Orgelstunde: Die Taube soll kommen – ein musikalischer Ruf

Pfingsten tut not! So möchte man sagen, angesichts der anhaltenden Krisen überall. Die Taube soll kommen, bitte schnell, um Einsichten zu verbreiten, die befrieden können. Leider kann der wunderbar grüne Mai nicht über alles hinwegtrösten, was gerade geschieht in der Welt.

Immerhin dürfen wir dankbar vermerken: Trotz aller Bedrängnisse, die wir der Natur antun, kommen die Blüten und Blätter wieder hervor, wärmt uns die Sonne und Regen ist auch da. Also ist es vor allem der Dank für dies alles, was den Liedern und Stücken der nächsten Orgelstunde innewohnt.

Kantor i.R. Dieter Westenhöfer hat eine beglückende Sammlung von Volksliedern einschließlich der davon angeregten Kompositionen zusammengestellt, die den Blick in die Kindheit und gleichsam in die Zukunft eröffnen. Vom sehr alten Lied „Maienzeit bannet Leid“ bis zu vertrauten Weisen wie „Komm lieber Mai und mache …“, „Der Mai ist gekommen“ oder „Maikäfer flieg“ entstehen vielfältige Verknüpfungen zum Singen mit Kindern, Enkeln oder im Chor. Alles erfrischende Weisen, die dem Frühjahrswetter entsprechen.

Und auch dieses Mal fehlt nicht das Kyrie Eleison für die leidenden Menschen in der Ukraine. Nicht weit davon der Gedanke, dass einst ein heiliger Geist über die Jünger Jesu kam, als es sehr schlecht um sie stand. Kann man hoffen, dass sich der Vorgang wiederholt? Musik aus mehreren Jahrhunderten versucht Antworten anzuregen. In der kurzweilig-meditativen Orgelmusik ist
Gelegenheit dazu. Und später auch.

Für die Einkehr und eine freundliche Spende für den Erhalt der Eule-Orgel bedankt sich die Laurentius-Gemeinde. Nächste Donnerstags-Termine sind geplant am 29. Juni, 27. Juli, 28. September, jeweils 17 Uhr bis zum Abendgeläut. Im
August wird eine Sommerpause eingelegt.

5 Meinungen zu “Orgelstunde: Die Taube soll kommen – ein musikalischer Ruf

  1. Caroline sagt:

    Beten für die Leidenden aber Waffenlieferungen unterstützen, die Menschen töten.
    Wie absurd und heuchlerisch die Kirche geworden ist.
    Kein Wunder, das mittlerweile pro Jahr über 500.000 Kirchenaustritte in Deutschland vollzogen werden.

  2. Christine Ruby sagt:

    Immerhin haben Sie den Text bis zum vierten Abschnitt gelesen!
    Ein Besuch der Orgelstunde hätte Ihren Kommentar vielleicht anders aussehen lassen.

    Die Menschen, die diese Orgelstunde gestalten, mögen Mitglieder der Kirche sein.
    Sie tun das in sehr ehrlicher Absicht. Welcher Meinung sie sind, kann man nicht wissen.

    Und Sie sind sicher auch Bürgerin der Bundesrepublik.
    Darf man Sie dann auch zu denen zählen, die das tun, was Sie bemängeln?
    C. Ruby

  3. Schweesdo Onie sagt:

    Grundsätzlich finde ich es ja ok, wenn auf pieschen-aktuell auch einmal andere Stimmen zu Wort kommen. Persönlich kann ich mit diesem Text aber nicht viel anfangen: Naturverzückung, gepaart mit Kulturpessimismus und jenseitigem Heilsversprechen- nicht so mein Ding.
    Richtig schlimm finde ich allerdings den Kommentar von „Caroline“, den ich nur aus Höflichkeit nicht als „absurd und heuchlerisch“ bezeichnen möchte. Ich halte es für mehr als zweifelhaft, dass ein Ende der Waffenlieferungen das Leiden der Menschen in der Ukraine beendet- es konzentriert sich dann halt nur auf einer Seite – und zwar der falschen, mMn. Siehe Butscha et al.
    Die steigende Anzahl von Austritten dürfte so gut wie nichts mit der Haltung der Kirche in Putins Krieg zu tun haben- da hat sie sich ganz andere Schoten geleistet.

