine kostenpflichtige Ausbildung hat, kann hier das Zusammenspielen in einem kleinen Orchester lernen und seine Fähigkeiten auf seinem Instrument durch die individuelle Anleitung durch Mitglieder der Stadtkapelle erweitern, erläutert Joachim Adolphi, Gründer der Stadtkapelle, den Förderantrag. Wer kein eigenes Instrument hat, könne sich vor Ort auch eins ausleihen. Einige Instrumente konnten aus den Einnahmen von Auftritten der Musiker finanziert werden, sagte Adolphi. Die Anleitung durch erfahrene Musiker sei unentgeltlich. Das beantragte Geld werde für die Raummiete im Haus der Begegnung „Roter Baum“, die Nutzung der technischen Einrichtung und für Noten, Notenpapier und Kopien benötigt. Die Stadtkapelle Pieschen ist bereits zu vielen Events aufgetreten, zuletzt im Rahmen von Advent in Pieschen beim Lichterfest auf dem Leisniger Platz, vor dem Frankreichladen und während der „Märchen-Viertelstunde“ auf dem Konkordienplatz. Die Zustimmung zur beantragten Förderung in Höhe von 1.670 Euro erfolgte einstimmig.

Stadtbezirksbeirat verlängert Kooperation mit „Pieschen Aktuell“

Einstimmig befürwortete der Stadtbezirksbeirat in seiner Beratung die Verlängerung der Kooperation mit dem Onlinejournal Pieschen Aktuell. Diese begann im März 2022 und hat die „fortlaufende und neutrale Berichterstattung über die Stadtbezirksbeiratssitzungen und deren Inhalte“ zum Gegenstand. „Ziel ist eine möglichst umfassende, nachvollziehbare und sachliche Information über die Prozesse, Entscheidungen und Empfehlungen des Stadtbezirksbeirates Pieschen.“ Dies soll auch nach dem Wechsel des Herausgebers fortgesetzt werden.

Weiterer Bestandteil der Vereinbarung ist die Pflege von Veranstaltungsdaten im Veranstaltungskalender für den Stadtbezirk. Dabei erfolgt die Veröffentlichung für die Veranstaltenden kostenlos, unabhängig davon, ob die Veranstaltung selbst kostenpflichtig ist. Für die Umsetzung dieser Aufgaben bewilligten der Beirat 7.500 Euro für das Jahr 2024.

Unter den Berichten über die Sitzungen des Stadtbezirksbeirates, die im Rahmen dieser Vereinbarung erstellt werden, steht seit März 2022 der Zusatz: „Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.“

Für die Redaktion des Onlinejournals ist wichtig, den zeitaufwändigen Besuch der Sitzungen des Stadtbezirksbeirates und die Berichterstattung darüber weiterhin finanziell abzusichern. Dafür wurde ein aus Sicht der Redaktion vertretbarer Weg gefunden. Das Onlinejournal Pieschen Aktuell ist privat finanziert und hätte dies aus eigener Kraft nicht gewährleisten können.

Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.

Eine Meinung zu “Stadtbezirksbeirat bewilligt Mittel für erste Projekte im Jahr 2024

  1. Amtsmann Horst sagt:

    Alles schöne Projekte, aber die Sache mit den Mülleimern zeigt den Wahnwitz, daß eine Großstadt (und das schon viele Jahre) „kein Geld“ für paar popelige Eimer samt Leerung hat und lieber alles vermüllen läßt.
    Das Problem liegt in der Unterfinanzierung der Ämter, und es ist seit Langem eine politische Entscheidung im Stadtrat, wie ernst man die Nöte der unteren Ebenen nimmt. Meist sind es mit verhältnismäßig wenig Mitteln zu behebende „Nebenschauplätze“.
    Ein anderer Weg wäre die Einstampfung einer Personalstelle im gerne auch behäbigen oder gar blockierenden Verwaltungsapparat. Hier würde der Wegfall einer einzigen Stelle die Summe von 60 – 80.000 Euro freimachen (mit Bürokosten nahezu 100.000 €), und Pieschens Kleinkrams über Jahre lösen können. Also Freiwillige vor! Oder die lahme Stadtratspolitik sollte sich „einen Ruck geben“.