Zeugenaufruf nach Beschädigung der Skulptur „Trauerndes Mädchen am Tränenmeer“

Nach der Beschädigung der Bronzeskulptur „Trauerndes Mädchen am Tränenmeer“ auf dem Heidefriedhof ermitteln nun die Staatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen gegen derzeit unbekannte Täter wegen des Verdachts der gemeinschädlichen Sachbeschädigung. In diesem Zusammenhang veröffentlichten die Ermittlungsbehörden einen Zeugenaufruf: „Wer hat ab den Nachmittagsstunden des 28. Januar 2022 bis in die Morgenstunden des 31. Januar 2022 im Bereich des Heidefriedhofs in Dresden und der näheren Umgebung im Vorfeld bzw. im Nachgang der Tat Feststellungen getroffen, welche bei der Aufklärung der Straftat und der Ermittlung der Täter helfen können? Auch Hinweise aus den sozialen Medien oder dem Internet, welche bei der Aufklärung der Straftaten helfen können, sind für Polizei und Staatsanwaltschaft von Bedeutung“, heißt es in dem Aufruf. Zeugen können sich beim LKA Sachsen, Neuländer Straße 60, 01129 Dresden, Tel. 0800 855-2055 oder bei jeder anderen Polizeidienststelle zu melden.

Heidefriedhof: Seit 2010 erinnert die Skulptur von Małgorzata Chodakowska an die Opfer des 13. Februar 1945. Foto: K. Brendler

Die Bronzeskulptur war im Zeitraum vom 28. Januar bis zum 31. Januar beschädigt worden. Die unbekannten Täter hatten die Füße der Figur abgetrennt und die Skulptur, die auf einem Steinblock stand, umgeworfen. Nach ersten Schätzungen sei dabei ein Sachschaden in Höhe von etwa 5.000 Euro entstanden, so die Ermittler.

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Die Skulptur steht seit 2010 zur Erinnerung an die Opfer des 13. Februar 1945 neben der Feierhalle mit Blick auf den Ehrenhain. Sie wurde von der seit 1991 in Dresden lebenden polnischen Künstlerin Małgorzata Chodakowska geschaffen.

Da eine politische Motivation für die Tat nicht ausgeschlossen werden kann, hat die Soko LinX des PTAZ (Polizeiliches Terrorismus- und Extremismus- Abwehrzentrum) die weiteren Ermittlungen übernommen. Ein im Internet veröffentlichtes und an verschiedene Medien per Mail verteiltes Bekennerschreiben der „Autonome Aktionsgruppe Dresden Entnazifizieren“ fließe in die Ermittlung mit ein.

Ein Kommentar zu “Zeugenaufruf nach Beschädigung der Skulptur „Trauerndes Mädchen am Tränenmeer“

  1. Eckelt, Manfred sagt:

    Dieser Anschlag soll die zivile Gesellschaft treffen. Solche Attacken auf Kunstwerke waren
    schon immer ein Erkennungsmerkmal einer inhumanen Gruppierung. Ich hoffe, dass sich die Demokratie gegen derartige Auswüchse als wehrhaft erweisen wird.
    Manfred Eckelt
    Maler / Grafiker

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