Mobipunkt am Trachenberger Platz eingeweiht

Am Trachenberger Platz ist heute ein neuer MOBIpunkt eröffnet worden. Es ist der 65. in der Landeshauptstadt. Der erste ging 2018 am Pirnaischen Platz an den Start. Vor wenigen Wochen kam Nr. 64 am Sitz der Stadtentwässerung in Dresden-Übigau hinzu.

Im Februar 2024 hatten am Trachenberger Platz die Arbeiten an dem gemeinsamen Projekt der Stadt Dresden, der DVB und der SachsenEnergie begonnen. Neben einer Station für sechs MOBIbikes stehen vier elektrische Carsharing-Autos, davon zwei neu gestaltete MOBIcars, zur Ausleihe bereit. Zusätzlich gibt es zwei öffentliche Ladeplätze für E-Autos. Auch die angrenzenden Flächen auf dem Platz wurden neu gestaltet. Sitzbänke, ein neuer Fahrgastunterstand an der Bushaltestelle, Radbügel für das Abstellen eigener Fahrräder, ein öffentlicher Trinkwasserbrunnen sowie eine umfangreiche Begrünung gehören nun zur Ausstattung des Platzes.

MOBIbikes 200.000 mal pro Monat ausgeliehen

Alle begeh- und befahrbaren Flächen sind optisch ansprechend gepflastert. Die Kosten für die Neugestaltung belaufen sich auf etwa 450.000 Euro. Darin sind 60.000 Euro Baukosten für den MOBIpunkt enthalten. Die Gesamtsumme wurde zu 50 Prozent aus der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert, den anderen Teil finanzieren Stadt, DVB und SachsenEnergie.

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„Wir haben am Trachenberger Platz eine weitere Möglichkeit zur Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel geschaffen und gleichzeitig die Aufenthaltsqualität verbessert“, erklärte Dresdens Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne). und fügte hinzu. „Die MOBIbikes werden 200.000-mal pro Monat ausgeliehen. Damit gehört Dresden zu den Spitzenreitern in Deutschland. Diese Zahl zeigt die Akzeptanz dieser Mobilitätsangebote.“ Die Position der Dresdner Verkehrsbetriebe als Mobilitätsdienstleister werde weiter gestärkt.

Martin Gawalek, Centerleiter für Verkehrsmanagement und Marketing der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) freute sich über die kürzlich erneuerte MOBI-Car-Partnerschaft zwischen teilAuto, der Landeshauptstadt und den Dresdner Verkehrsbetrieben. Vorangegangen war eine europaweite Ausschreibung. „Damit wissen wir einen verlässlichen Partner für die kommenden acht Jahre an unserer Seite. Je nach Fahrtzweck bieten die MOBIpunkte im Zusammenspiel mit unseren Bus- und Straßenbahnlinien immer das richtige Verkehrsmittel“, sagte er.

2023: teilAuto verzeichnete 60.000 Ausleihen

„Mit dem Hochlauf der MOBIpunkte ab September 2019 hat auch die generelle Carsharing-Entwicklung in Dresden deutlich an Fahrt aufgenommen. Dies gilt insbesondere für das elektrische Carsharing“, konstatierte Marcus Buchfeld, teilAuto-Regionalleiter für Dresden. So stünden mittlerweile 650 Fahrzeuge in Dresden zur Ausleihe bereit – rund 125 davon seien vollelektrisch betrieben. 25 E-Fahrzeuge gehörten zur neuesten Generation.

Die bisherigen MOBIpunkte verfügen über insgesamt 157 Carsharing-Stellplätze. 2023 wurden die Fahrzeuge, darunter Modelle vom E-Auto bis zum Kleintransporter, an den MOBIpunkten 60.000-mal ausgeliehen. Die meisten Ausleihen pro Fahrzeug gab es im laufenden Jahr am MOBIpunkt Bahnhof Neustadt, gefolgt von Altleuben und der Martin-Luther-Straße. Rund 22.000 Kundinnen und Kunden nutzen derzeit das teilAuto-Angebot.

Hohe Ladeleistung für E-Autos

SachsenEnergie betreibt am neuen MOBIpunkt zwei Normalladestationen (AC) mit je zwei Ladepunkten (je elf Kilowatt Ladeleistung) sowie eine Normalladestation (DC) mit zwei Ladepunkten (je 25 Kilowatt Ladeleistung). Insgesamt gibt es sechs Abnahmestellen für Elektroautos mit dazugehörigen Stellflächen. Die zwei Normalladestationen (AC) werden von teilAuto genutzt, die Normalladestation (DC) ist öffentlich. Elektroautos können hier mit einer Ladeleistung von bis zu 50 Kilowatt aufgeladen werden. Die SachsenEnergie hat bisher 57 MOBIpunkte mit 59 Schnellladestationen und 107 Normalladestationen ausgestattet.“

MOBIbikes bleiben beliebt

Die 1.775 MOBIbikes wurden im ersten Halbjahr 2024 mehr als eine Million Mal ausgeliehen. Das sind 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Wegen ihrer Beliebtheit haben die DVB im Frühjahr 2024 eine Erweiterung des Nutzungsgebietes im Dresdner Westen vorgenommen und die Zahl der Räder um 225 erhöht. Die nächste Erweiterung steht im Herbst an. Dann sollen neue Gebiete im Norden und Westen erschlossen und die Anzahl der Bikes auf 2.000 erhöht werden.

Gesellschaftlicher Nutzen höher als die Investition

Jeder in den Aufbau der MOBIpunkte und die Stationierung der Fahrzeuge investierte Euro erzielt einen gesamtgesellschaftlichen Nutzen von 1,80 Euro. Das hat eine im Rahmen des EU-Projektes „MAtchUP“ durchgeführte Studie zur Untersuchung des kommunalen Nutzens von Mobilitätsstationen in Dresden ergeben. Daraus geht hervor, dass durch die Nutzung der MOBI-Angebote in Dresden bereits heute jährlich 6.500 Tonnen CO2 eingespart werden. Das entspricht etwa dem Jahresausstoß von 2.900 PKW.

Auch die Effekte der Carsharing-Fahrzeuge lassen sich wissenschaftlich belegen. Anhand der Nutzungszahlen ließ sich nachweisen, dass deshalb 2.200 private PKW weniger auf Dresdens Straßen unterwegs sind. Das kommt einer Stellplatzreduzierung von insgesamt 11,5 Kilometern Länge gleich. Hierdurch reduziert sich der Parkdruck und die gewonnenen Flächen lassen sich anderweitig nutzen. Selbst die gesundheitlichen Aspekte, wenn Menschen mehr Rad fahren anstatt mit dem eigenen PKW, lassen sich quantifizieren. Alle Merkmale zusammen ergeben ein Verhältnis Aufwand zu Ertrag von 1 zu 1,8. Bei kontinuierlichem Ausbau der MOBI-Angebote wird bis 2030 sogar ein kommunaler Nutzen von 4,50 bis 5,30 Euro pro investiertem Euro prognostiziert.

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