Unternehmensnachfolge, Familienzusammenführung, Zukunftsaussichten – in der 11. Folge der Mafia-Mia-Erfolgsgeschichte geht es ans Eingemachte. Da wären die geheimen Reisen des Paten nach Monte Carlo – nicht nur Schlicht & Kümmerling wundern sich. Das Comedy-Duo, bei dem der Name Programm – ein vom Publikum mit vielen Lachern honoriertes Programm – ist, fürchtet um seinen Job. Was, wenn „der Alte“ sie ersetzen will? Immerhin: Der Pate hat sich jede Menge neue Leute aus Monte Carlo mitgebracht. Eindrücklich präsentieren sie sich gleich zu Beginn der Show auf dem langen Tisch, der bis zur Bühne reicht und immer wieder selbst zur Bühne wird.
Am Wochenende hatte die Show „Mafia Mia – Casino Fatal“ im Ostra-Dome Premiere. Kreiert aus den immer wieder gleichen erfolgsversprechenden Zutaten – Musik, Artistik, Comedy und Menü – war doch vieles überraschend, also bei Musik, Artistik, Comedy und Menü.
Kaiser-Rocker und ein bisschen Oper
In Sachen Musik rockten die Herren der Bang Gang, die großartigen „The Firebirds“, natürlich wieder den Abend. Interessant: Sie können auch ganz kaiserlich auftreten. Alle Dresdner Kaiser-Fans werden sie dafür lieben, und all jene, die kein Fan der sommerlichen Kaiser-Hysterie am Elbufer sind, werden staunend feststellen, dass die Songs, gesungen von Guido, Krusdy und Co. doch recht gut ins Ohr gehen.
Nicht nur ins Ohr, sondern auch in die Beine schaffte es der rockige Schlagabtausch der beiden Gitarristen Krusdy und Roy quer durch den Zuschauerraum. Und dann gibt es in diesem Jahr eine neue Sängerin: Elisa Cipro aus Italien konnte stimmlich spielend die Bandbreite von Popsong bis Puccini-Arie bedienen. Und ja: Auch der Pate darf in der Show singen: Wenn er „Eine Nacht in Monte Carlo“ tönt, dann hat dies auch mit der Auflösung seiner geheimen Casino-Reisen und der jungen Sängerin zu tun.
Achtung: Ganz ruhig weiteratmen
Unter all den anderen, die der Pate mit nach Dresden gebracht hat, sind, wie schon in den vorhergehenden Jahren, beeindruckende Artisten. Da kommen die beiden Mädchen aus Österreich, das Duo Illumi, die sich leichtfüßig im Ring drehen, nackenstark und einhändig auf einer Stele balancieren oder sich so geschmeidig verbiegen, dass man meint, ihre Knochen wären – ja aus was? Aus Gelee?
Mit am Start sind Jacek Marks und Paweł Pate, die als Sportakrobaten mit deutlich mehr als Doppel-Handständen bereits elf Mal die polnischen Meisterschaften für sich entschieden haben, wie auch Anton und Vadim Meleshin. Die russischen Brüder zeigen, wie man Rolle für Rolle und wackelndes Brett für Brett nach oben steigt.
Bei all den Rollen, Brettern und Füßen stockt der Atem – versprochen! Für diese Nummer waren sie übrigens beim 39. Internationalen Circus Festival Monte Carlo mit einem bronzenen Clown belohnt worden. Beim akrobatische Finale ging es dann mit dem Trio Bokafi aus Ungarn aufs Schleuderbrett – spätestens als sich die junge Frau dreifach in den Ostra-Dome-Himmel drehte, stockte auch dem letzten Gast der Atem.
Ente, Apfelrotkohl und Dancers
Geerdet wurde das Publikum mit dem Menü – Ente mit Preiselbeer-Apfelrotkohl und semmelbutteriger Kartoffelroulade, vorab gab es Karotten-Orangen als Suppe.
Entertainer Bert Callenbach und der Schlagzeuger der Firebirds, Guido Gentzel, haben sich den ganzen Spaß ausgedacht, die Geschichte geschrieben und die Artisten gefunden. Choreografin Yana Lutsiv steuerte ihren Teil mit den „Mafia Mia Dancers“ bei. Alles in allem: ein gelungener Abend, den man nachhaltig staunend, musikalisch zufrieden und genüsslich satt in Erinnerung behalten wird.
WAS: MAFIA MIA – Casino Fatal
WANN: bis 14. Januar 2024
WO: Dinner-Theater im OSTRA-DOME Dresden, Zur Messe 9A, 01067 Dresden,
Tickets inklusive Show und 4-Gänge-Menü ab 85,50 Euro zzgl. VVK-Gebühr je nach Platzgruppe bei Eventim und auf der Mafia-Mai-Homepage
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