Dresdner-Erlebniswelt-Chef Torsten Meisel zeigt sein Meisterwerk - Foto: meeco Communication Services

Dresdner Carolabrücke für Zuhause

Wem gehört die Dresdner Carolabrücke? Eigentlich ja allen Dresdnern, wenn die Brücke noch stehen würde. Ein Teil ist von allein eingestürzt, weitere Teile sind zum Absturz gebracht worden und auch für die Brückenzüge A und B sind vor wenigen Tagen die letzten Messen gelesen worden.

Nachdem schon kurz nach dem Einsturz am 11. September 2024 die ersten Sammler auftauchten und Bruchteile der Brücke haben wollten, kam es schnell zu heißen Diskussionen, wem die Brücke und damit auch die Brückenteile gehören. Rechtlich ist das jetzt geklärt, denn die Teile gehören dem Unternehmen, das die Brücke abreißt.

„Der Chef des Abbruchunternehmens Centro hat uns angefragt, für seine Mitarbeiter ein Dankeschön aus Teilen der Brückenteile zu gestalten. Gemeinsam mit unserer Werbeagentur haben wir daraufhin verschiedene Produkte entwickelt und unserem Auftraggeber vorgelegt. Mathias Lindenlaub, Geschäftsführer der ‚CENTRO Umwelttechnik und Logistik GmbH‘, hat sich für die ‚Wandkunst‘ entschieden“, verrät Torsten Meisel, Chef der Erlebniswelt in Dresden-Kaditz. Die Wandkunst besteht aus einem künstlerisch weiterentwickelten Foto vom 11. September sowie einzigartigen Fragmenten der Dresdner Carolabrücke: ein authentisches Stück Beton und ein Teil des Hennigsdorfer Bewehrungsstahls. „Dieses exklusive Souvenir ist nicht nur ein Zeitzeuge, sondern auch ein eindrucksvolles Kunstwerk, das von einer künstlerischen Grafik umrahmt wird und die Geschichte lebendig werden lässt. Unser Auftraggeber hat uns die Wandkunst freigegeben, so dass wir diese jetzt auch über unsere Webseite vertreiben dürfen“, so Meisel weiter. Jedem Rahmen ist ein nummeriertes Echtheitszertifikat beigefügt. Die erste Charge ist auf maximal 555 Stück limitiert. „Steine sind genügend da, deshalb könnten wir auch noch einen draufsetzen – aber erstmal müssen die 555 Wand- oder Tischrahmen veräußert werden“, sagt Meisel.

Drei Euro pro Souvenir als Spende

Im Vorfeld hatte Meisel bei der Stadtverwaltung angefragt, inwieweit man auch spenden darf. „Da man grundsätzlich der Stadt etwas spenden darf, leider aber ohne Spendenquittung, werden wir von jedem verkauften Carolabrücken-Rahmen drei Euro als zweckgebundene Spende an die Landeshauptstadt Dresden überweisen – Idealfall also 1.665 Euro“, informiert Meisel.

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Den ersten Wandkunst-Rahmen hat Meisel an den Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) übergeben. Der dankte und drückte seine Freude darüber aus, dass Menschen mit anpacken und einen Teil dazu beitragen, dass Dresden schnell wieder eine neue Brücke bekomme.

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