Drei Dresdner E-Rolli-Fußballer im Erfolgsteam beim EPFA-Cup in Genf

Der Traum von einer erfolgreichen Teilnahme an der Epfa-Cup der E-Rolli-Fußballer ist für Ludwig Leinweber in Erfüllung gegangen. Gemeinsam mit dem Team Deutschland gewann er am vergangenen Freitag im Spiel um Platz 3 gegen Spanien. Damit ist die deutsche Mannschaft für die Europameisterschaft 2024 qualifiziert, ebenso wie Cup-Gewinner Belgien und der Zweitplatzierte Schottland. Dazu kommen jene fünf europäischen Teams, die schon jetzt für die Weltmeisterschaft in Australien qualifiziert sind. Das sind England, Frankreich, Irland, Dänemark und Nordirland.

Romy Pötschke, Danil Olekh und Ludwig Leinweber waren dieses Frühjahr in den Kader der Nationalmannschaft berufen worden und konnten gleich bei ihrem ersten Einsatz in Genf zu dem Erfolg beitragen. Dabei hatte Leinweber, jüngster Spieler bei den Dresdner Power Lions, die beim Sportverein Motor Mickten trainieren, erst im Mai mit einer Crowdfunding-Kampagne seinen Strike Force, einen speziell für E-Rolli-Fußball gebauten Sportrollstuhl, finanziert.

Romy Pötschke ist stolz auf den Erfolg der E-Rolli-Fußballer. Foto: Motor Mickten

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Der internationale EPFA-Cup fand vom 22. bis 28. August in Genf statt. EPFA steht für EUROPEAN POWERCHAIR FOOTBALL ASSOCIATION. Unter den sieben teilnehmenden Nationen mit 60 Sportlerinnen und Sportlern war auch Deutschland mit einer Nationalauswahl im Elektrorollstuhl vertreten. Nachdem am ersten Spieltag alle Teilnehmenden auf ihre gesundheitlichen, motorischen und Reaktionsfähigkeiten geprüft und in zwei Klassen eingeteilt (PF1 und PF2) wurden, konnte das Turnier beginnen. Alle Spiele wurden im Livestream übertragen.

Die Anreise nach Genf war für die Dresdner Sportlerinnen und Sportler eine organisatorische Meisterleistung, meinte Romy Pötschke, Spielerin und Abteilungsleiterin E-Rolli-Fußball bei Motor Mickten. Drei Spielerinnen und Spieler, drei Assistenzkräfte, sechs Rollstühle, ein barrierefreier Kleinbus und ein Transporter mit drei Fahrern mussten nach Genf gebracht werden. Neben der logistischen Herausforderung hätte auch die stark beeinträchtigen Sportler vor großen finanziellen Herausforderungen gestanden. Die Teilnahme sei nur durch die Unterstützung der Heinz-Kettler-Stiftung, der Landeshauptstadt Dresden, der Medizintechnik Seageling und die Simmel-Supermärkte möglich gemacht worden.

Mit zwei Transportern reisten die Dresdner nach Genf. Foto: Motor Mickten

Powerchair Football, Power Soccer oder E-Rolli-Fußball, wie es im deutschen Sprachraum genannt wird, ist ein wettbewerbsfähiger Teamsport für Menschen mit hochgradiger Behinderung, die einen Elektrorollstuhl nutzen. Das Spiel wird auf einem regulären Basketballfeld gespielt. Zwei Teams mit je vier Spielern, drei Feldspieler und ein Torwart, kämpfen 2 x 20 Minuten um den Sieg. Die Elektrorollstühle sind mit einem Schutzgitter (Guard) vor den Füßen ausgestattet.
Es wird angegriffen, verteidigt und versucht mit Drehschüssen (Spin-Kick) Tore zu erzielen.

 

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