Die Stadt soll bis Ende Juli 2023 einen Standortvorschlag für eine Schwimmhalle im Stadtbezirk Pieschen vorlegen. Diese Forderung ist Bestandteil eines Antrages zur Überarbeitung der Bäderkonzeption der Stadt, den die SPD-Stadtratsfraktion heute vorgelegt hat. Seit über einem Jahr ist die Standortentscheidung für eine Schwimmhalle im Stadtbezirk Pieschen überfällig. Bis Ende 2021, so ein Stadtratsbeschluss vom Mai 2021, sollte Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) einen Vorschlag für den Standort und die Finanzierung des Vorhabens vorlegen. Später hieß es aus der Stadtverwaltung, dass es Ende Juni Antworten geben werde. Auch dieser Termin ist nun lange vorbei.
Inzwischen hat sich die Situation weiter zugespitzt. Der schon beschlossene Bau einer Schwimmhalle in Klotzsche ist von der Bäder GmbH auf Eis gelegt worden. Begründung: Die Gesamtfinanzierung sei nicht mehr gesichert.
Vor diesem Hintergrund hat die SPD-Stadtratsfraktion jetzt gefordert, dass die Bäderkonzeption der Stadt bis zum 31. Juli überarbeitet wird. „Dabei soll insbesondere die Priorisierung und Finanzierung der Schwimmhallenstandorte Klotzsche, Dresden-Nordwest („Neues Sachsenbad“) und Dresden-Gorbitz (Elbamare) beschrieben werden“, heißt es in einem entsprechenden Antrag. Zudem sind „Finanzierungskonzepte für die Investitionen ebenso wie die Folgekosten darzustellen und abzuwägen. Das entsprechend überarbeitete Konzept soll dann nach Beschlussfassung des Stadtrates in die Fortschreibung der Sportstrategie der Landeshauptstadt Dresden eingehen“.
Während sich CDU und Linke für den Ersatzneubau der Schwimmhalle in Klotzsche stark machen und die Verzögerungen kritisierten, fordert die SPD nun ein Abwägen der bereits getroffenen Zusagen. „Zur ehrlichen Debatte gehört: Wir brauchen sowohl im Dresdner Norden wie Westen ausreichend Schwimmfläche für Schul-, Vereins- und Freizeitschwimmen. Hier müssen Oberbürgermeister und Stadtrat gemeinsam realisierbare Grundsatzentscheidungen treffen, um zu einer ausgewogenen und zukunftsfähigen Lösung zu kommen“, erklärte die sportpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, Kristin Sturm. Ihr Fraktionskollege Vincent Drews ergänzte: „Ich bin mehr als enttäuscht, dass bis heute die städtische Vorlage zur Standortentscheidung für das ‚Neue Sachsenbad‘ nicht vorgelegt wurde.“
Neben dem Ersatzneubau in Klotzsche und den Zusagen für ein „Neues Sachsenbad“ gibt es eine weitere Schwimmbad-Baustelle für Stadt. Ab 2025 sind die Aufwendungen für Miete und Betriebsführung des Elbamare in Gorbitz nicht mehr in der Wirtschafts- und
Mittelfristplanung der Dresdner Bäder GmbH vorgesehen. Es sei nicht zu erwarten, so Sturm, dass zur Fortführung des Badbetriebes, geschweige denn für einen Ersatzneubau, Mittel von Dritten aufgewendet werden. Antworten auf diese Fragen fordert die SPD nun mit ihrem Antrag.
5 thoughts on “Schwimmhalle für Pieschen: Bäder-Konzept soll Ende Juli Antworten geben”
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Das wird wohl nüscht mehr! Getagt zerredet und Gelder sind auch verbrannt worden.
Wozu eine Schwimmhalle in _Klotzsche_? Wer möchte bitte erst stundenlang mit Rad oder Bahn aus der Stadt fahren, um morgendlich oder abendlich eine Runde zu schwimmen, wenn es ein Bad mitten _in_ Pieschen gäbe?
Ach ich vergaß… bei CDU und Linken stellt man sich das Leben nur um das Auto und mit ihm vor. Als nächstes wird wieder geweint, dass kostenfreie Flächenversiegelung und blockierter Platz in der Stadt, euphemistisch „Parkplätze“ genannt, nicht durch die Allgemeinheit, sondern auch die nutznießenden Anwohner gezahlt werden soll.
Oha, da holt mal wieder einer zum Rundumschlag aus :-) Sie meinen bestimmt die nutznießenden Anwohner, die bereits durch KfZ-Steuer und Kraftstoff-/Stromsteuer ordentlich Geld bezahlen dürfen, unter anderem auch dafür, dass auch Nicht-Bezahlende die Straße kostenfrei benutzen können und der Liefer-/Paket-/Handwerkerdienst eine Parkfläche hat?
Bitte lassen Sie uns doch beim Thema Schwimmbad bleiben (und ja, hier bin ich ganz bei Ihnen, auch wenn es einige Einwohner in Klotzsche/Weixdorf gibt, so ist die Bevölkerungs- und somit auch Bedarfsdichte innerstädtisch deutlich höher.
Es ist ja wohl ein starkes Stück, dass ausgerechnet die SPD mit so einem Antrag um die Ecke kommt. Deren Ex-Bürgermeister Herr Lames saß als Finanzbürgermeister und sogar als noch Aufsichtsratvorsitzender der Bäder GmbH genau dort, wo diese Dinge hätten geklärt werden müssen! Das ist unter anderem sein Versäumnis!
Und ja, Schwimmflächen sind wichtig! Aber dann sollte man auch ehrlich sein und nicht versuchen von seinen eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken
Da wird wohl nur noch eine Badeanstalt in der Elbe wie Anno Dunnemals helfen …