Wie die Generalstaatsanwaltschaft Dresden heute mitteilt, hat sich der Verdacht, dass die Gruppe „Dresden Offlinevernetzung“ Anschlagspläne gegen Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) entwickelt habe, nicht bestätigt.
Der Tatvorwurf der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat in der Telegram-Chat-Gruppe „Dresden Offlinevernetzung“ in der zweiten Jahreshälfte 2021 hat sich nach den Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Dresden nicht bestätigt. Seinerzeit waren unter anderem in Pieschen Wohnungen von Mitgliedern der Gruppe durchsucht worden.
Das Verfahren gegen zehn Beschuldigte mit deutscher Nationalität im Alter zwischen 34 und 66 Jahren wurde mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt.
Nach eingehender Prüfung der vollständigen Kommunikation der Beschuldigten gab es zu keinem Zeitpunkt den notwendigen festen Tatentschluss zu einer Gewalttat. Die im nicht öffentlichen, mehrstündigen Chat erwähnten Gedanken zum sächsischen Ministerpräsidenten waren knapp, unkonkret und realitätsfern, heißt es heute in einer Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft. Zudem seien die pauschalen Formulierungen von den Beschuldigten selbst wieder relativiert worden. Eine behauptete Vernetzung der Gruppe „Dresden Offlinevernetzung“ mit dem rechtsextremen Nachrichtennetzwerk „MzW-News“ habe ebenfalls nicht bestanden.
Der Anfangsverdacht für vermeintliche Anschlagspläne gegen den sächsischen Ministerpräsidenten beruhte auf einem am 7. Dezember 2021 im ZDF ausgestrahlten Beitrag der Sendung „Frontal 21“. Dort wurde, so die Generalstaatsanwaltschaft, durch eine Aneinanderreihung von ausgewählten Zitaten der Anschein einer anschlagsplanenden Gruppe erweckt.
Anklage wegen Verstößen gegen Waffen-, Sprengstoff- und Betäubungsmittelgesetz
Aufgrund der bei den Durchsuchungen aufgefundenen Gegenstände wurde gegen einen 44-jährigen Beschuldigten Anklage zum Amtsgericht Dresden, Schöffengericht, wegen des Vorwurfs eines Verbrechens nach dem Betäubungsmittelgesetz und Verstößen gegen das Waffen- und das Sprengstoffgesetz erhoben.
Gegen einen weiteren Beschuldigten wurde wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ein Antrag auf Erlass eines Strafbefehls beim Amtsgericht Dresden gestellt. Die aufgefundenen Waffen sollten ausweislich der Gruppenkommunikation nur der Selbstverteidigung dienen. Anhaltspunkte dafür, dass die Beschuldigten fest entschlossen waren, die sichergestellten Waffen für etwaige Anschlagspläne zu nutzen, gab es nicht.
15 thoughts on “Gruppe „Offlinevernetzung“ hatte keine Anschlagspläne”
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Das ZDF verbreitete demzufolge damals eine lupenreine VERSCHWÖRUNGSTHEORIE. Wer würde so etwas für möglich halten.
;-)
„… eine Aneinanderreihung von ausgewählten Zitaten …“ Tja, einfach nur den Schwarzen Kanal kopieren, bedeutet nicht, Erfolg zu haben. Das konnte der Karl-Heinz Schni besser. Das wusste sogar schon Gerhard Löwenthal.
Ich bin ja durchaus für Medienkritik und besonders die Öffentlich-rechtlichen sollten tatsächlich an hohen Standards gemessen werden- aber dieser Kommentar will mir denn doch etwas – unterkomplex erscheinen…
Haben die sogenannten Qualitätsmedienen diese Meldung auch publiziert oder schweigt man nun besser? Wie auch immer, dass das Vertrauen in diesen Staats-Journalismus immer weiter sinkt, liegt auch wohl denen selbst.
@TuW, Tagesschau und MDR haben berichtet.
Wie gesagt, Medien sind wichtig, deshalb ist Medienkritik auch notwendig. Wie man diese konstruktiv äußert, kann man zur Zeit z.B. bei Youtube von Rezo sehen, der sich das Format STRG F (vom NDR) zur Brust nimmt. Aber einfach ein Krawallmagazin wie „Frontal 21“ stellvertretend für die Öffentlich-Rechtlichen zu nehmen und dann noch von „Staats-Journalismus“ zu schwadronieren, hat nun mal mit konstruktiver Kritik so rein gar nichts zu tun. Ist halt Stimmungsmache aus interessierter Ecke, vermute ich mal.
