Frank Weisbach, 47 Jahre alt und Betreiber des Citybeach am Elbufer in Dresden, hat sich in diesem Jahr einer außergewöhnlichen Herausforderung gestellt. Ende September bestieg er den Manaslu in Nepal, den achthöchsten Berg der Welt. Der Gipfel dieses imposanten Berges im Himalaya liegt auf 8.163 Metern Höhe.
Weisbach ist die Welt des Extremsports nicht fremd. In diesem Jahr absolvierte er bereits sechs Marathons und bewältigte beim Treppenlauf in Radebeul 109 Runden in 24 Stunden. Doch ein 8.000er stellt selbst für ihn eine neue Dimension dar. „Ich habe mir vorgenommen, jedes Jahr einen Berg über 5.000 Meter zu besteigen“, erzählt er. Mit der Besteigung des Manaslu übertraf er dieses Ziel deutlich.
Kommerzialisierung am Berg
Die Expedition offenbarte jedoch unerwartete Seiten des Hochgebirgstourismus. Weisbach zeigte sich überrascht von der starken Kommerzialisierung, die er in dieser Form eher am Mount Everest erwartet hätte. Bis zu 500 Bergsteiger und Helfer hielten sich zeitweise in den verschiedenen Lagern am Manaslu auf. Die gesamte Infrastruktur – von Zelten bis zur Versorgung – wird eigens für die Bergsteiger aufgebaut und nach der kurzen Saison wieder entfernt. Für Weisbach war dies ein deutliches Zeichen dafür, dass der Bergtourismus im Himalaya längst zu einer Industrie geworden ist.
Herausfordernde Anreise und Akklimatisierung
Bereits die Anreise zum Basislager stellte eine Herausforderung dar. Weisbach flog zunächst nach Kathmandu, bevor er mit einem Hubschrauber in das abgelegene Dorf Samagaun mit etwa 600 Einwohnern weiterreiste. Von dort aus legte er den Weg zum Basislager auf 4.800 Metern zu Fuß zurück. Zur Akklimatisierung unternahm er mehrere Touren in der Umgebung, bevor er den Aufstieg zu den Hochlagern fortsetzte.
Die Besteigung von Achttausendern ist nur in zwei Zeitfenstern pro Jahr möglich – im Frühjahr und Herbst. Während der Sommermonate herrscht der Monsun und im Winter erschwert die extreme Kälte den Zugang. Diese begrenzten Zeiträume führen dazu, dass sich viele Bergsteiger gleichzeitig auf den Routen befinden, was dem Bild einer einsamen Gipfelbesteigung entgegensteht. Trotzdem fand Weisbach in der rauen Natur des Himalaya Momente der inneren Ruhe.
Aufstieg über den Wolken
Der Gipfeltag begann früh, um die besten Bedingungen für den Aufstieg zu nutzen. In Begleitung eines erfahrenen Sherpas, der ihn absicherte, erreichte Weisbach den Gipfel. Für das letzte Stück setzte er eine Sauerstoffmaske auf, um die dünne Luft in dieser Höhe zu bewältigen. „Um 9 Uhr standen wir auf dem Gipfel über den Wolken“, berichtet er. Doch die Eindrücke blieben begrenzt: „Auf dem Gipfel bist du schwach, das Gehirn funktioniert nicht mehr gut.“ Nach dem Abstieg kehrte er am Nachmittag ins Höhenlager zurück.
Neue Pläne in Sicht
Zurück in Dresden kehrt Weisbach allmählich zum Alltag im Citybeach zurück. Doch die nächste Herausforderung ist bereits in Planung. „Im Pamir oder in Peru würde mich einiges reizen“, sagt er. Der Manaslu war für ihn sicherlich nicht der letzte hohe Berg, den er bezwungen hat. Vielmehr markiert er einen weiteren Meilenstein in seiner langen Liste sportlicher Ziele.
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