Mit erwartungsfrohen Gesichtern und sportlicher Kleidung sitzen die Drittklässler am Mittwochmorgen auf der Eingangstreppe zur 106. Grundschule. Nur noch ein paar letzte erklärende und motivierende Worte der Schulleiterin Franziska Börner und schon geht es an die Startlinie. Musik beginnt zu spielen, der Startschuss fällt und die Kinder wetzen los.
Das Projekt
Durch den Krieg in der Ukraine wurde das Thema Frieden in den letzten Monaten immer wieder in den Unterricht der Grundschüler eingegliedert. So entstand die Idee zu einem Friedensprojekttag. Daher veranstaltete die Schule gestern zwischen 8 und 12 Uhr einen Spendenlauf. Immer zwei Klassen liefen gleichzeitig für einen bestimmten Zeitraum um das Schulgelände. Dabei sammelten sie nach jeder Runde ein Gummiband ein, um am Ende die gelaufene Rundenzahl ermitteln zu können. „Die Kinder haben im Vorfeld Sponsorinnen- und Sponsorenverträge mit nach Hause genommen und jeder von den gewählten Unterstützenden konnte selbst festlegen, wie viel er oder sie pro Runde zahlen möchte“, erklärt Franziska Börner.
Erlös für Gemeinnützige Organisationen
Bunte Plakate, die ebenfalls im Voraus gestaltet wurden, zeigen deutlich, was die Grundschüler vom Krieg halten. „Stop War“, heißt es u. a. oder: „Wir laufen für Frieden“. „Die Erlöse gehen zu gleichen Teilen an die Gemeinnützigen Organisationen ‚Dresdner Kinderhife‘ und die ,Direkthilfe Dresden – Ukraine‘“, erzählt Franziska Börner weiter. Zusätzlich wird es am 21. Juni von 16 bis 18 Uhr einen Tag der offenen Tür geben, bei dem auch eine Ausstellung zum aktuellen Friedensprojekt geplant ist.
Durchatmen
Runde um Runde legen die Schülerinnen und Schüler zurück. Von den Eltern werden sie eifrig angefeuert und vielleicht fürchtet manche Sponsorin oder mancher Sponsor schon, dass es teuer werden könnte. Schließlich verstummt die Musik und damit ist das Zeichen für das Ende des Laufs gegeben. Jede Schülerin und jeder Schüler läuft noch einmal durchs Ziel und sammelt noch ein letztes Gummiband ein. Ausgepowert, aber glücklich strahlen sie ihre stolzen Eltern und Lehrer an. Für sie war der Lauf ein voller Erfolg, während hinter ihnen schon die nächsten Klassen in den Startlöchern stehen.
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