Man möge sich angesichts der Ermittlungsergebnisse doch einfach nochmal den damaligen Beitrag von frontal 21 zu Gemüte führen…
https://youtu.be/hv2UXql_zOk?si=ob8Afw9_UyxpmMjz
Es hieß einmal, dass der Journalismus als sogenannte vierte Gewalt die noble Aufgabe hätte, Legislative und Exekutive zu kontrollieren. Stattdessen ergeht man sich wie in obigen ZDF-Beitrag in denunziatorischem Eifer gegenüber dem bösen Wutbürger, zum Wohlgefallen der damals herrschenden Politik.
Es ist ja unübersehbar, dass diese (inszenierte?) Räuberpistole aus dem Herbst 2021 vorrangig dem politischen Ziel diente, sogenannte „Impfgegner“ in der Hochzeit der Ausgrenzung als skrupellos und gewaltbereit zu diskreditieren und – wie mittlerweile üblich – in die Nähe von „Nazis“ zu rücken. Dieses Ansinnen wurde perfekt erfüllt, Glückwunsch. Da kann man dann auch zwei Jahre später ganz nebenbei einräumen, dass eigentlich gar nichts dran war.
Ich freue mich schon auf weitere Ermittlungsergebnisse, z.B. zur „Terroroma“, die Karl Lauterbach entführen wollte. Und dann hätten wir ja auch noch den sogenannten „Rollatorputsch“…
Es ist ja so schade, dass die Diskussion über „die Medien“, die eigentlich dringend erforderlich wäre, bei vielen einfach nur in plumpe Polemik abdriftet. Wer süffisant vom „Rollatorputsch“ oder einer inszenierten Räuberpistole schwafelt oder eben ein Boulevardjournal zum Prüfstein der Öffentlich-Rechtlichen Medien macht, der hat kein Interesse an konstruktiver Kritik, der kreischt einfach „Lügenpresse“, nur etwas feiner formuliert.
Eins sollte bei diesem Beitrag, wie auch bei allen anderen, klar sein: „Schweesdo Onie“, bei dem offensichtlich der Name = Programm ist, hat mit seinen Äußerungen immer recht – aus seiner Sicht. Andere Meinungen werden nicht zugelassen.
Solange diese „Meinungen“ aus nichts anderem als dumpfen Parolen bestehen – schuldig im Sinne der Anklage! Es gibt aber durchaus Foristen, deren Meinung iich oft nicht teile, die ich aber als Diskussionspartner trotzdem schätze. Weil sie Argumente statt bloße Behauptungen bringen. (Anders als, meiner Meinung nach, z.B. dieser Kommentar hier…) Konstruktiv halt.
Verehrter Schweesdo Onie, ich empfehle dir folgenden Artikel aus der Berliner Zeitung von gestern:
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/wir-konnten-nicht-anders-li.2176746
Darin geht es exakt um das, was du hier permanent – nahezu bei jedem Thema – betreibst: MORALISIERUNG und Abwertung.
Ich glaube, du merkst es schon gar nicht mehr, aber jede deiner Antworten auf Beiträge, die nicht deiner eigenen Meinung entsprechen, enthält verbale Abwertungen der Mitdiskutanten. Wer nicht so denkt wie Schweesdo Onie „schwadroniert“ natürlich lediglich, er oder sie „verkündet bräsig“ oder „schwurbelt“ oder driftet in „plumpe Polemik“ ab. Es ist natürlich „dumpfer Hass“ oder es sind „Stilblüten“, „rechts“ und „Nazi“ ist sowieso klar. Keine Argumente, sondern pauschale Abwertung.
Der einzige, der natürlich immer, aber auch wirklich immer – egal worum es geht – auf der richtigen Seite steht, die richtige Meinung hat, stets verständnisvoll und reflektiert ist, immer konstruktiv diskutiert, sich nie im Ton vergreift, moralisch einfach unantastbar ist, das ist Schweesdo Onie.
Mir geht es wirklich auf den Keks, dass ausgerechnet diejenigen, die stets am lautesten nach Toleranz, Demokratie und Meinungsvielfalt rufen, am wenigsten damit klarkommen, wenn andere dies für sich auch einfordern.
