Thema: Stadtbezirksbeirat

Stadtbezirksbeirat Pieschen bewilligt Mittel für vielfältige Projekte

Bereits zum zweiten Mal tagte der Stadtbezirksbeirat Pieschen gestern im Vereinsheim der Kleingartenanlage „Sommerfrische“. Das Rathaus Pieschen wird saniert. Der erste Bauabschnitt soll zwar Ende November 2022 abgeschlossen sein, ob der Bürgersaal dann wieder genutzt werden kann, ist noch nicht sicher. „Wir haben jetzt erst einmal bis zum Jahresende den Raum zu den Sitzungsterminen des Stadtbezirksbeirates reserviert“, sagte Vereinsvorsitzende Karla Händler am Rande der Beratung. Man sei gern Gastgeber für das Stadtbezirksgremium. Möglich ist aber auch, dass der Stadtbezirksbeirat aus der Not eine Tugend macht und seine Sitzungen auch in andere geeignete Räume verlegt. Das Brauhaus Watzke, die Musikschule Goldenes Lamm und zuletzt das Theaterhaus Rudi wurden so schon besucht. Jetzt gibt es auch eine Einladung in die Weinbergskirche in Trachenberge.

Gestern entschied der Stadtbezirksbeirat über mehrere Anträge zur Projektförderung.

Geh8: Lüftungsanlage für Kultur-Café

Im einem ehemaligen Werkstattgebäude, das bisher als Lagerraum und zeitweise als Atelier genutzt wurde, will der Geh8-Verein ein Kultur-Café einrichten, in dem ganzjährig und wetterunabhängig auch Veranstaltungen durchgeführt werden können. Einen solche Raum gibt es bisher nicht, die 300 Quadratmeter große Ausstellungshalle ist nicht beheizbar und nur in den warmen Monaten nutzbar. „Damit wollen wir auch unserem Ziel, uns zu einem Kultur- und Nachbarschaftszentrum zu entwickeln, ein Stück näher kommen“, erklärte Nilsson Samuelsson, der Projekt für den Geh8-Verein vorstellte. Der Werkstattraum sei inzwischen saniert und die alten Heizkörper restauriert worden. Die Lüftungsanlage samt Wärmetauscher sei als Auflage im Bauantrag zur Umnutzung der Werkstatt als Veranstaltungsraum verankert.

Die ehemalige Wagenreparaturwerkstatt der Deutschen Bahn ist eine städtische Immobilie, die der Geh8-Verein als Mieter mit viel Eigenleistung und Mitteln aus verschiedenen Fördertöpfen Schritt für Schritt saniert hat. Hier befinden sich auch zehn Ateliers. Der Sommergarten und das Café werden von der Kulturhaus Scheune GmbH betrieben. Nachdem in der Diskussion die komplizierten Zusammenhänge erläutert waren, stimmte der Stadtbezirksbeirat mit 12 Ja-Stimmen bei 4 Enthaltungen dem Förderantrag in Höhe von 12.787 Euro zu.

Mittel für Planung der Freifläche an der Weinbergskirche

Nachdem sich der Stadtbezirksbeirat in seiner Sitzung am 9. März 2022 dafür ausgesprochen hatte, nach der Bürgerbeteiligung zur Zukunft des rund 4.000 Quadratmeter großen Areals an der Weinbergskirche in Trachenberge nun auch die Planung in Angriff zu nehmen, stellte Florian Reißmann, Kirchenvorstand in der Laurentiuskirchgemeinde, gestern die Eckpunkte für die Planung vor. Die Kirchgemeinde will die Fläche für die öffentliche Nutzung zur Verfügung stellen. Bei deren Umgestaltung sollen der parkähnliche Charakter des Außengeländes und die wichtige ökologische Funktion erhalten und intensiviert werden, betonte Reißmann. Der beantragten Förderung in Höhe von 27.991,54 Euro stimmte die Beiräte zu, die Kirchgemeinde bringt einen Eigenanteil von 3.200 Euro mit ein.

Stufen auf dem Friedhof werden erneuert

Die Laurentiuskirchgemeinde betreibt drei Friedhöfe in Kaditz. Auf dem Friedhof An der Kirche müssen die Treppenstufen, die aus verschiedenen Materialien gebaut wurden und der Hauptweg erneuert und instand gesetzt werden. An den Gesamtkosten von mehr als 12.000 Euro will sich der Stadtbezirksbeirat mit 6.000 Euro beteiligen und bewilligte gestern einstimmig die beantragte Förderung. „Der Kirchfriedhof mit seinem Ensemble ist stark frequentiert und herausragend, nicht zuletzt durch den direkten Verlauf zum Fahrradweg und natürlich von seiner Historie her mit der 1000-jährigen Linde, dem ältesten Baum in Dresden“, sagte Florian Reißmann bei der Vorstellung des Projektes.

Unterstützung für Trachenfest des Hufewiesen-Vereins

Das diesjährige Trachenfest auf den Hufewiesen fand unter besonderen Bedingungen statt. „Bis März wussten wir nicht, ob wir das Fest überhaupt durchführen können“, sagte Kati Denk, Vorsitzende des Hufewiesen-Vereins. Als die Corona-Regeln dann so weit gelockert waren, dass eine Durchführung möglich war, startete man die Vorbereitung. Das inzwischen neunte Fest am 21. Mai ohne jeden Kommerz sei dann ein großer Erfolg geworden. Bis zu 1.500 Besucherinnen und Besucher seien gekommen. Ausfallen musste nur die vor allem bei den Kindern beliebte Parade mit den selbst gebastelten Trachen. Mit einem Sensen-Workshop habe man die Wiese auf das Fest vorbereitet. Der Stadtbezirksbeirat bewilligte die Förderung in Höhe von 651 Euro einstimmig.

Ökumenischer Chor plant Jazzmesse

Die ökumenische Kantorei ist ein Chor mit etwa 20 Sängerinnen und Sängern und probt regelmäßig in der Weinbergskirche. Der Chor finanziert sich seit 2006 unabhängig von der Kirche, erläuterte Lisa Schürrmann, die den Antrag auf Projektförderung vorstellte. Für den 31. Oktober plant der Chor die Aufführung einer Jazzmesse. Dies ist die eine Vertonung des lateinischen Messetextes und des Pater Noster in 21 selbstständigen Sätzen in verschiedenen Jazzstilen: von der Jazzballade über Bright Swing und Fast Swing bis zu Latin und experimentellen Abschnitten. Die gesamte Aufführungsdauer beträgt ca. 75 Minuten.

Für die Bereitstellung der Noten, die Solostimme einer Jazzsängerin, und das Jazztrio aus Klavier, Bass und Schlagzeug wurden gestern vom Stadtbezirksbeirat einstimmig 1.000 Euro bereit gestellt.

Berichte aus dem Stadtbezirksbeirat Pieschen – eine Leistung der Redaktion von Pieschen Aktuell im Auftrag des Stadtbezirksamtes Pieschen der Landeshauptstadt Dresden.

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