Thema: Stadtbezirksbeirat

Stadtbezirksbeirat Pieschen: Zukunft der Garagen – Kitas – Stadtteilfonds – Zentralwerk

Der Stadtbezirksbeirat Pieschen hat gestern Abend nach der Debatte um die Wohncontainer für Asylbewerber in der Industriestraße über eine Untersuchung der Garagenstandorte in Dresden und die Fortschreibung des Kita-Bedarfsplanes diskutiert. Zudem wurde über zwei Förderanträge entschieden.

Potenzialanalyse: Garagengrundstücke für Wohnungsbau

Auf der Grundlage einer umfassenden Analyse der 224 kommunalen Garagengrundstücke mit rund 3.280 genutzten Garagen im Stadtgebiet Dresden sind Vorschläge für deren weitere Verwendung erarbeitet worden. So eignen sich sechs Grundstücke mit 335 Garagen auf rund 30.000 Quadratmetern für den kommunalen Wohnungsbau und 49 Grundstücke mit 615 Garagen auf einer Fläche von rund 93.000 Quadratmetern für den individuellen Wohnungsbau. Dort könnten zum Beispiel Flächen an Baugemeinschaften vergeben werden. Bei 62 Grundstücken mit 415 Garagen sei keine anderweitige Verwendung möglich. Deren Bestand ist vorläufig gesichert.

Im Stadtbezirk Pieschen ist ein Garagengrundstück in der Industriestraße für den kommunalen Wohnungsbau geeignet, neun weitere für den individuellen Wohnungsbau.

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Die Ergebnisse der Analyse sollen nun Schritt für Schritt umgesetzt werden. Dabei müssen die Nutzenden „spätestens sechs Monate vor Ausschreibung der betreffenden Fläche zum Verkauf oder zur Vergabe eines Erbbaurechtes bzw. mit Einbringung einer Beschlussvorlage zum Tausch oder zur Einlage in eine städtische Gesellschaft“ darüber informiert werden. Mit 11 Ja-Stimmen bei 5 Nein-Stimmen und einer Enthaltung stimmten die Beiräte der Vorlage zu.

Kita-Bedarfsplan: Ersatzneubau für Gleinaer Straße notwendig

Sabine Bibas, Leiterin des Eigenbetriebes Kindertageseinrichtungen, erläuterte die Pläne für Kitas und Horte im Schuljahr 2023/24. Der Trend, dass die Zahl der Plätze die Nachfrage übersteigt, habe sich fortgesetzt. Bibas verwies darauf, dass die Diskrepanz zwischen den Erwartungen an die pädagogische Arbeit und den tatsächlichen Umsetzungsmöglichkeiten immer größer werde. „Fachkräfte beschreiben eine Zunahme von Kindern mit sozial-emotionalen Entwicklungsauffälligkeiten sowie einem daraus resultierenden erhöhten Förderbedarf“, sagte sie. Das System Kindertageseinrichtung stoße zunehmend an seine Belastungsgrenzen. Davor würden auch Wissenschaftler in ihren Untersuchungen warnen.

Bei den Investition sieht Bibas im Stadtbezirk Pieschen nach Sanierung und Neubau in der Lommatzscher Straße und in der Riesaer Straße vor allem ein Problem in der Gleinaer Straße in Kaditz. Das Kita-Gebäude sei alt und mit Asbest gebaut. „Auf diesen Standort wollen wir nicht verzichten“, sagte sie. Wir brauchen hier einen Ersatzneubau für einhundert Kinder. „Dafür werbe ich jetzt und hoffe, dass die entsprechenden Mittel im kommenden Doppelhaushalt bereit gestellt werden“, so Bibas. Die Beiräte könnten sich dafür bei ihren Fraktionskollegen im Stadtrat stark machen.

Stadtteilfonds wird weiter gefördert

Einstimmig votierten der Stadtbezirksbeirat für die weitere Förderung des Stadtteilfonds Pieschen und Mickten. Insgesamt bewilligten die Beiräte 37.601,50 Euro. Der Betrag setzt sich zusammen aus 25.000 Euro, die direkt an die geförderten Projekte in den Stadtteilen weitergereicht werden und den Kosten für Personalaufwand und Miete. Mit dem Beschluss über den Doppelhaushalt 2023/24 hatte der Stadtrat die Mittel für die Budgets in den zehn Stadtbezirken um 500.000 Euro aufgestockt. Damit sollten vor allem die Arbeit der beiden Stadtteilbeiräte in der Johannstadt und in Pieschen und Mickten gesichert und die Bildung weiterer Stadtteilbeiräte unterstützt werden. „Das Warten hat sich gelohnt“, sagte Sascha Förster gestern Abend zum Ende der Sitzung des Stadtbezirksbeirates gegen 23.30 Uhr. Er ist seit vergangener Woche neu gewählter Vorsitzender des Vereins Pro Pieschen, unter dessen Dach der Stadtteilfonds arbeitet. Man werde sich nun um eine zügige Aufnahme der Arbeit des Stadtteilfonds kümmern.

Zentralwerk: Offenes Werk stellt Klimaanpassung in Mittelpunkt

Am 7. Mai veranstaltet das Zentralwerk ihr jährliches „Offenes Werk“. Im Mittelpunkt sollen in diesem Jahr die Maßnahmen des Vereins rings um die Klimaanpassung stehen. Dazu gehören zum Beispiel der Bau der Zisternen, die Bodenentsiegelung, der Einsatz der Geothermie oder die Begrünung von Dächern und Fassaden. Die Besucher zum Offenen Werk sollen auch über die nachhaltigen Sanierungs- und Bauprozesse der Zentralwerker informiert werden. Dafür werden zum Beispiel Informationstafeln und eine Ausstellung vorbereitet. Im Südgarten werden die ersten Baumpatenschaften auf der frisch entsiegelten Fläche präsentiert. Auf dem Weg zur Klimaneutralität wurden im vergangenen Jahr zum Beispiel hinter dem Haus B Erdwärmekollektoren vergraben, die zu Heizwärme und/oder Warmwasser in Wohnungen und Ateliers beitragen sollen. Der Beirat bewilligte eine Förderung von 11.797,92 Euro.

Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.

2 Kommentare zu “Stadtbezirksbeirat Pieschen: Zukunft der Garagen – Kitas – Stadtteilfonds – Zentralwerk

  1. August sagt:

    In Thailand habe ich Hochhäuser gesehen, da waren die untersten 8 Etagen Parkdecks für die Autos.
    Ähnlich in Amerika- neben dem Bürogebäude ein Parkhaus mit mehreren Etagen. Und wir? Wir reißen unsere Garagen weg. Ich fürchte, die Welt schüttelt den Kopf und lacht uns aus.

  2. Hanisch sagt:

    Glaubst du ernsthaft, dass sich die Welt für die Garagen im Dresdner Nordwesten interessiert?