Der Stadtbezirksbeirat Pieschen tritt am Dienstag, 20. Juni, zu seiner 43. Sitzung in der laufenden Legislaturperiode zusammen. Gleich zehn Vorlagen beschäftigen sich mit Anträgen zur Projektförderung. Trotz der Anfang Juni von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) verhängten Haushaltssperre soll über alle geplanten Vorhaben beraten und entschieden werden, sagte Thomas Grundmann, Leiter des Stadtbezirksamtes, auf Nachfrage. Ergänzt werde in den Vorlagen lediglich der folgende Beschlusspunkt. „Die Entscheidung erfolgt vorbehaltlich der Aufhebung der am 5. Juni 2023 erlassenen Haushaltssperre und der damit verbundenen (teilweisen) Mittelfreigabe.“ Damit, so Grundmann, habe man die Möglichkeit, die trotz Haushaltssperre verfügbaren Mittel abzurufen.
Unter den Förderanträgen finden sich zum Beispiel der Sankt Pieschen e.V., der das Stadtteilfest am ersten Juniwochenende mit großem Erfolg und viel positivem Echo der Besucher organisiert hat. Entschieden wird auch über eine Beschleunigung der Arbeiten für einen Kunstrasenplatz für die Sportanlage in der Eisenberger Straße. Im April hatten Trainer und Vereinsvorstand des TSV Rotation Dresden mit Sportbürgermeister Jan Donhauser (CDU) über die Chancen für einen Kunstrasenplatz statt des immer wieder gesperrten Hartplatzes diskutiert. Ein Ergebnis war, die Planung für die Anlage zu beschleunigen, indem Mittel aus dem Budget des Stadtbezirksbeirates zur Verfügung gestellt werden. Das will der Eigenbetrieb Sportstätten als Antragsteller nun umsetzen.
Auf der Tagesordnung stehen auch die Förderung des 38. Internationalen Pantomimefestivals sowie ein Antrag des Vereins Pro Pieschen zur Projektförderung „Bürgerbeteiligung Oschatzer Straße, Nutzungskonzept für ehemaliges Trafohäuschen“ auf dem Konkordienplatz. Der Verein möchte gemeinsam mit Anwohnern, Händlern und Geschäftsinhabern Ideen für eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität und attraktivere Bedingungen für weitere Geschäftsansiedlungen ermitteln.
Die Beratung des Stadtbezirksbeirates im Bürgersaal des Rathauses Pieschen beginnt um 18 Uhr und ist öffentlich.
Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.
Eine Frage: Warum sollte ein Sportplatz (TSV Rotation) von Steuergeldern finanziert werden, wenn die steuerzahlenden Bürger den Platz nicht nutzen dürfen?
Ich wollte kürzlich ein paar Runden dort laufen als ich vom Platz verwiesen wurde mit der Begründung, das es nur für Mitglieder möglich ist! Entweder zahlendes Mitglied oder draußen laufen.
Das Sankt Pieschen war dagegen offen für alle. Dafür meine vollste Unterstützung.
Die Sportanlagen sind, mit wenigen Ausnahmen, Eigentum der Stadt Dresden. Deren Erhaltung und Instandsetzung erfolgt grundsätzlich aus Geldern des Stadthaushaltes. Wie bei vielen anderen städtischen Immobilien leitet sich daraus nicht automatisch ein Nutzungsanspruch für jeden ab. Es gibt Nutzungsregeln – z.B. sind viele Schulsportplätze auch für die öffentliche Nutzung freigegeben. In die Hallen kommt man aber als Einzelperson nicht. Zudem sorgen die Vereine und ihre Mitglieder auch mit eigenen Mitteln und vor allem freiwilliger Arbeit für den Erhalt ihrer Anlagen.