Kunstforum RadioLenck: „Das Wesentliche ist einfach“ – Malerei von Gala Biermann

In den Schaufenstern der Galerie „Kunstforum RadioLenck“ liegen zwei Stofftiere. „Das sind ein Wolfsschaf und ein Schafswolf“, erläutert Gala Biermann. Die beiden Tiere sind eine Reminiszenz an ihr Studium an der Hochschule für Bildende Künste in der Fachrichtung Bühnen- und Kostümbild. Zuvor hatte sie bereits eine Ausbildung zur Glas- und Kerammalerin in Meißen abgeschlossen. Schon während ihres Studiums hat sie gemalt und ihre Werke in der Zeit der Auslandssemester an den Kunstakademien in Tbilisi und Amsterdam ausgestellt. Später folgten Gruppen- und Einzelausstellungen in verschiedenen Städten in Deutschland und im Ausland – zuletzt bei der Kulturinitiative „l’art pour l’art“ in Palma de Mallorca. Dort erhielt sie den Kunstpreis „POMME D‘ OR“. Das Kunstforum zeigt ab Mittwoch für vier Wochen aktuelle Malerei der vielseitigen Künstlerin.

Malerei, Objekte und Figuren, Theaterinszenierungen und Performances gehören zu ihrem Repertoire. So zeigte sie sich auf Künstlermessen in Dresden als „Lebendgemälde“ und stellte das Schokoladenmädchen oder eine Kartoffelschälerin dar. An verschiedenen Gymnasien leitete sie Theaterprojekte mit Schülerinnen und Schülern – zum Beispiel „Der Fischer und seine Frau“ am Pestalozzi-Gymnasium in Pieschen.

Betritt man das Kunstforum, fällt der Blick unweigerlich das große Gemälde, in dem ein Reiter auf seinem Pferd irgendwie fast in den Wolken verschwindet. „Das sind Bilder, die einen nicht wieder loslassen“, erinnert sich die Malerin. Sie stammen aus der Zeit, die sie in Nepal, Indien und Sri Lanka verbracht hat. Sie seien noch im Kopf und helfen, aus den damals entstandenen Skizzen ein Gemälde werden zu lassen. So wie „Der Weg“, das sie im vergangenen Jahr gemalt hat. Verteilt in dem kleinen Ausstellungsraum findet man auch andere Bilder – sechs aus der Serie „hollywood in crisis“. Berühmte Filmpaare werden hier unter Corona-Bedingungen in Szene gesetzt.

Anzeige



Gala Biermann ist Mutter von Zwillingen. Die beiden Jungen sind inzwischen im Teenager-Alter. Das Ölgemälde „Barmherzigkeit“ ist ein Beispiel, wie die Künstlerin Themen aus ihrem eigenen Leben verarbeitet. Romulus und Remus, bekannte Zwillinge aus der römischen Mythologie, spielen hier mit einer Wölfin.

Gala Biermann hat ihr Atelier in Leuben in einer Gemeinschaft mit vier weiteren Künstlern. Die Bilder, die sie jetzt ausstellt, können von den Besucherinnen und Besuchern der Galerie auch käuflich erworben werden. Auch auf der internationalen Kunstplattform Singulart ist sie vertreten.

Service:

WAS: Vernissage „Das Wesentliche in einfach“ – Malerei von Gala Biermann
WANN: 5. Oktober, 19 Uhr. Dr. Michael Wächter führt das Künstlerinnen-Gespräch
WO: Kunstforum RadioLenck, Oschatzer Straße 14 / Konkordienplatz

Die Ausstellung ist vom 5. Oktober bis 5. November zu sehen. Öffnungszeiten: Mi und Do, 15 bis 20 Uhr oder nach Vereinbarung unter 0172 6417766

  • Anzeige



Die Kommentarfunktion wird 7 Tage nach Erscheinen des Beitrages geschlossen.

Das könnte Sie auch interessieren …

Pieschner Kinotipps ab 25. Juli

Mit freundlicher Unterstützung des Dresdner Kinokalenders präsentieren wir die Kinotipps der Woche für den Stadtbezirk Pieschen. >>>

Bürgerbüro Pieschen vorübergehend geschlossen

Das Bürgerbüro Pieschen auf der Bürgerstraße 63 bleibt vom 5. August bis zum 3. September 2024 geschlossen. Die Mitarbeiter werden in dieser >>>

Schwerer Unfall an der Kötzschenbroder Straße

Am Montagabend kam es auf der Kötzschenbroder Straße in Dresden-Mickten zu einem Unfall zwischen einem 36-jährigen Mopedfahrer und einem >>>

Briefwahl zur Landtagswahl kann ab heute beantragt werden Am 1. September 2024 wird in Sachsen ein neuer Landtag gewählt. Wer seine Stimme per Briefwahl abgeben möchte, kann ab dem heutigen Montag, den 22. Juli 2024, die erforderlichen Unterlagen und den Wahlschein online beantragen.
Trödeln und Stöbern im Roten Baum Am 30. Juli wird sich der Hof des Roten Baums für einen Tag in einen Marktplatz verwandeln. Zwischen Ständen herumschlendern, stöbern, essen und Musik genießen – voll und lebendig soll es sein. Ein bisschen wie auf einem Basar.