  4. Caroline sagt:

    Man stelle sich mal vor, Jesus hätte sich gewehrt und sich nichts ans Kreuz nageln lassen….
    Die Kirche gebe es überhaupt nicht.
    Ja, die Ukrainer die von Putin angegriffen worden sind, sind weder Jesus und sie haben auch das Recht auf Verteidigung. Das man sowas immer extra dazu schreiben muss, ist wirklich schlimm. Man sollte vielleicht erst dreimal durchatmen und dann in Ruhe eine Antwort verfassen. Und nein, ich wähle nicht Rechts, bin geimpft und verwechsle Kondenstreifen nicht mit Chemtrails und ich marschiere auch nicht Montags durch die Stadt. Nur zur Sicherheit noch dazu….
    Es geht mir nur um die Prinzipien der 2000 Jahre existierenden kirchlichen Grundsätze.
    Herr Schweesdo Online, ich habe geschrieben, das die Kirchenaustritte etwas damit zu tun haben, das die Kirche „absurd und heuchlerich geworden ist“. Die Haltung zu Waffenlieferungen vieler rankhoher Kirchenvertreter ist doch nur einer von vielen Tropfen des sich füllenden Fasses. Ihre Interpretation deckt sich nicht mit meiner Meinung. Ich dachte soweit kann man sich das denken, aufgrund von vielen anderen Ereignissen in der Vergangenheit.
    Wenn ich angegriffen werde und ich mich nicht wehre, bin ich übrigens nicht heuchlerich.
    Ich bin auch nicht heuchlerich wenn ich denke, das andere dem Beispiel Jesus folgen sollten.
    Ihre Attribute passen nicht. Und sie werden es nicht glauben, ich habe sogar schon für Ukrainer gespendet und engagiere mich in einem Verein, der im Moment mehr als 30 ukrainischen Flüchtlingen beim Leben hier in Deutschland unter die Arme greift.

    • Schweesdo Onie sagt:

      Sehr geehrte Caroline, bitte entschuldigen Sie, falls ich Sie missverstanden haben sollte. Sie machen es einem aber auch nicht leicht mit Aussagen wie dem Satz von einem wehrhaften Jesus. Jetzt stellen Sie sich mal vor, Sie hätten die so schlimm empfundene Erklärung, dass die Ukraine ein Recht auf Selbstverteidigung hat, weggelassen. Wie sollte man einen solchen Satz dann interpretieren? Sie müssen bedenken: die Leser kenne die Person „Caroline“ nicht und können sich nur an dem orientieren, was Sie, nach dreimaligem Durchatmen oder nicht, hier ins Forum schreiben.
      Bezüglich der „2000 Jahre existierenden kirchlichen Grundsätze“- beziehen Sie sich da auf die Kreuzzüge? Auf das Segnen von Schwertern, Kugeln, Schießpulver und Panzern? Ich gebe Ihnen gerne Recht- das ist absurd und heuchlerisch, nur ist das kein Merkmal der heutigen Kirche- die war schon immer so und früher noch viel schlimmer.
      Und abschließend: Sie behaupten, es sei nicht heuchlerisch, wenn Sie denken, „das andere dem Beispiel Jesus folgen sollten.“ Ich würde es vielleicht eher als „anmaßend“ bezeichnen, heuchlerisch wird es erst, wenn Sie selbst Ihre eigene Forderung nicht erfüllen. Wie sieht das denn aus- sind Sie Jesus 2.0? Oder sollten wir nicht alle einfach etwas kleinere Brötchen backen?

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