Nach 25 Jahren Pfarrdienst in der Ev.-Luth. Laurentiuskirchgemeinde Dresden-Trachau wechselt Pfarrer Thomas Markert in das Stadtjugendpfarramt Dresden. Seine offizielle Verabschiedung aus der Kirchgemeinde und als stellvertretender Superintendent des Kirchenbezirks Dresden-Nord erfolgt in
einem festlichen Gottesdienst am Sonntag, 8. September, 11 Uhr in der Emmauskirche in Kaditz.
Als Thomas Markert im September 1999 nach dem Vikariat seinen Pfarrdienst im Dresdner Norden antrat, hieß die damalige Gemeinde noch Laurentiuskirchgemeinde Dresden-Pieschen und war gerade aus dem Zusammenschluss der davor eigenständigen St.-Markus-Gemeinde Pieschen und der Emmausgemeinde Kaditz hervorgegangen. Er zog zunächst mit seiner Frau Cordula und dem gerade geborenen Sohn Alfons in die alte Kirchschule in Altkaditz. Als einer von damals zwei Pfarrern der Gemeinde mit 2.800 Gemeindegliedern war Thomas Markert neben Gottesdiensten, Seelsorge, Taufen, Trauungen, Bestattungen und Einsegnungen insbesondere für die Arbeit mit Konfirmanden, Kindern und Jugendlichen zuständig. Als junger Pfarrer und bis heute lag und liegt ihm dieser Bereich der Gemeindearbeit besonders am Herzen. So etablierte er erstmals Krabbelgottesdienste für die ganz Kleinen und ihre Eltern in der Gemeinde.
Von Beginn seiner Tätigkeit an hatte er die Pfarramtsleitung der Gemeinde inne. Damit verbunden waren umfangreiche Aufgaben in der organisatorischen und strukturellen Leitung und Verwaltung der Kirchgemeinde. Auch nach einem erneuten Vereinigungsprozess der Kirchgemeinde mit der Apostelkirchgemeinde Dresden-Trachau und der Weinbergskirche Dresden-Trachenberge im Jahre 2006 – zusammen damals 6.500 Gemeindegliedern – war er als Pfarramtsleiter in der so bis heute bestehenden Laurentiuskirchgemeinde Dresden-Trachau tätig.
Dabei halfen ihm seine Fähigkeiten, Menschen zur Mitarbeit zu motivieren und zu vernetzen. Die Arbeit gemeinsam mit und für Menschen stand für Thomas Markert immer im Vordergrund seiner Tätigkeit. “Jedes einzelne Gemeindemitglied war ihm wichtig, er spürte Empfindungen und Verletzungen nach und nahm sich Zeit für Einzelgespräche”, beschreibt Wolfram Koch aus dem Kirchenvorstand seinen Pfarrer. Und Thomas Markert selbst ergänzt: “Beides ist mir wichtig: Große Gottesdienste als stärkende Gemeinschaftserfahrung für viele Menschen, mit einer zeitgemäßen Auslegung der biblischen Botschaft und einem selbstverständlichem Ineinander von traditioneller und
moderner Musik. Aber auch die Begegnungen im ‚Kleinen‘ und in der Stille: Besuche, Seelsorge und Gebet.”
Seit 2006 kennt man Thomas Markert auch als den “Fußballpfarrer”. Selbst leidenschaftlicher Fußballspieler, etablierte er zur Fußball-WM 2006 erstmals im Kaditzer Pfarrgarten ein Public Viewing, das von da an alle zwei Jahre zu EM oder WM Fußballbegeisterte nach Kaditz zog. Viele Menschen im Gemeindegebiet, die nicht zur Kirchgemeinde gehören, kennen den “Fußballpfarrer” und konnten erfahren, dass Kirche auch Fußballfans verbinden kann.
Im Juni 2018 besuchten wir Thomas Markert und Kirchenvorstand Florian Reißmann zum Abschluss der Sanierungsarbeiten am Pfarrhaus. Auch damals gab es Public Viewing im Garten.
Die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden wurde im Laufe der Jahre von einem Schwerpunkt seiner Tätigkeit zum “Herzstück”, wie es Thomas Markert selbst bezeichnet. Zusammen mit anderen Mitarbeitenden entwickelte er ein neues Konzept für die Konfirmandenarbeit, welches im Wesentlichen auf einer Arbeit mit Teamern – Jugendliche der Gemeinde, die nach der Konfirmation in die Arbeit mit nachfolgenden Konfis eingebunden werden – basiert. So entstand ein wachsender Teamerstamm von bis zu 40 Teamern, welche die Konfiarbeit mitgestalten und mitverantworten. Gemeinsame Erlebnisse, Musik, Bandarbeit und Freizeiten prägen die zwei Jahre der Vorbereitung auf die Konfirmation.
So können die jungen Menschen die “Schönheit unserer Tradition, in die sie hineinwachsen, intensiv kennen lernen und werden empfindsam für die Spiritualität”, beschreibt es Thomas Markert. Dabei arbeitete er eng mit dem Stadtjugendpfarramt Dresden zusammen, wohin ihn jetzt sein beruflicher Weg führen wird.
Ein Gastbeitrag von Christiane Thomas, Ausschuss Öffentlichkeitsarbeit der Laurentiuskirchgemeinde
Service:
WAS: Festlicher Gottesdienst zur Verabschiedung von Pfarrer Thomas Markert
WANN: Sonntag, 8. September, 11 Uhr
WO: Emmauskirche Dresden-Kaditz, Altkaditz 27
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Ich habe Pfarrer Markert zweimal persönlich erlebt und schätze ihn auch als einen sehr weltlichen Geistlichen. So muss Kirche heute sein.
Mein Enkel war in der Grundschulzeit ein Freund von Alfons und er ist gern dort zum Spielen gewesen. Schade, dass die Wege dann auseinandergegangen sind.
Kaditz wird ihn schmerzlich vermissen, aber es freut mich, dass das neue Projekt mit ihm einen Engagierten mit Herz gewonnen hat.