Frank Ollhoff und sein Küchenchef André Fröbel können feiern. Ihr französisches Restaurant „Petit Frank“ in der Bürgerstraße ist im Menüwettbewerb „Kochsternstunden 2023“ auf Platz 2 gewählt worden und damit das beste, was Dresden derzeit zu bieten hat. Sieger des Wettbewerbes wurde das Schönburger Palais in Lichtenstein mit Küchenchef Christian Wendt. Insgesamt 27 Restaurants hatten sich in diesem Jahr beteiligt. Mehr als 5.700 Menüs wurden dort gekocht, getestet und bewertet.
„Damit haben wir nicht gerechnet. Wir freuen uns riesig“, kommentierte Frank Ollhoff die Entscheidung. Unter die Top 5 habe man auf jeden Fall gewollt. 212 Gäste hatten in den vergangenen fünf Wochen das speziell für den Wettbewerb kreierte Vier-Gänge-Menü getestet und bewertet. Nicht nur Küchenchef André Fröbel bekam daraufhin Spitzenwerte, auch Frank Ollhoff wurde für seinen Service auf Platz 2 gewählt.

Die beiden Urkunden – 2. Plätze für Menü und beste Servicekraft – können die Gäste bereits begutachten. Foto: W. Schenk
Seit 2010 stellt sich das Restaurant „Petit Frank“ regelmäßig – mit Ausnahme der Corona-Jahre – dem kulinarischen Urteil der Gäste und gehört damit zu den treuesten Teilnehmern an dem Menü-Wettbewerb. 2017 wählten die Tester das Team schon einmal als bestes in Dresden – allerdings lagen da noch vier weitere Restaurants vor ihnen und der Sieger kam mit dem Schönburger Palais schon damals aus Lichtenstein. In diesem Jahr hatte sich mit dem „Rausch“ ein weiteres Restaurant an den Kochsternstunden beteiligt. Aus der Leipziger Vorstadt waren die „ElbUferei“ und „nr13 – Genuss am Hafen“ erstmals dabei. Beide hatte es vor der Corona-Pandemie noch nicht gegeben.
Gestern Abend war schon wieder der Alltag eingezogen. Frank Ollhoff sorgte für den Service und André Fröbel stand in der Küche. Zwischendurch war Zeit für ein kurzes Gespräch und ein Foto. Nachdem die Grundidee für das Menü stand, habe man vier Wochen an den Details gearbeitet, erinnern sich die beiden. Dann wurde gekocht und getestet, ob Speisen und die Weinbegleitung perfekt zueinander passen. So gab es zu den beiden Vorspeisen-Varianten Weine von sächsischen Winzern. Ulrich van Stipriaan hat das Menü getestet und einen detailreichen Bericht darüber geschrieben.
Auf jeden Fall sei nun eines klar, meinte Frank Ollhoff mit einem leichten Augenzwinkern: „Das kulinarische Zentrum Dresdens befindet sich jetzt in Pieschen.“
Petit Frank: Das erfolgreiche Menü
- Im Kräutermantel rosa gebackener Lammrücken auf einem Cassoulet von Bohnenkernen mit Schnittlauch und geröstetem Paprika, dazu eine corsierte Trüffeljus
2018 Grüner Veltiner Weinbau Frederic Fourré Radebeul/Sachsen
oder
Tarte Tatin von roter und grüner Tomate an einer Mousse von St. Felicien und knusprigen Baguettestangen mit einem Hauch Chili
2021 Müller Thurgau Weingut Ricco Hänsch Meißen/Sachsen - Bouillabaisse a la Creme mit Muscheln
oder
Cremesüppchen vom Topinambour aus Winkwitz an der Elbe mit Tharandter Walnüssen - Sous-vide gebratenes Flanksteak, provenzialisch gefüllt, an einem Kartoffeltörtchen mit mariniertem Grillgemüse
2015 Cuvée Louisiane aus der Magnum serviert, Chateau Vignol Bordeaux/Frankreich
oder
Flambierte Frischwasser Riesengarnelen auf einem Raviolo von Sellerie & Garnele in einem Selleriefondue mit frittiertem Sellerie
2020 Pinot gris „Dans les bois“ Domaine 3Terres Eguisheim/Elsass - Inspiration von weißer und dunkler Schokolade mit Yuzu und Tonkabohne
oder
französischer Rohmilchkäse
oder
Créme brûlée
Pacherenc du Vic-Bilh doux Clos de l ́Eglise/Madiran/Frankreich
Menü-Preis
- 4-Gänge-Menü (inkl. Getränkebegleitung – auch alkoholfrei möglich) 135,00 €
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