Unter anderem folgende Themen wurden in der Sitzung am Dienstag im Stadtbezirksbeirat Pieschen beraten.
Beschattung Sandkasten Konkordienstraße
Ute Eckhardt, vom Amt für Stadtgrün stellte die verschiedenen Varianten vor. Von der Variante mit dem gewünschten Sonnensegel riet sie dringend ab und führte einen schrecklichen Unfall in der Schweiz an, bei dem drei Kinder auf ein Sonnensegel geklettert waren. Der Stoff riss, die Kinder stürzten aus drei Metern Höhe auf den Steinboden, ein neunjähriger Junge starb. Eckhardt: „Diese Verantwortung will auch bei uns kaum einer übernehmen.“ Außerdem sei der Schatten nicht zielgerichtet und anfällig für Vandalismus.
Besser sei ein Rankgerüst für Schatten mit Pflanzen. Ein solches achtseitiges Rankgerüst könne kühlend wirken. Allerdings sei das mit 45.000 Euro recht teuer. Im Fazit schlägt sie vor, eine Kombination aus Schattendach und Rankgerüst einzurichten. Das brauche nur vier Pfosten und Fundamente und könnte mit 38.000 Euro günstiger ausfallen.
Die Räte hatten verschiedene Fragen und Anmerkungen. So stellte Thomas Bergmann (parteilos) fest, dass Vandalismus wohl ein grundsätzliches Problem sei und alle Varianten betreffen könne. Christoph Böhm (CDU) erklärte, dass das Ziel sei, mehr Schatten zu haben, man müsse sich auf die klimatischen Änderungen einstellen. Ihm gefallen die Gerüst-Variante besser. Wolfgang Daniels von den Grünen schlug vor, sich die Situation noch einmal gemeinsam vor Ort anzuschauen und die Vorlage erst einmal zu verschieben. Das fand dann eine Mehrheit.
Grünanlage Thäterstraße
Außerdem berichtete Ute Eckhard von der Anlage an der Thäterstraße in Übigau. Die sei in sehr schlelchtem Zustand. Es gebe keine Wegedecke, keinen Brunnen. Bänke stehen verloren herum, Papierkörbe würden teilweise fehlen. Der Übergang zum Gebäude entspricht nicht mehr dem, was mal gedacht war. Allerdings ist das Ensemble denkmalgeschützt in Zusammenhang mit dem Gebäude. „Der gesamte Charakter der Anlage soll wiederhergestellt werden. Dafür eine Garten und denkmalpflegerische Planung“, so Eckhard. Das Gutachten für die Wiederherstellung soll 15.000 Euro kosten. Joachim Adolphi (Linke) wollte wissen, wie teuer denn dann die Umsetzung werden würde. Das würde sich auf etwa 100.000 Euro belaufen.
Tino Jasef (Freie Wähler): „Über kurz oder lang muss da was passieren. Das lädt nicht zum Verweilen ein. Ein großer Punkt ist auch, dass jeder Ortsteil einen Platz verdient hat, an dem man sich treffen kann. Das wäre eine Möglichkeit Geld in die Hand zu nehmen und nachhaltig zu agieren.“ Zustimmung auch von Rebecca Overmeyer (SPD), der aber 100.000 sehr teuer erscheinen, ob dafür Geld im Stadthaushalt eingeplant sei. Das sei nur eine grobe Schätzung so Eckhard und im Haushalt sei das nicht eingeplant.
Wolfgang Daniels (Grüne) regte an, das Projekt in Stufen umzusetzen, dann man müsse nicht 100.000 auf einmal einplanen, sondern könne es schrittweise umsetzen. Eckhard betonte, dass das geplante Gutachten der erste Schritt sei, ohne das werde es keine Zustimmung vom Denkmalamt geben. Christoph Böhm (CDU) stellte fest, dass dies einer der hässlichsten Plätze in Dresden sei, da müsse man dringend Planungsgrundlagen schaffen. Zustimmung auch von Rolf Jörg Poppe (AfD). Jasef ergänzte noch, dass man dem Platz auch seinen historischen Namen zurückgeben könne, Mengsplatz. Die Räte stimmten schließlich für den Antrag.
