Starkregen im Stadtbezirk Pieschen

Starkregen: Wassertiefen von mehr als einem Meter im Stadtbezirk möglich

Starkregen kann in einigen Teilen des Stadtbezirkes Pieschen zu Wassertiefen von einem Meter und mehr führen. Das betrifft zum Beispiel die Kleingartenanlage Schrebergruß zwischen Riesaer Straße und Großenhainer Straße oder die Häuser südlich der Maxim-Gorki-Straße zwischen Trachenberger Straße und Heidestraße. Auch ein großes Areal südlich der Schützenhofstraße zwischen Aachener Straße und Richard-Rösch-Straße muss bei ungewöhnlich hohen Niederschlagsmengen mit Überschwemmungen und Wassertiefen von mehr als einem Meter rechnen. Das geht aus der neuen „Stadtkarte 2022 – Oberirdische Gewässer“ hervor, in der die jüngsten Erkenntnisse zu Überflutungsgefahren bei einem extremen Starkregen dargestellt sind.

Fast alle Häuser der Wohnungsgenossenschaft Trachau Nord wären bei Starkregen betroffen. Quelle: dresden.de

Die Karte zeigt die Überflutungen stadtweit für den Fall, dass es in Dresden so heftig regnen würde, wie Mitte Juli 2021 im Ahrtal. Sie beantwortet damit die Frage: Welche Stadtgebiete sind gefährdet? Welche Straßen wären betroffen? Ist das eigene Haus oder die eigene Wohnung dabei?

Die Kleingärten im „Schrebergruß“ würden bis zu einem Meter unter Wasser stehen. Quelle: dresden.de

Nach Experteneinschätzung ist auch in Dresden mit einer Zunahme der Starkregenintensität und -häufigkeit zu rechnen. Deshalb, so Wolfgang Socher, Leiter des Dresdner Umweltamtes, biete seine Behörde Informationen zur Unterstützung der Eigenvorsorge an. Ziel sei es, Schäden zu verhindern oder zu minimieren. „Dresden hat mit seinen vielen Gewässern einen Schatz, der gerade in Zeiten des Klimawandels eine besondere Bedeutung erlangt. Als blaues Rückgrat des ökologischen Netzes müssen wir sie pflegen und ihnen wieder mehr Raum geben“, erklärte Socher. Die Gewässer würden auch in Zeiten großer Trockenheit und selbst, wenn sie trockengefallen sind, Rückzugsräume für zahlreiche Tiere bieten.

Wassertiefen von mehr als einem Meter drohen auch südlich der Maxim-Gorki-Straße. Quelle: dresden.de

„Eine andere Seite des Klimawandels bilden Starkregen-Ereignisse, die alle technischen und natürlichen Ableitungssysteme überfordern können. Mit den verheerenden Überflutungen im Ahrtal wurde deutlich, wozu das führen kann. Auch in Dresden sind heftige Regenfälle im Sommer möglich“, warnt Socher. Dann hätten die kleinen Gewässer eine wichtige Funktion. Denn sie können größere Wassermengen abführen und so Überschwemmungen oder wild abfließendes Wasser in Stadträumen abmildern. Aber es verbleiben überall in der Stadt Risiken.

In der neuen „Stadtkarte 2022 – Oberirdische Gewässer“ im Maßstab 1 : 22.500 und ihrem umfangreichen Beiheft sind alle 544 Fließgewässer, 238 Quellen, 285 stehenden Gewässer sowie vorübergehend freigelegtes Grundwasser im Stadtgebiet enthalten. Interessierte Dresdnerinnen und Dresdner können ab sofort kostenfreie Einzelexemplare der Gewässerkarte erhalten – mit Abholung direkt im Umweltamt, Grunaer Straße 2, Zimmer W 140. Geöffnet ist hier montags, dienstags und donnerstags in der Zeit von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 13 bis 17 Uhr, Telefon 0351-4886251.

Weitere Informationen gibt es im Internetangebot der Stadt Dresden.

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