Der Tanz an der Stange - in dem neuen Studio in Kaditz kann man es lernen. Foto: J. Gawlik Pole-Dance-Lehrerin Christin Germoll in dem neuen Studio in Dresden-Kaditz.

Kaditzer Pole-Dance-Party

Nackte Haut, Alkohol und Spielgeld: Hört man Pole-Dance verliert sich die Phantasie gerne im verruchten Ambiente. Aber die einstige Rotlicht-Attraktion ist längst zum Leistungssport für Jung und Alt geworden; und Kaditz zum Pole-Dance-Zentrum Dresdens. Am Wochenende findet ein großes Vereinsfest statt.

Sechs Stangen können von der Decke heruntergelassen werden. Bis zu zwölf Personen üben hier, wie man sich sexy nähert, an der Stange hoch- und wieder herunterkommt; und wie man wieder von der Stange Abstand gewinnt. Der neue großzügige Spiegel (3.500 Euro) wurde vom Stadtbezirksbeirat in Pieschen finanziert. Nun ist der neue Tanzraum in der Rankestraße beinahe fertig: „Wir freuen uns sehr darauf, unseren zweiten Raum am Wochenende feierlich zu eröffnen. Ohne die Hilfe vom Stadtbezirk wäre das nicht möglich gewesen“, sagt Pole-Lehrerin Christin Germoll.

Vor neun Jahren gegründet, zählt der Verein „Minor“ mittlerweile 60 Mitglieder. Neben dem Tanzraum im Jagdweg (Altstadt) wird nun ein großzügiger Tanzraum in der Rankestraße für Kurse und Workshops eröffnet: „Die Fliehkraft zu kontrollieren und mit dem Körper zu verbinden ist das Spannende. Das hat ganz viel mit Entspannung zu tun, mit Sinnlichkeit und auch Kraft“, beschreibt Germoll die Schönheit des vielfältigen Tanzes.

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Pole-Dance-Lehrerin Christin Germoll in dem neuen Studio in Dresden-Kaditz.

Pole-Dance-Lehrerin Christin Germoll in dem neuen Studio in Dresden-Kaditz. Foto: J. Gawlik

Ob in High-Heels oder barfuß, Mann oder Frau oder jedwedes andere Geschlecht, alle sind willkommen und können profitieren: „Es geht genauso um Weichheit wie Kraft im offenen Raum. Wie zeige ich mich? wie nutze ich meine Energie? Das kann man hier über sich lernen“, beschreibt Germoll die Vorteile des Tanztrainings; und spricht letztlich von „Bildung“.

Die Bildung des Selbstbewusstseins, die Bildung erweiterter Grenzen, die Bildung von Miteinander. Auch dafür stehe der Verein „Minor“, erzählt Germoll langsam und bedacht.

Schon als Soziologie-Studentin hat Christin Germoll angefangen an der Stange zu tanzen. Nach abgeschlossenem Studium begann sie einen weiteren Bildungsweg. 2019 erlangte Germoll dann zusätzlich ihren Master als Sexologin. Die Beratungsräume befinden sich im selben Haus wie der neue Tanzraum.

„Ich glaube an die positiven Wirkungen einer gelebten und neugierigen Sexualität“, so Germoll. Die Arbeit als Tanzlehrerin für Pole und als Sexologin ergänzen sich.

Am Wochenende von 11 bis 16 Uhr öffnen die Türen zum neuen Tanzraum in der Kaditzer Rankestraße, Ecke Dungerstraße. Zwei Tage lang sorgen geladene internationale Profis für Performances und Workshops. Am Sonntag gibt es zudem mit „Kids and Teens“ einen kostenlosen Schnupperkurs an der Stange für Kinder.

Minor e.V.

Trainingsgemeinschaft Pole Dance an der Dunger-/Ecke Rankestraße - Foto: J. Gawlik

Trainingsgemeinschaft Pole Dance an der Dunger-/Ecke Rankestraße – Foto: J. Gawlik

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