Vom Trafohäuschen am Konkordienplatz gibt es im Onlinejournal Pieschen Aktuell sehr viele Aufnahmen. Die seit 2017 aufgenommenen Bilder haben eines gemeinsam. Sie zeigen den Stillstand. Die Drewag brauchte das Gebäude nicht mehr, die Stadt hat es übernommen. Die Suche nach einer Zukunft für das beschmierte, aber immer noch gut erhaltene Mauerwerk samt Dach geht jetzt ins achte Jahr. Thomas Grundmann, Leiter des Stadtbezirksamtes Pieschen, ist zuversichtlich, dass jetzt Weichen für eine künftige Nutzung gestellt werden können. Das städtische Amt für Hochbau und Immobilienwirtschaft erarbeitet nach einer ersten gemeinsamen Begehung derzeit eine Machbarkeitsuntersuchung, erklärte er im Gespräch mit dem Onlinejournal Pieschen Aktuell. Grundmann favorisiert die Nutzung eines Teils des kleinen Gebäudes als öffentliches WC. Eine einfache barrierefreie Unisextoilette wäre hier sinnvoll. Dann bliebe Platz für weitere Pläne. Dabei denkt er an die Initiative „Trafohaus Pieschen“, die seit vergangenem Jahr offiziell Mieter des Gebäudes ist und sich um eine Belebung des Gebäudes und des Areals ringsum kümmern möchte.
Finanzen für Planung um Umbau stehen zur Verfügung. In diesem Jahr kann der Stadtbezirksbeirat nicht nur über das komplette Budget von 598.000 Euro verfügen, sondern auch über rund 147.390 Euro, die 2023 wegen einer Haushaltssperre nicht ausgegeben werden konnten. Zudem rechnet er auch mit Geldern, die bei der Verabschiedung des Doppelhaushaltes 2023/24 für energetische Sanierungen bereitgestellt wurden – das Trafohaus war hier ausdrücklich mit genannt worden.
Auch für die Gestaltung des Konkordienplatzes gibt es viele Ideen, die derzeit geprüft werden. Und viele Fragen sind noch offen. „Ich würde es begrüßen, wenn wir hier noch in diesem Jahr zu einer Einigung kommen, um dem Stadtbezirksbeirat Vorschläge zur Umsetzung und Finanzierung unterbreiten könnten“, hofft der Amtsleiter. Die Verwendung der Stadtbezirks-Finanzen für die Verbesserung der Infrastruktur hat für Grundmann einen großen Vorteil. „Es entsteht schnell ein echter optischer Gewinn für alle. Sei es durch die Verbesserung von Gehwegen, die Pflanzung neuer Bäume oder eben die Gestaltung eines ganzes Platzes“, ist er überzeugt.
Seit 2019 gibt es das Verfügungsbudget für die Stadtbezirksbeiräte. Insgesamt konnten in diesem Zeitraum 2 Millionen Euro ausgegeben werden. Rund 835.000 Euro flossen in die Förderung von Projekten. Die Anträge dafür kamen von Vereinen, Initiativen und Privatpersonen. 1,17 Millionen Euro bewilligten die Beiräte für die Verbesserung der Infrastruktur im Stadtbezirk. Diese Mittel wurden an die verschiedenen Ämter der Stadt zur Realisierung übertragen. Zwei Beispiele: Der Gehweg in der Kötzschenbroder Straße wurde fertig gepflastert und die Baumscheiben repariert. Das soll in diesem Jahr fortgesetzt werden. Der Spielplatz Pestalozziplatz wurde aufwändig neu gestaltet.
Grundmann hofft, dass die Vereine und Initiativen mit ihren Ideen nicht allzu lange warten. Aufgrund der Kommunalwahlen fallen voraussichtlich zwei Sitzungstermine aus. Das bedeutet, dass der Stadtbezirksbeirat im Mai und dann erst wieder im September über Förderanträge entscheiden kann. Die Zeit drängt ein wenig, sagte er. Er sieht hier auch die 19 gewählten Mitglieder des Beirates in der Pflicht. Sie sollten in ihrem Umfeld die Werbetrommel für die Projektförderung rühren, damit schnell Förderanträge zur Entscheidung auf den Tisch kommen.
3 Kommentare zu “Amtsleiter Thomas Grundmann: Ideen für Projekte und Infrastruktur müssen schnell auf den Tisch”
Das könnte Sie auch interessieren …
Die Radio-Initiative Dresden hat den Tod ihres langjährigen Mitglieds Peter Rother bekannt gegeben. Der Lyriker, Autor und Moderator >>>
Wenn am Heiligen Abend die Geschenke verteilt, die Lieder gesungen und die Gedichte aufgesagt worden sind, dann haben auch die Weihnachtsmänner >>>
Mit freundlicher Unterstützung des Dresdner Kinokalenders präsentieren wir die Kinotipps der Woche für den Stadtbezirk Pieschen. >>>
Nachdem am Mittwoch der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) im zweiten Wahlgang wiedergewählt wurde, hat er am Donnerstagmorgen >>>
Wem gehört die Dresdner Carolabrücke? Eigentlich ja allen Dresdnern, wenn die Brücke noch stehen würde. Ein Teil ist von allein eingestürzt, >>>
„Sei es durch die Verbesserung von Gehwegen, die Pflanzung neuer Bäume oder eben die Gestaltung eines ganzes Platzes“,[…]“
Finde ich spitze!
Man müsste nur diese blöden, riesigen Gleditschien fällen, die langweiligen Rosenbeete roden, die Bänke + Mülleimer entfernen und diese schmierigen Granitplatten & diese krümelige geschlämmte Decke gegen Parkplätze austauschen.
Bauet auf und reißet nieder – so habt Ihr Arbeit immer wieder.
Ach- bleibt ja in der Familie: auf diesen rosa Melodien ist noch ne Menge Bauland frei, hab ich kürzlich gesehen. Da kann auch diese lächerliche Spielstraße weg, hält sich eh niemand dran.
Erstmal genug Ideen? Fürs Trafohäuschen fällt mir sicher auch noch was ein.
Meine Fresse….
@Hr.Lehmann
Ich muss doch mal nachfragen: Wollen Sie uns mit vielen, vielen Worten und einem Kraftausdruck klarmachen, dass es Ihrer Meinung nach so bleiben sollte, wie es ist? Oder nur, dass Sie keine guten Ideen für die Gestaltung haben? (Hab ich auch nicht, bin aber zu feige, das so ausführlich an die große Glocke zu hängen. Respekt für diese Uneitelkeit!)
Das Foto spricht für sich.