Für den Neubau einer Schwimmhalle im Stadtbezirk Pieschen ist die Prüfung möglicher Standorte Ende Juni abgeschlossen worden. Ursprünglich sollte der Oberbürgermeister bis zum Jahresende 2021 ein Konzept für den Standort und die Finanzierung des Neubaus vorlegen. Die Dresdner Bäder GmbH hat nun eine entsprechende Standortbewertung erarbeitet, erklärte eine Rathaussprecherin auf Anfrage des Onlinejournals Pieschen Aktuell. „Dabei wurden vier der vom Amt für Stadtplanung und Mobilität vorgeschlagenen Standorte untersucht, wobei der Standort Sachsenbad zwei Vorschläge umfasst“, heißt es weiter.
Die beiden Varianten für einen Schwimmbad-Standort an der Wurzener Straße sind bereits seit zwei Jahren bekannt. Sie sind Bestandteil der Entwicklungsstudie für den Standort Sachsenbad, die die Stesad im Auftrag der Stadt Dresden erarbeitet hat. Darin werden zwei Möglichkeiten beschrieben: Ein Neubau in nördlicher Verlängerung des Sachsenbades und ein Neubau direkt an der Wurzener Straße. Beide Varianten haben erhebliche Einschnitte für die dort angesiedelten Sportvereine SV TuR Dresden und 1. FFC Fortune Dresden zur Folge. Die Vereine haben sich unter anderem mit einer Onlinepetition gegen derartige Eingriffe gewehrt. Der Petitionsausschuss des Stadtrates hatte den Erhalt der Sportanlagen unterstützt.
Der Schwimmbad-Neubau war auch Thema in den Verhandlungen mit dem Sachsenbad-Käufer Montis Real Estate Berlin. Demnach wurde mit ihm „eine grundsätzliche Duldungspflicht in Bezug auf die perspektivische Errichtung einer Schwimmhalle auf den benachbarten Flächen vereinbart“, hatte Marcus Felchner, Leiter des Amtes für Hochbau und Immobilienverwaltung, bereits im November 2021 erklärt. In seinem Verantwortungsbereich wurden die Verkaufsverhandlungen geführt.
Zu den beiden anderen Standorten gibt es leider keine bestätigten Aussagen. Hier hüllt sich die Verwaltung noch in Schweigen. Eine Variante ist wahrscheinlich ein Grundstück an der Ecke Leipziger Straße / Erfurter Straße. Während der Beratungen der Begleitgruppe zur Zukunft des Areals am Alten Leipziger Bahnhof ist von Vertretern der Stadtverwaltung über die Errichtung eines Schwimmhallen-Neubaus am Alexander-Puschkin-Platz gesprochen worden.
Sachsenbad-Sanierung noch nicht begonnen
Einen Termin für den Start der Sanierung des Sachsenbades gibt es noch nicht. Der neue Eigentümer, die Montis Real Estate Berlin hat bei der Stadt einen Antrag auf Bauvorbescheid eingereicht. „Dieser wurde vorher mit allen beteiligten Ämtern – unter anderem dem Denkmalschutz – abgestimmt und wird gerade im Bauaufsichtsamt bearbeitet“, erklärte die Rathaussprecherin gegenüber Pieschen Aktuell. Eine Baugenehmigung für das gesamte Vorhaben ist das noch nicht. Erst dann muss sich der Sachsenbad-Käufer an vereinbarte Fristen halten. Im Kaufvertrag, so die Rathaussprecherin, sei vereinbart worden, dass das Bauvorhaben innerhalb von vier Jahren nach Erlangung einer bestandskräftigen Baugenehmigung zu realisieren sei.
6 Kommentare zu “Neubau einer Schwimmhalle im Stadtbezirk Pieschen – vier Standorte geprüft”
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Die künftige Best-Lösung kann nur eine Kombi-Lösung sein:
1. eine Schwimmhalle kombi niert mit Freibad. (übrigens: Schwimmhallen dienen niemals dem „Baden“ oder „Abkühlen“, sondern lediglich dem Schwimmunterricht sowie dem Vereins- und Seniorenschwimmen).
2. ein Kombibad für die Stadtbezirke Pieschen UND NEUSTADT zusammen.
Hierfür gilt weder der Sachsenbad-Altort noch die Ecke Puschkinplatz für tauglich und optimal. Es bleibt vor allem der Standort Harkortstraße der bestgeeignete Bauplatz.
Die Causa Harkort hängt noch am Verkaufswillen der Deutschen Bahn, aber die Bahn wird beweglich bei Zusagen und CashFlow. Außerdem liegen hier seit Jahren die großen Pläne von Motor Mickten vor, ein super Sportcampus, was in Dresden natürlich ab in die Schublade zu rutschen hatte. Das Wunschdenken unseres „Wirtschaftförderamtes“, dort auch noch 2 Gewerbeflächen reinzuquetschen, sollte aufgrund Unsinnigkeit vielmehr ad acta gelegt werden. Zumindest müßte zunächst mal der Unfug beendet werden, diese wertvolle Fläche an der Harkortstraße Jahr für Jahr als Schüttgut- und Abladehalde für Baustellen zu mißbrauchen.
