Am 1. April öffnet das Traditionsgasthaus „Lindenschänke“ neu im Trobischof in Alttrachau. Im September 2022 wurde den leidenschaftlichen und erfolgreichen Gastronomen noch der Teppich unter den Füßen weggezogen. Ohne Vorankündigung und Begründung wurde der Mietvertrag zum Ende des aufgehoben: „Es gab nie Streit, es wurden auch keine Gründe genannt“, berichtete Geschäftsführer Uwe Engert anlässlich der Schließung letztes Jahr.
Der Hausbesitzer nannte dann doch einen Grund, der sich als Stellvertreter für die wahren Absichten entpuppen sollte: Denn zunächst hieß es, das Haus solle für Eigentumswohnungen umgebaut werden. Mittlerweile scheint sich zu bewahrheiten, dass der ehemalige Watzke-Geschäftsführer Mirko Unger gemeinsame Pläne mit dem Eigentümer der Immobilie verfolgt. Die Arbeiten für den Umbau haben bereits begonnen.
„Nach Bekanntwerden der Kündigung haben wir viele Angebote aus Dresden und dem weiterem Umland erhalten“, erzählte Engert heute. „Entschieden haben wir uns aber für den Trobischof in Alttrachau“. Die Entscheidung sei auch der Aussicht auf Uwe Engerts Rentenalter geschuldet. In fünf Jahren sei es soweit. „So lange dauert es, bis ein neues Geschäft überhaupt läuft“, meinte er und begrüßte den Zusammenschluss mit den Betreibern der Pension Trobischhof.
Der Trobischhof: Gaststätte und Pension
Das Haus, zwischen 1880 und 1895 von Familie Trobisch erbaut, war ursprünglich ein Bauernhaus. 1995 wurde es in einen Gasthof umgestaltet. 2015 eröffnete der Trobischhof als Gaststätte und Pension unter der Leitung von Stefanie Dietmann. Corona-bedingt mussten auch hier Entscheidungen getroffen werden. So blieb die Pension für angemeldete Reisende während Pandemie-Zeit geöffnet, aber das Gasthaus musste schließen und die
Belegschaft konnte nicht gehalten werden.
Mit der Übernahme der Gastwirtschaft durch das Ehepaar Engert wird es einige Umbauten geben. „In der Küche steht eine Fritteuse – die kommt natürlich raus. Bei uns wird es weiterhin keine Fritten geben“, betonte Engert lachend. Die Vorbereitung der Räume und der Entwurf einer neuen Speisekarte brauchen ihre Zeit: Darum wird erst am 1. April Eröffnung gefeiert.
Gutes Altes wird hier nochmal verfeinert
Im unteren Bereich ergeben der Thekenbereich und Kaminraum 45 Sitzplätze. Obendrüber ist eine Gaststube mit weiteren 30 Plätzen, die auch für Feiern gemietet werden kann wird. Auf der „Terrasse“, wie Engert schmunzelnd den Gartenbereich nannte, soll es noch einmal 40 Plätze geben. Noch sei es schwierig, etwas zu den Preisen zu sagen: „Sicher irgendwo zwischen 18 und 25 Euro – aber bitte sagen sie mir, wie hoch die Lebensmittelpreise in zwei Monaten sind und ich sage ihnen genau, wie teuer die Speisen sein werden“.
Der leidenschaftliche Wirt weiß sehr genau, was noch zu tun ist und was er von seinem geliebten und gefeiertem Geschäft beibehalten will: „Regionales ist und bleibt das Motto. Wir wollen ein eigenes Hausbier haben und sprechen mit sächsischen Brauereien. Kartoffeln und Fleisch werden regional sein. Granini wird es nicht geben.“ Nächster Lacher. Roland Reicher, der Koch der Lindenschänke, ergänzt: „Wir werden gute alte Sachen nochmal verfeinern. Und dann Neues testen und schauen, wie es bei den Leuten ankommt.“
Die Pension im Trobischhof hat insgesamt 14 Zimmer zu bieten. Diese reichen von Doppelbettzimmern ab 70 Euro pro Nacht (Frühstück oben drauf) bis 170 Euro für eine sehr geräumige und stilvoll eingerichtete Ferienwohnung. Bis auf weiteres bleibt der Name der neuen Gastwirtschaft „Lindenschänke im Trobischhof“, denn mit diesem Namen feiert man auch nach Außen hin symbolisch die feine Zusammenführung zweier starker
Kräfte. Schließlich hat die Lindenschänke, wie auch der Trobischhof eine lange Tradition. Sie war 1862 aus dem Reiheschank der Gemeinde Mickten hervorgegangen.
3 thoughts on “Wirtsleute Engert eröffnen im April die „Lindenschänke im Trobischhof“”
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Das hört sich doch gar nicht schlecht an. Da wünsche ich den neuen Betreibern nebst Personal viel Erfolg und werde bestimmt beizeiten mal vorbeischauen. Nicht ganz unwichtig ist für mich allerdings auch die angebotene Biersorte…
Mit dem unschlagbaren Platz an der Elbe kann der neue Standort natürlich nicht mithalten, aber auch der Trobischhof ist ein charmantes Örtchen, das es verdient wiederbelebt zu werden.
Juhu.
Die Lindenschänke lebt weiter und der Trobischhof wieder auf.
Ich freue mich auf das erste Bier im Hof und das leckere Essen.
Bitte einen Tisch für 2 Personen gleich zur Eröffnung.