Für mich ist klar, dass die Unfähigkeit zu diskutieren, ohne den DiskussionsPARTNER (nicht Gegner) permanent abzuwerten, auch eine Ursache für unsere gegenwärtige gesellschaftliche Misere ist. Es hieß kürzlich, dass weit über 50% der Deutschen sich nicht mehr trauen ihre Meinung offen zu sagen… tja, warum wohl.
Vielleicht wäre manchmal etwas demütige Selbstkritik für alle – auch für einen Schweesdo Onie – nicht verkehrt.
@Klarstellung
Wo Sie gerade die Foristennamen ansprechen: Sie nennen sich „Klarstellung“ und Ihr erster Post ist ein „ad hominem“? Selbstironie oder intellektuelles Eigentor? (Ich hoffe so auf Ersteres und fürchte doch so sehr das Letzte….!)
Getroffene Hunde bellen gaaaaaaaaaanz laut.
@Schweesdo Onie @Dresdner Gartenbank
Neben dieser Meinungsfreiheit gibt es diese Meinungsvielfalt. Eine pluralistische Gesellschaft ist eine Gesellschaft, in der ganz viele unterschiedliche Ansichten und Meinungen vertreten und toleriert werden. (Zitat Ende)
Wäre es nicht schade, wenn wir alle im Gleichschritt denken und wer weiß, was sonst was anstellen würden, mit unserer Art anderen Menschen unsere individuellen Denkmuster nach Gustus, nach Belieben oder schlimmstenfalls dem jeweiligen Zeitgeist entsprechend, aufzuzwingen?
Ohne Beachtung der Folgen für andere. Wohin führt das?
@Dresdner Gartenbank Vielen Dank für diese ungewohnt differenzierte Kritik und dafür, dass Sie sich die Mühe gemacht haben, meine Kommentare noch einmal durchzulesen. Leider glaube ich, dass Sie das durch die Brille ihrer Vorurteile mir gegenüber getan haben, sonst wäre Ihnen vermutlich aufgefallen, dass ich DiskussionsPARTNER mitnichten abwerte. Wenn aber jemand dumpfe Parolen absondert, Stimmung macht oder einfach Lügen verbreitet, dann handelt es sich nicht um eine Diskussion und ich betrachte denjenigen dann auch nicht als Partner. Zudem bin ich ein Freund der Sprichwörter: „Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“ und „Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil“ (wobei ich mir schon einbilde, nie auch nur annähernd auf das Niveau von einigen Foristen hier herabgesunken zu sein. Disclaimer: Was KEINE Aussage über den dahintersteckenen Menschen ist, es geht NUR um die Kunstfigur des Forumsteilnehmers, über dessen Niveau ich hier aufgrund der Beiträge eine Aussage tätige.)
Im Übrigen werfen Sie mir vor, was für geschätzt 97% aller Leserbriefschreiber gilt, und auch von Ihnen habe ich noch nie „demütige Selbstkritik“ gelesen – auch wenn es AUS MEINER SICHT dafür schon etliche Anlässe gegeben hätte. Dass Sie für mehr Toleranz eintreten, ehrt Sie- hier im Forum kommt es mir wie eine Neuigkeit vor, die ich noch überprüfen müsste. Bis dahin will mir scheinen, dass Sie hier Toleranz nur für Intolerante fordern, wo Sie sich doch augenscheinlich auf meine Kommentare über den recht offen zutage tretenden Hass auf Asylbewerber unter dem entsprechenden Artikel beziehen.
Ich finde übrigens tatsächlich nichts daran verkehrt, nach dem Maßstab der Moral zu handeln – wollen Sie lieber „unmoralisch“ sein?
Den verlinkten Artikel habe ich gelesen. Ich finde, der/die Autor:in hat es sich möglicherweise ein bisschen einfach gemacht, aber vermutlich trifft die Kernaussage auf den Einen oder die Andere zu. Auf mich nicht, denke ich. Ich mache DiskussionsPARTNERN (siehe oben) gerne Gesprächsangebote und habe durchaus Vergnügen an einem konstruktiven (und höflichen) Austausch von Argumenten. (Ungefragtes Duzen eines Unbekannten halte ich übrigens nicht wirklich für höflich, aber da bin ich vielleicht auch einfach nur altmodisch…) Wenn Sie mit meiner Sicht der Dinge nicht einverstanden sind, dann höre ich mir Ihre Argumente gerne an. Eine bloße Meinung oder das so beliebte „ad hominem“ sind allerdings keine Argumente.