Leider sind eine engagierte Stadtpolitik bzw. eine solche Verwaltung in unserer Stadt seit Langem ganz klar FEHLANZEIGE ! Folglich ist alles gut so, selber schuld, also WEITER SO !!
Letztendlich wäre ich mit jedem der drei oder vier Vorschläge einverstanden – wenn nur das Bad zügig gebaut würde. Persönlich wäre mir das auch wichtiger, als auf ein Freibad oder ein gemeinsames Bad mit der Neustadt abzuheben- jede Komplikation, jeder Sonderwunsch zögert den Bau wohl noch länger hinaus.
Ihre Schelte gegenüber der Stadtverwaltung, welche den „Unfug“ nicht beendet, „diese wertvolle Fläche an der Harkortstraße Jahr für Jahr als Schüttgut- und Abladehalde für Baustellen zu mißbrauchen“ ist leider so gar nicht durchdacht: Sie wissen es ja selbst, die Fläche gehört der Bahn und wird von ihr offensichtlich intensiv genutzt. Soweit ich weiß, gab es schon Absagen der Bahn bezüglich eines Verkaufes an die Stadt. Woher Sie also Ihr Spezialwissen haben, „die Bahn wird beweglich bei Zusagen und CashFlow“ würde mich sehr interessieren.
Ich bin für das Sachsenband mit einem Frebad! Es wurde schon viel Geld, Streit und Nerven bewegt.Bin gespannt ob man nun die ewigen Verzögerungen endlich Mal ad akta legt so das die alten ansässigen pieschner für Jahrzehnte langen kampf belohnt werden ! Verdient hätten Sie es!
Harkortstr. mit 50m-Halle und Freibad außen wäre natürlich ein Traum…
Die Position der Bahn AG hat sich bisher nicht geändert. Sie will ihr Grundstück an der Harkortstraße nicht verkaufen.
Womit wir wieder am Ausgangspunkt wären: eine Stadt muß sich eben um eine Fläche wirklich bemühen, sofern mal klare Zielstellungen vorliegen würden. Die Aussage „kein Verkaufswille“ ist nie fixiert, wer hat dies gesagt?, war es als „zunächst nicht verkäuflich“ gemeint, etc.
Bestes Beispiel ist das Dreieck Bischofsplatz, jahrelang war es „nicht verkäuflich“, man brauchte es für „bahnbetriebliche Zwecke“ (wenn auch u.U. in der Zukunft…), dann plötzlich die Freistellung, und schwupps war es an Privat verkloppt (und nicht mal so teuer wie gedacht). Stadtpolitik und Stadtverwaltung kannten kein Agieren, das ist auch nicht möglich bei so vielen Käseköppen und fehlenden Mehrheiten.
Die Harkort ist für die DB nicht mehr zu „bahnbetrieblichen Zwecken“ nötig, und wenn doch, dann ließe sich für diese Geringfügigkeit Ersatz beschaffen. Sowas zu klären ist Aufgabe der Verwaltung. Ich vermute, da hat nie jemand konkrete Gespräche geführt – wie gehabt. Bestehen größere Hemmnisse, obliegt es einem Vorsprechen und Engagement höherer Stellen, z.B. schlußlich des OB, welcher das Stadtinteresse im Bahntower in Berlin deutlich zu machen habe. Leider macht unser OB rein gar nichts bezüglich echter Stadtentwicklung. Zunächst müßte die Stadtpolitik aber klarstellen, was aus der Bäder/Schwimmhallenfrage ergo Harkortfrage wird (das Schwimmi-Konzept sieht nach Klotzsche ohnehin diesen Neubau vor, meine ich). Dann muß für Gutes natürlich das nötige Geld mitgedacht werden, denn natürlich könnte die Bahn umgehend verkaufen. Sie verkleckert ihre Fläche seit Jahren quasi ungenutzt, nur bissel Dreck und Schüttgut mit tollem Ortsbild einer Ekelbrache / Müllhalde, ist keine „intensive Nutzung“. Vermutlich spekulierte die DB-Immo-Sparte bislang auf weiteres Wachstum der LHD und eine „Große Projektentwicklung“ mit dann „Millionenerlös“. Jetzt, wo DD wieder ins Schrumpfen abrutscht, die demografische Vergreisung generell und die Entjugendlichung des Nachwendelochs durchschlägt, hat die LHD gute Argumente dagegen. Wozu bitte braucht die DB genau diese Riesenfläche???
Wie gesagt, es kümmert sich offenbar auf allen Ebenen niemand drum. Genau das ist aber nötig. Dann „Zusagen und Cashflow“, dann klappt’s auch mit der DB, man muß es aber WOLLEN und die Politik muß den Rahmen gewährleisten. Naja, ich muß jetzt los, zur Kiesgrube sonstewo, denn bis ich mit der DVB dort bin, ist schon Abend. Oder ich spring doch wieder ins drecksche Nass der labsaligen Elbe. Adiöö…