Bus und Bahnen Streik - Foto: Archiv W. Schenk

24-Stunden-Streik legt öffentlichen Personennahverkehr in Dresden lahm

Der öffentliche Personennahverkehr in Dresden wird ab Freitagfrüh für 24 Stunden lahmgelegt. Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) werden bestreikt. Betroffen sind nicht nur Busse und Bahnen, sondern auch die Servicepunkte und die DVB-Hotline. Sogar das Twitter-Team, das Fahrgäste sonst mit aktuellsten Informationen über Ausfälle, Umleitungen oder Verspätungen versorgt, wird dem Streikaufruf der Gewerkschaft ver.di folgen. Erst ab Sonnabendmorgen sei mit einer Rückkehr zur Normalität zu rechnen, sagte DVB-Sprecher Falk Lösch.

Lediglich auf einigen Buslinien könnten einzelne Busse unterwegs sein. Sie fahren die Dresdner Verkehrsservicegesellschaft (DVS) und Taeter Tours, die beide zur DVB AG gehören, aber nicht bestreikt werden. „Eine verlässliche Auskunft, welche Busse hier zu welcher Uhrzeit fahren, ist jedoch nicht möglich“, sagte Lösch. Grund sei, dass von zehn oder zwölf Bussen auf einer Linie nur ein oder zwei von Drittunternehmen stammen. Die Fahrgäste sollte nur wissen, dass es sich hier nicht um Streikbrecher handelt.

Für den kommenden Mittwoch hat die Gewerkschaft ver.di alle Beschäftigten der kommunalen Kitas in Dresden sowie des Städtischen Klinikums Dresden zum Arbeitskampf aufgerufen.

Tarifangebot indiskutabel

Zu den Gründen des Streiks äußerte sich Daniel Herold, Bezirksgeschäftsführer von ver.di Sachsen West-Ost-Süd. „Unsere Mitglieder in den vielen Bereichen des Öffentlichen Dienstes haben mit hohem Engagement Krisen bewältigt, wurden beklatscht. Sie erleben Arbeitsverdichtung und sind, insbesondere in den unteren Entgeltgruppen, ähnlich stark von steigenden Preisen betroffen, wie alle anderen auch. Deshalb werden wir nun die Eskalation und den Druck deutlich erhöhen“. Neben äußerst geringen prozentualen Steigerungen von insgesamt fünf Prozent über 27 Monate hätten die Arbeitgeber auch noch Sonderopfer einzelner Beschäftigtengruppen zum Beispiel in Krankenhäusern und bei Sparkassen gefordert. Aus diesem Grund rief die Gewerkschaft in den sechs Bundesländern, in denen der ÖPNV von den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes betroffen ist, zu ganztägigen Warnstreiks auf.

ver.di und Friday for Future mit Aktionstag für ÖPNV

Für den 3. März rufen sowohl die Gewerkschaft ver.di als auch Fridays for Future zu Streikaktionen auf. In 200 Orten hat Fridays for Future (FFF) Aktionen für eine Verkehrswende angekündigt. ver.di und FFF wollen den gemeinsamen Aktionstag nutzen, um auf die Bedeutung des öffentlichen Personennahverkehrs im Kampf gegen die Klimakrise aufmerksam zu machen, heißt es in einer Presseerklärung. Fridays for Future fordert die Bundesregierung auf, sich an die Klimaziele des Pariser Abkommens zu halten und dazu insbesondere im Verkehrssektor eine rasche Senkung der Emissionen umzusetzen. Dafür sollen die massiven Investitionen in neue Autobahnprojekte beendet und in emissionsarme Mobilität umgelenkt werden.

Demos in der Innenstadt

In der Dresdner Innenstadt ist am Freitag zudem mit erheblichen Verkehrseinschränkungen zu rechnen. Grund sind mehrere Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Globalen Klimastreik von Fridays for Future. Wie ein Rathaussprecher mitteilte, startet ein Demonstrationszug etwa 14.30 Uhr auf dem Neumarkt und soll dort gegen 16 Uhr enden. Der Demonstrationszug sei für die Altstadt und Neustadt angemeldet.

Bereits in der Mittagszeit würden zwei weitere Demonstrationen in Richtung Neumarkt beginnen – gegen 12 Uhr von der Glashütter Straße sowie gegen 13 Uhr vom Fritz-Förster-Platz.

 

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