Thema: OB-Wahl 2022

Wahlergebnis OB-Wahl

OB-Wahl: Dirk Hilbert gewinnt ersten Wahlgang – Eva Jähnigen klare Zweite

Amtsinhaber Dirk Hilbert (FDP) hat den ersten Wahlgang bei der Wahl zum Oberbürgermeister in Dresden klar für sich entschieden. Um den zweiten Platz hatte es lange Zeit ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Eva Jähnigen (Grüne) und Maximilian Krah (AfD) gegeben. Bei etwa 300 ausgezählten Gebieten ging die derzeitige Umweltbürgermeisterin der Stadt in Führung und baute diese bis zum Ende der Auszählung weiter aus. Krah fiel noch auf Platz vier zurück, weil SPD-Bewerber Albrecht Pallas bei der Auszählung der letzten Gebiete stark aufholen konnte.

Die Wahlbeteiligung lag bei 47,4 Prozent. Vor sieben Jahren waren es im ersten Wahlgang 51,1 Prozent.

Erster Wahlgang – Vorläufiges Endergebnis:

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32,5 % – Dirk Hilbert (Unabhängige Bürger für Dresden e.V.)
18,9 % – Eva Jähnigen (Bündnis 90/Die Grünen)
15,2 % – Albrecht Pallas (SPD)
14,2 % – Maximilian Krah (AfD)
10,3 % – André Schollbach (Die Linke)
3,4 % – Marcus Fuchs (Einzelbewerber)
2,9 % – Martin Schulte-Wissermann (Piratenpartei)
1,3 % – Sascha Wolff (Einzelbewerber)
1,3 % – Jan Pöhnisch (Die Partei)

detaillierte Ergebnisse der OB-Wahl auf der Wahlplattform der Stadt Dresden

„Wir sind zuversichtlich, dass Dirk Hilbert im 2. Wahlgang die meisten Stimmen auf sich vereinigen wird“, kommentierte Dresdens CDU-Vorsitzender Marcus Reichel das Ergebnis. Die CDU war nicht mit einem eigenen Kandidaten angetreten, sondern hatte Hilbert unterstützt. Eva Jähnigen, Zweitplatzierte im ersten Wahlgang, sah das im Dresden-Fernsehen-Interview anders. Das Ergebnis zeige, „dass ein Wechsel an der Spitze der Stadt möglich ist“. Sie sieht in dem Ergebnis für Hilbert samt CDU-Unterstützung „eine Schlappe“.

Grüne, SPD und Linke hatten vor der Wahl erklärt, dass sie im zweiten Wahlgang ihren stärksten Bewerber unterstützen werden. André Schollbach (Linke) rief am Abend bereits dazu auf, im zweiten Wahlgang Eva Jähnigen als gemeinsame Kandidatin von Grünen, Linke und SPD gegen Amtsinhaber Hilbert im Kampf um den Einzug in das Rathaus zu unterstützen.

Maximilian Krah kündigte gestern Abend im Dresden Fernsehen an, dass die AfD auch im zweiten Wahlgang antreten werde. Er hoffe auch auf die Stimmen derjenigen, die im ersten Wahlgang Marcus Fuchs unterstützt haben. Damit geht Hilbert ein wichtiges Potential für die Mobilisierung zusätzlicher Wählerinnen und Wähler verloren. Vor sieben Jahren hatten CDU, AfD und Pegida zur Unterstützung von Hilbert im zweiten Wahlgang aufgerufen.

Wie es weiter geht

Theoretisch können alle neun Kandidaten auch im zweiten Wahlgang antreten. Eine klassische Stichwahl zwischen nur zwei Bewerbern wird es nicht geben, da neben Hilbert und Jähnigen auch Krah kandidieren wird. Bis 18 Uhr am fünften Tag nach der Wahl können Wahlvorschläge zurückgenommen werden. Die Bewerberinnen und Bewerber für den zweiten Wahlgang müssen bis zum achten Tag vor der Wahl am 10. Juli öffentlich bekannt gemacht werden. Das regelt das Sächsischen Kommunalwahlgesetz. Sieger im zweiten Wahlgang ist, „wer die höchste Stimmenzahl auf sich vereint; bei Stimmengleichheit entscheidet das Los“, heißt es dort weiter.

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