Die Stadtverwaltung Dresden und die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) ziehen eine positive Bilanz des 2024 durchgeführten Verkehrsversuchs am Flügelweg. Temporär eingerichtete Radwege und eine Umweltspur führten zu einer höheren Akzeptanz und verbesserten Verkehrsabläufen. Die Fahrzeiten des Linienbusverkehrs wurden spürbar verkürzt und stabilisiert, heißt es aus der Stadtverwaltung.
Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne) erklärte, der Versuch habe gezeigt, dass es sinnvoll sei, neue Maßnahmen zu testen. Die Ergebnisse belegten die Wirksamkeit der Lösung, die nun auf eine dauerhafte Umsetzung hinarbeitet. Der Linienverkehr wurde zuverlässiger und schneller. Auch der Radverkehr profitierte von den neuen Streckenführungen.
Details des Versuchs
Zwischen dem 7. und 18. Oktober 2024 wurde in Richtung Cotta eine Umweltspur eingerichtet. Diese spezielle Fahrspur stand ausschließlich Radfahrenden und den Bussen der Linien 70 und 80 zur Verfügung. Ziel war es, die Fahrzeiten der Busse zu verkürzen und die Pünktlichkeit zu steigern. Gleichzeitig sollte eine eigenständige Radwegeführung das Radfahren sicherer und attraktiver machen.
Täglich nutzten rund 1.500 Radfahrende die temporär eingerichteten Radwege. Die separaten Spuren erhöhten die Sicherheit deutlich. Auch die Buslinien profitierten von der Umweltspur. Während des Berufsverkehrs waren die Busse ca. 35 Sekunden schneller als sonst. Für den motorisierten Individualverkehr hingegen verlängerte sich die Reisedauer um 53 bis 76 Sekunden, während des Berufsverkehrs.
Ausblick und nächste Schritte
Die Ergebnisse des Versuchs werden den Stadtbezirksbeiräten Cotta und Pieschen vorgestellt. Außerdem soll auch die Verkehrssituation im Zusammenhang mit der eingestürzten Carolabrücke berücksichtigt werden. Diese hat möglicherweise indirekte Auswirkungen auf den Flügelweg und die Umweltspur. Eine endgültige Entscheidung über die dauerhafte Einführung der Umweltspur wird für das Frühjahr 2025 erwartet.
Weitere Informationen finden sich online auf den Seiten der Stadt Dresden und der DVB.
2 Kommentare zu “Positive Bilanz des Verkehrsversuchs am Flügelweg”
Das könnte Sie auch interessieren …
Bislang Unbekannte haben in den vergangenen Tagen auf einem Firmengelände an der Marie-Curie-Straße in Dresden-Mickten drei Fahrzeuge >>>
Bereits am 1. Januar haben einige Dutzend Menschen, darunter viele Eltern mit Kindern, den Elberadweg zwischen Eselnest und dem Ballhaus >>>
Mit freundlicher Unterstützung des Dresdner Kinokalenders präsentieren wir die Kinotipps der Woche für den Stadtbezirk Pieschen. >>>
Ein turbulentes und sehr politisches Jahr geht zu Ende. Dreimal konnten die Bewohner in Mickten, Pieschen, Trachenberge, Trachau, Übigau >>>
Kurz vor Jahresende gibt es noch eine kleine, aber feine Überraschung für Pieschen. Das „Rausch“ an der Oschatzer, Ecke Bürgerstraße >>>
-35 Sekunden für den Busverkehr +60 Sekunden für den Individualverkehr einen Erfolg zu nennen ist schon peinlich. Es leiden mehr Autofahrer unter dieser am Rathaus Cotta eh schon katastrophalen Ampelschaltung. Insbesondere die Linksabbieger. Viel wichtiger wäre jetzt erstmal ein Plan wie es mit der Carolabrücke weitergehen soll. Alles andere ist vorerst uninterressant. Was sagt Meister Kühn dazu eigentlich oder passt es grad nicht in sein Weltbild?
Sie haben es immer noch ncht verstanden, @Steffen, oder? Autofahrer „leiden“, weil es zu viele von ihnen gibt. Jede Maßnahme zugunstend des motorisierten Individualverkehrs führt zu mehr von diesem- was die Situation für alle verschlechtert. Was also wäre kluge Verkehrspolitik?
Genau: Die Stellschrauben so verstellen, dass mMn. bessere Alternativen wie ÖPNV oder Rad attraktiver werden. Idealerweise in kleinen Schritten statt mit der Brechstange, um die weniger flexiblen Mitbürger nicht zu überfordern. Die von Ihnen als „peinlich“ etikettierten Werte sind in meinen Augen genau dies: kleine Schritte in die richtige Richtung.
Ihr „Argument“ bezüglich der Carolabrücke ist ähnlich durchdacht. Es geht nicht automatisch schneller, wenn sich jetzt die gesamte Verwaltung nur noch um dieses eine Problem kümmerte, nicht wahr? Das hat mit „Weltbild“ nix zu tun…