Förderungen durch den Stadtbezirk
Junges Werk – Tag der offenen Tür im Zentralwerk – Bettina Lehman und Daniela Lehmann stellten das Projekt vor, dass allerdings schon am ersten Mai-Wochenende stattgefunden hatte. Es ging um ein Programm von Kindern für Kinder, rund 500 kamen zu Besuch. Die Räte stimmten für die nachträgliche Förderung. Im Anschluss stellten die beiden noch das nächste Projekt im Zentralwerk vor, das zweitägige multidisziplinäres Kunst- und Diskursfestival „reich&heilig“. Mit großer Mehrheit angenommen.
Beschaffung von Brandschutzrahmen für digitale Anzeigegeräte in Fluren der 9. Oberschule. Die am Ende der DDR-Zeit gebaute Schule, wird vorerst nicht komplett saniert werden. Der Stadtbezirksbeirat Pieschen beschloss einstimmig die Bereitstellung von finanziellen Mitteln für
die Beschaffung von Brandschutzrahmen für digitale Anzeigegeräte in Fluren der Schule aus den kommunalen Haushaltmitteln des Stadtbezirksbeirates Pieschen für das Jahr 2024 in Höhe von 12.359,76 Euro.
Antrag des Metaknoten e. V. zur Projektförderung „DIWO (Do It with Others) Werkwoche 2024“ in der Stadtknd Manufaktur auf der Kötschenbroder Straße. In der Werkwoche kann man Löten, Nähen, Siebdrucken erlernen. Am Sonnabend ist der Abschluss mit Konzerten geplant. Der Stadtbezirksbeirat Pieschen beschließt einstimmig die Zuwendung zum Projekt in Höhe von insgesamt 2.300 Euro.
Antrag des Übigauer Insel e. V. zur Projektförderung „Festwoche 700-Jahrfeier Stadtteil Übigau“. Stadtbezirksbeirat Tino Jasef (Freie Wähler) nahm nicht an der Abstimmung teil, weil er Mitglied in dem Verein ist. Allerdings stellte er das Projekt vor. Vom 19. bis 25. August soll es eine Festwoche geben mit Highlights an verschiedenen Plätzen in Übigau, unter anderem öffnet das Schloss Übigau kostenfrei für die Gäste. Viel Zuspruch von den anderen Räten, die am Ende einstimmig den Zuschuss in Höhe von insgesamt 14.223,27 Euro beschließen.
Projektförderung Weihnachtsbeleuchtung Oschatzer-Straße: Die Räte beschließen einstimmig die Förderung des Projekts in Höhe von maximal 8.353,80 Euro.
Antrag des Mimenstudio Dresden e. V. zur Projektförderung des 39. Internationalen Pantomime-Theater-Festivals Dresden mit vorangestellten Werkstatt-Tagen. Die Räte stimmten geschlossen für die Förderung in Höhe von insgesamt 5.500,00 Euro.
Antrag des Pieces for Peace e. V. zur Projektförderung „Offline Market- Weihnachtsmarkt in Pieschen“. Der Verein hat sich aus der Ukraine-Krise heraus gegründet. Damals wurden Shirts mit Drucken verkauft und der Erlös wurde gespendet. Geplant sind 20 Stände von Kreativen aus Pieschen und Umgebung für ein gutes, buntes gut sortiertes Angebot. Musik mit DJs und vielleicht Chor, Theaterelemente sollen auch dieses Jahr dabei sein. Die Räte beschlossen die Förderung in Höhe von 3.652,00 Euro.
Alter Leipziger Bahnhof
Das Preisträgerbüro und das Stadtplanungsamt stellten den Siegerentwurf vor. Es sei eine riesige Chance für die Stadt Dresden diesen Bereich endlich weiter zu gestalten. Damit werde auch Pieschen von dieser Stadtteilentwickung profitieren“ sagte der Vertreter des Stadtplanungsamtes. Erläutert wurde das Beteiligungsprozedere mit der Begleitgruppe. Aus den 39 Entwürfen wurden erst sieben, dann in der zweiten Phase einer ausgewählt. Michael Rudolph von Preisträgerbüro C23 aus Leipzig sagte: „Ein so gut organisiertes und breit aufgestelltes Wettbewerbsverfahren habe ich in 20 Jahren nicht erlebt.“ Mit dem Konzept versuche man die Ansprüche an das Stadtgelände umzusetzen, der Ansatz sei, den Bestand weiterzuentwickeln und mit neuen Ideen zu realisieren, Dabei sei das Quartier in Elbnähe sehr attraktiv. Die Stadtbezirksbeiräte stimmten überwiegend für den Entwurf, die Entscheidung darüber soll in der nächsten Stadtratssitzung fallen.
Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.
So viel mir bekannt ist, steht im Zukunftskonzept des Krankenhauses dass die Notaufnahme bleibt.
Nach den aktuellen Plänen der Klinikleitung wäre zukünftig keine Notfallversorgung am Standort Neustadt mehr notwendig. Diese Aussage wurde auch vor einiger Zeit im Stadtbezirksbeirat Pieschen vom ärztlichen Direktor getroffen. Der Standort Friedrichstadt kann jedoch die über 20000 Fälle von Neustadt nicht übernehmen, Patienten müssten dann auf andere Krankenhäuser ausweichen.
Derselbe Veit Böhm, der auf Plakaten mit Fahrradhelm possiert und im Gegenzug maßgeblich an der Entfernung von Fahrradstreifen/-wegung beteiligt war?
Wer weiß, was beim Klinikum Neustadt tatsächlich „abgeklärt“ wurde, damit es der CDU genehm war . . .
Ja der Veit Böhm, welcher selber 8000-10000 km Fahrrad im Jahr fährt! Und die Probleme am Blauen Wunder mit der Radwegeführung auf der Rampe zum Schillerplatz sind ja nun hinlänglich bekannt.
Beim Klinikum Neustadt empfehle ich mal das Gespräch mit den dortigen Mitarbeitern zu suchen und vielleicht hilft auch ein Austausch mit den Stadtbezirksräten in Pieschen. Dort hat der ärztliche Diretor letzten März seine Vorstellungen zur Zukunft Klinikum und Notaufnahme vorgestellt. Fazit nicht notwendig. Ps. Die für das Klinikum zuständige Beigeordnete Frau Dr. Kaufmann hat ein Parteibauch der Linken und nicht der CDU.
Fakt ist doch, das Sie maßgeblich an Entfernung von Radwegen beteiligt waren und wieviel Km Sie per Pedes im Jahr fahren, sei doch dahingestellt –
denn Sie sind ein Politiker, der zudem einer Partei angehört, die eine Zusammenarbeit mit Rechtsextremistischen Partei(ein) gegen die ausdrücklichen Beschlüsse der Parteispitze, ausdrücklich nicht ausschließt, sympathisiert, und dem man schon aus diesen Gründen nicht über den Weg trauen kann und darf und wo explizit nachgefragt werden muss.
@Toben/Torben: Sie diskutieren unsachlich, nämlich rein ad hominem, ohne durch Argumente zur Sache beizutragen.
Zitat Wikipedia: „Argumentum ad hominem (lateinisch, „Rede gegen den Menschen“) ist ein Scheinargument, das die Person des Streitgegners angreift. Dies geschieht in der Absicht, die Position und ihren Vertreter bei einem Publikum in Misskredit zu bringen. In der Rhetorik kann ein argumentum ad hominem bewusst als polemische und unter Umständen auch rabulistische Strategie eingesetzt werden. Wenn der Angriff keinen inhaltlichen Zusammenhang zum Thema des Streits aufweist, dann spricht man auch von argumentum ad personam.“
Haben Sie auch Argumente zur Sache? Wir wollen doch alle unsere Diskussions- und Streitkultur verbessern, stimmt’s?
@ dresdner gartenbank
na ja du hingegen versuchst mit geschönter ausdrucksweise vom rechten Spektrum abzulenken. auch nicht viel besser aber sehr aufschlussreich.
@Eulenspiegel: Ebenfalls ad hominem, danke, dazu eine reine Unterstellung. Ausdrucksweise schreibt man übrigens groß. Aber klar, ordentliches Deutsch ist vermutlich auch schon rechts.
Da wo ein LINKS ist, muss zwingend auch ein RECHTS sein, sonst ergibt die Bezeichnung LINKS keinen Sinn. Dialektik gewissermaßen. Warum sollte ich vom rechten Spektrum ablenken (was immer auch damit gemeint ist)? Es ging ursprünglich um eine Aussage zur Notfallversorgung im Krankenhaus Neustadt.
@Eulenspiegel
Du machst es dir aber sehr einfach, was nicht in Deine Meinung, Sichtweise passt wird sofort ins „rechte Spektrum“ abgeschoben, auch nicht die feine englische Art…