Fashion Show Party mit Urban Beau im Rausch

Dass das Restaurant Rausch in der Bürgerstraße regelmäßig zu Veranstaltungen einlädt, ist längst kein Geheimnis mehr. Nächsten Dienstag gibt es derer aber eine ganz besondere: eine Fashion Show Party. Zu Techno, Live-Musik und Getränken stellt das brandneue Dresdner Label Urban Beau seine erste Kollektion vor und verkauft sie auch direkt vor Ort.

Am Dienstag müssen die Stühle im Roten Salon dem Laufsteg weichen. Foto: Alexander Peitz

Fashionshow, Feiern und Flammkuchen

Gemeinsam ausgedacht haben sich das Christoph Töpfer, Geschäftsführer vom Rausch, und Lisa Urban alias Billa, Mitgründerin von Urban beau. Befreundet sind die beiden schon lange, warum also nicht auch mal geschäftlich zusammenarbeiten. Christoph hat immer Lust auf neue Veranstaltungsformate und vermisst in Dresden die Verbindung von Kunst und Techno, Billa sucht nach Möglichkeiten, ihr Label bekannt zu machen. „Es ist das erste Mal, das wir uns in die Öffentlichkeit wagen“, freut sie sich, „Und dann gleich richtig“, ergänzt Christoph.

Dann gleich richtig heißt: 18 Uhr Empfang im Erdgeschoss, wo auch der Verkaufsstand sein wird. Zeitgleich spielt im Keller schon Musik: mit den DJs Malte und geHt.steil geht’s steil zu Techno Beats. Wer zwischendurch Durst bekommt, kann sich beim Stand von Elbferment mit selbst gemachtem Kombucha versorgen. Natürlich verkauft auch das Rausch selbst Getränke, und kümmert sich mit Zwiebelkuchen in klassischer und veganer Option um die kulinarische Zufriedenheit.

Highlight ist dann die Fashionshow im Roten Salon. „Wir haben richtig viele coole Models gecastet“, verrät Billa, „groß, klein, dick, dünn, hell, dunkel…“ – schließlich soll die Show der Botschaft von Urban beau „Jeder Körper ist schön“ gerecht werden. Danach gibt‘s dann gleich noch ein weiteres Highlight: ein Live Musik Act, der aber noch nicht verraten wird. Nur so viel: es hat mit Hiphop zu tun. Anschließend werden die von der Tombola Beglückten verkündet. Es locken Gewinnen von T-Shirt über Kunstdrucke und Aquarelle (Die übrigens stammen von Isa, einem weiteren Gesicht hinter Urban beau.) bis zu Produkten aus der Hanfapotheke – Lose kostenfrei erhältlich.

Die Räume im Rausch bekommen mal wieder was neues zu sehen. Foto: Alexander Peitz

Urban beau – durchweg fair produzierte Mode

Dazwischen und danach heißt es fleißig tanzen im Techno-Keller. Und T-Shirts kaufen, solange der Vorrat reicht. „Es ist für uns alle ein Experiment“, gesteht Christoph, aber „ich find‘s super mutig und unterstützenswert“. Damit meint er die Gründung eines Labels aus dem Nichts, aber vor allem dessen Herangehensweise. Denn Urban beau möchte mit seinen Klamotten nicht nur Kunst (und mit ihr die eine oder andere Botschaft) auf die Straße bringen, vor allem möchten sie eine durchweg fair produzierte und qualitativ hochwertige Alternative zur Fast fashion bieten.

Das Besondere an den Shirts: Bündchenkragen, Oversized und in beide Richtungen tragbar. Foto: Urban beau

Klar, bei einem Preis von 83 Euro für ein Shirt schlucken die meisten erst einmal. Aber tatsächlich machen Billa, Isa und Runa, die gemeinsam die Idee ausgeheckt haben, damit kaum Gewinn. Bio-Baumwolle, eine fair bezahlte Näherin in Chemnitz und hochwertige Drucke haben eben ihren Preis. Den Preis fürs genaue Hinschauen, könnte man sagen. „Viel der als fair bezeichneten Kleidung wird in Portugal produziert“, erzählt Billa. „Da verdient eine Näherin aber trotz Mindestlohn nur sechs- bis siebenhundert Euro im Monat.“ Urban beau versucht hingegen an allen Ecken und Enden, ihrer Moral gerecht zu werden.

Bisher mit einigem Erfolg. Durch den InnoStartBonus und später eine Startnext-Kampagne unterstützt, kommen nun die ersten Shirts ganz frisch aus der Druckerei. 50 Exemplare sind schon vorbestellt, die zweite Kollektion ist bereits in Planung. Eine streng limitierte Auflage soll jedes Stück zu einem besonderen machen. Die Party am Dienstag ist also eine gute Gelegenheit, sich noch eins davon zu sichern. Und/oder eben einfach ein bisschen zu feiern.

Fashion Party im Rausch

  • Dienstag, 26.09., 18-22 Uhr
  • Bürgerstraße 36, 01127 Dresden

3 Meinungen zu “Fashion Show Party mit Urban Beau im Rausch

  1. Anwohner sagt:

    Den Laden braucht niemand! Nur Krach – viel zu laute Musik bei offener Tür und rumschreiende Besoffene, die draußen rumgammeln. Die Besitzer sollten vielleicht mal dran denken, dass es auch Menschen gibt, die arbeiten gehen, anstatt sich von ihrem Bürgergeld vollaufen lassen!

    • noch ein Anwohner sagt:

      Irgendwie finde ich, dass man den Krach auch kritisieren kann, ohne direkt jedem mit anderem Lebenswandel als dem eigenen Sozialschmarotzertum vorzuwerfen? Das geht auch irgendwie voll am Punkt vorbei.

      Nebenbei bin ich von deren dummen Bass in meinem Wohnzimmer auch frustriert und wüsste schon gerne, wieso regelmäßige Veranstaltungen mit derart lärmendem Bass bis nach um zwei (dieses Wochenende ging’s, aber sonst so) in nem Wohngebiet genehmigungsfähig sind. Und wieso der Laden, wenn er so toll läuft, nicht in seine Schallisolation und damit seine Duldung unter den Anwohnern investiert. Aber das nur als Anmerkung.

  2. Rainer Witz sagt:

    Als mehr oder weniger direkter Anwohner finde ich es gut, dass die Ecke belebt ist, die Bürgersteige werden sonst ja überall spätestens um 18 Uhr hochgeklappt…
    Zudem sind die Besucher überwiegend garantiert keine Bürgergeldbezieher, da reicht ein Blick auf die Speißekarte :-D
    Auch der Krach hält sich im Rahmen, zumal nur Freitag und Samstag eher belebt ist.

    Einziger „Kritikpunkt“ für mich ist die Außenbestuhlung, die meist am abend so weit auf den Bürgersteig rausreicht, dass teils keine Kinderwägen/Kinder mit Fahrrädern durchkommen. Erst recht, wenn dann Gäste auch noch die Räder am Parkschild befestigen, dann ist ein Durchkommen teils nicht möglich. Besonders blöd auch, wenn man mit dem Hund unterwegs ist und der so auf Tuchfühlung mit den Gästen gehen muss (besonders lustig dann auch, wenn die Gäste meinen sich darüber beschweren zu müssen). Hier sollte dringend nachgebessert werden, da es immer noch ein Bürgersteig und kein Biergarten ist.

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