Seit über 30 Jahren ist der Rote Baum e.V. Teil des Pieschener Soziallebens. Genauso lange organisiert der Verein, der seinen Sitz in der Großenhainer Straße hat, schon Ferienfahrten für Kinder und Jugendliche von sieben bis 17 Jahren. Auch dieses Jahr gibt es wieder ein breites Angebot; die Ziele reichen vom See um die Ecke bis zum slowenischen Schloss.
Während die Anmeldungen fleißig eintrudeln und viele Fahrten schon jetzt ausgebucht sind, mangelt es knapp zwei Monate vor Ferienbeginn noch immer an Betreuerinnen und Betreuern, ohne die das Ganze jedoch undenkbar wäre. Der Verein sucht deshalb Ehrenamtliche, die Lust haben, die eine oder andere Ferienfahrt zu begleiten.
Verantwortung übernehmen
„Voraussetzungen sind ein großes Herz, Freude an Kindern und Volljährigkeit“, fasst Projektleiterin Jaqueline Muth zusammen. Pädagogische Vorkenntnisse seien nicht erforderlich, es reiche, gut mit Menschen umgehen zu können und bereit zu sein, Verantwortung zu übernehmen.
„Haltung zeigen – Vorbild sein!“, sagt auch einer der Slogans, mit dem der Rote Baum um Unterstützung wirbt. Die Chance, jungen Menschen etwas mitzugeben, ist einer der Punkte, die die Ferienlagerbetreuung zu einer attraktiven Angelegenheit machen. „Einzelne Momente, in denen einfach jemand da war, der einen ermutigt hat, können Erinnerungen für das ganze Leben werden und noch ganz lange Kraft geben“, macht Jaqueline Muth bewusst.
Abgesehen vom Vorbildsein sind die Ferienfahrten für die Betreuenden schlicht eine Möglichkeit, (kostenlos) Urlaub zu machen. Vielleicht sogar zusammen mit einem Freund oder einer Freundin – auch gemeinsame Anmeldungen sind denkbar und gern gesehen. Schließlich ist es wichtig, dass das Team gut funktioniert und Spaß an der Sache hat.
Freie Programmgestaltung
Je nach Gruppengröße sind es drei bis acht Erwachsene, die als Team eine Fahrt begleiten. Bei der Reiseplanung haben sie dabei freie Hand und dürfen das Programm ganz nach eigenen Ideen und Fähigkeiten ausgestalten. Unter Einbezug der örtlichen Gegebenheiten natürlich – Badeseen oder Strände sind häufig in der Nähe und gern besucht, auch ein Abstecher in den nächsten Handwerksbetrieb kann spannend sein.
Bei aller Freiheit wird aber niemand allein gelassen. Während der Fahrten ist beim Verein immer jemand erreichbar, bereits im Vorfeld finden Schulungen statt. Sie vermitteln Grundlagen aus Sozialarbeit und Pädagogik, beschäftigen sich mit Gruppendynamik und geben praktische Tipps für die Programmplanung. Daneben kommen rechtliche Rahmenbedingungen und erste Hilfe dran.
Solchermaßen vorbereitet kann es dann losgehen. Bis zu vierzehn Tagen dauert eine Ferienfahrt. Die zählen übrigens auch als Praktikum für verschiedene Studienfächer, oder – für Angestellte – als berechtigter Grund für Sonderurlaub.
- Betreuerin oder Betreuer im Ferienlager werden: Hier geht‘s zur Anmeldung
- Informationen der Stadt Dresden zu Ferienfahrten und Zuschüssen
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