In seiner Februarsitzung hat der Stadtbezirksbeirat Pieschen die Pläne der SachsenEnergie für die Errichtung eines Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerkes diskutiert. Vier Mitarbeiter des Projektteams erläuterten das Vorhaben und beantworteten Fragen aus der Runde.
Sachsenenergie informiert über Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk im Hammerweg
Das Heizkraftwerk soll am Hammerweg errichtet, der Genehmigungsantrag bis Ende 2024 / Anfang 2025 fertiggestellt sein. Für Ende 2029 ist die Inbetriebnahme geplant. „Wirtschaftlich steht das Projekt auf robusten Füßen. Es trägt sich auch ohne Fördermittel“, erklärte Lars Höhne. Durchschnittlich würden Restabfälle aus Dresden über 150 Kilometer zur Verwertung transportiert. Die Verbrennung erfolge meist in wenig effizienten Anlagen, zudem weit entfernt von der Anbindung an Wärmenetze. Ziel der neuen Anlage im Hammerweg sei eine bessere Verwertung der Siedlungsabfälle und des Sperrmülls, eine Reduzierung der Transportwege und eine optimalere Nutzung der Abwärme. Die neue Anlage werde in das vorhandene Wärmenetz eingebunden und soll bis zu 135.000 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr bringen. Die anfallende Asche soll für den Straßenbau aufbereitet werden.
- Präsentation SachsenEnergie zum Ersatzbrennstoff-Heizkraftwerk
- Fernwärmekarte auf der Drewag-Homepage
In der Diskussion wurde nach den Auswirkungen auf die Entwicklung der Abfallgebühren und der Kosten für die Fernwärme gefragt. Sebastian Meyer vom Projektteam erklärte, dass die Kosten etwa 2027 bezifferbar sein werden, wenn alle Planungen abgeschlossen sind. Er verwies zudem auf die Fernwärmekarte, die erst seit kurzem auf der Drewag-Homepage verfügbar sei. Hier könne jeder den aktuellen Ausbaustand der Fernwärme in seiner Umgebung einsehen. Die Karte gebe auch einen Überblick über den künftigen Ausbau des Fernwärmenetzes.
Fördermittel für Sport in Kitas
Hinter dem Projekt mit dem etwas sperrigen Namen „Innovatives Projekt für neue MigrantInnen und Kitas Zukunftsbildung – nachhaltige gesunde Lebensweise“ verbirgt sich eine Initiative des Cinderella e.V. für mehr regelmäßigen Sport in Kindertagesstätten des Stadtbezirkes. Wie Elisabeth Böttner erläuterte, habe der Verein einen hohen Anteil an Migrantinnen und Migranten aus überwiegend postsowjetischen Ländern. Dort sei Sport in der Kita Pflicht gewesen. In Dresden geben es nur in vier Prozent der Kitas regelmäßige Sportangebote. Der Verein möchte nun junge Leute mit entsprechender sportlicher und / oder pädagogischer Vorbildung zu Übungsleitern ausbilden und dann in den Kitas zum Einsatz bringen. Vier Kitas aus dem Stadtbezirk hätten bereits ihr Interesse bekundet, so Böttner.
- Bilinguale Integrationstagesstätte“, Maxim-Gorki-Straße
- Kita „Buddelflink“, Gleinaer Straße 52b
- Kita „Schützenhofstraße 103“
- Kinderhaus Sonnenschein, Weinböhlaer Str.12
Der Verein, der seinen Sitz in Cotta hat, möchte das Projekt für die beiden Stadtbezirke Pieschen und Cotta betreiben. Die Teilnahme der Kinder in den Kitas soll ebenso kostenfrei sein, wie die Ausbildung für die künftigen Übungsleiter. Die Ausbildung der Übungsleiter soll Ende Juni abgeschlossen sein, ab Juli bis zum Jahresende sind dann die regelmäßigen Kurse in den Kitas geplant. Der Stadtbezirksbeirat begrüßte die Projektidee und bewillige einstimmig 8.000 Euro für die Realisierung um Stadtbezirk Pieschen. Für den Stadtbezirk Cotta wurden dort 7.000 Euro beantragt.
Die Anträge der Stadtratsfraktionen der Grünen zum Potenzial für Windkraftanlagen in Dresden und der CDU zu mehr Sicherheit, Ordnung und Sauberkeit in Dresden waren zu Sitzungsbeginn auf Wunsch der Antragsteller von der Tagesordnung genommen worden.
Informationen des Leiters des Stadtbezirksamtes
Thomas Grundmann, Leiter des Stadtbezirksamtes, informierte die Beiräte über Gespräche mit dem städtischen Amt für Hochbau und Immoblienverwaltung zur „Ertüchtigung des Trafohäuschens am Konkordienplatz“. Am 28. Februar will sich die Bürgerinitiative Trafohäuschen in der Torgauer Str. 5 treffen.
Am 14. März soll ein Runder Tisch zur Standortentscheidung Neues Sachsenbad tagen. Die Beiräte hatten bei der Präsentation der Pläne durch Sportbürgermeister Jan Donhauser (CDU) im Dezember 2023 die mangelnde Bürgerbeteiligung der Verwaltung kritisiert. Dies soll nun mit dem Runden Tisch nachgeholt werden. Weitere Details zur Veranstaltung würden noch bekannt gegeben.
(In eigener Sachse: Aus Krankheitgründen erscheint der Bericht über die Beiratssitzung erst heute, bereits berichtet wurde über die Entscheidung zum Stadtteilfonds)
Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.
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