Wie die über 60-Jährigen miteinander leben – Studentinnen wollen Miteinander im Stadtbezirk Pieschen erforschen

Für die Studentinnen Charlotte Matthiessen, Katharina Weise und Carolin Teichert sind die kommenden 12 Wochen die wichtigste Zeit in ihrem Forschungsprojekt an der Evangelischen Hochschule Dresden. In einer wissenschaftlichen Studie „Leben von Seniorinnen und Senioren im Stadtbezirk Pieschen“ möchten die drei Masterstudentinnen der Sozialen Arbeit herausfinden, „wie Menschen ab einem Alter von 60 Jahren mit anderen Menschen in Kontakt treten, das Miteinander gestalten und am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilnehmen“. Dabei konzentrieren sie sich auf die Einwohnerinnen und Einwohner dieser Altersgruppe im Stadtbezirk Pieschen. „Als wir gehört haben, dass die finanzielle Ausstattung von Begegnungsangeboten für Seniorinnen und Senioren reduziert werden soll, fanden wir das alarmierend“, sagte Charlotte Matthiessen. Auch die Beeinträchtigung der sozialen Kontakte durch die Corona-Pandemie und deren Folgen für die älteren Menschen wollten sie näher untersuchen.

Jetzt kommt es für drei Studentinnen darauf an, dass sich viele über 60-Jährige an der Umfrage beteiligen. Je mehr Daten gesammelt werden können, desto repräsentativer und aussagekräftiger sind dann die Ergebnisse. Der für die Datenerhebung nötige Fragebogen ist jetzt fertig gestellt und liegt in mehreren Einrichtungen aus. So kann man ihn im Begegnungs- und Beratungszentrum Trachenberge oder im DRK-Seniorenzentrum Impuls finden. Dort besteht auch die Möglichkeit, den ausgefüllten Fragebogen wieder abzugeben. Der Fragebogen kann aber auch online beantwortet werden. Etwa 20 bis 30 Minuten sollte man sich dafür Zeit nehmen.

Die Wohnsituation, die Erreichbarkeit des Nahverkehrs, die Nutzung des Internets sind Faktoren, die die Kontaktpflege zu anderen Menschen beeinflussen können, aber auch gesundheitliche oder finanzielle Situation. Gefragt wird auch nach der Häufigkeit der Kontakte zu Familienangehörigen oder Freunden und Bekannten – persönlich, per Telefon, Mail, über soziale Medien oder per Brief. Auch die Veränderungen des sozialen Zusammenlebens durch die Corona-Pandemie ist Gegenstand der Forschungsarbeit. Die Nutzung von Freizeitangeboten im Stadtbezirk vom Seniorentreffpunkt über den Sportverein bis zur regelmäßigen Rommé-Runde liefert ebenfalls Anhaltspunkte dafür, ob man sich eingebunden oder allein fühlt. Und es ist auch Platz für Vorschläge, welche Angebote für ältere Menschen im Stadtbezirk Pieschen fehlen.

Die Befragung erfolgt anonymisiert. Die Daten werden nach Abschluss der Forschungsarbeit vernichtet. Die Ergebnisse sollen im kommenden Frühjahr – auch im Onlinejournal Pieschen Aktuell – veröffentlicht werden.

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Wo kann ich den Fragebogen finden?
  • Begegnungs- und Beratungszentrum der Volkssolidarität Trachenberge, Trachenberger Straße 6
  • DRK-Seniorenzentrum Impuls, Bürgerstraße 6
  • SV Motor Mickten-Dresden e.V. Pestalozziplatz 20
  • Jumpin ́Kursstudio, Bürgerstraße 74
  • Fragebogen online ausfüllen

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