Einen Gabenplatz organisiert das Team des Malteser Hilfsdienstes am Donnerstag und Freitag an der Ecke Erfurter Straße / Hallesche Straße. Anlass ist der „Welttag der Armen“, den Papst Franziskus 2016 verkündet hat. Dieser findet am Sonntag vor dem Christkönigsfest statt, welcher dieses Jahr der 14. November ist, erläutert Josefina Bayer den Hintergrund. Sie leistet derzeit in der Bezirksgeschäftsstelle der Malteser in der Leipziger Straße einen Freiwilligendienst. Der Welttag der Armen richte den Blick auf Menschen, die durch finanzielle Armut in die Isolation und die Ausgrenzung getrieben worden sind, fügt sie hinzu.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Malteser Hilfsdienstes haben aus diesem Anlass Spenden für bedürftige Menschen gesammelt. Diese stehen nun für Bedürftige zur Abholung bereit. „Es gibt Tüten mit Hygieneartikeln, Obst, Leckereien und kleinen Überraschungen zum Mitnehmen. Zu den Spenden gehören auch warme Mützen, Schals, Handschuhe, Schlafsäcke und Decken“, sagte Josefina Bayer. Alles werde kostenlos abgegeben.
Der Standort für die Aktion wurde gewählt, weil es an einem Grundstück in der Erfurter Straße in Richtung Leipziger Straße bereits einen Gabenzaun gegeben hat. Außerdem steht an der Ecke Erfurter Straße / Hallesche Straße seit einem Jahr das „Teil-Tandem Snacksolotl“, ein Foodsharing-Angebot der Initiative „Pieschen bleibt solidarisch“. Wir hoffen, so Josefina Bayer, dass Betroffene diesen Ort bereits kennen und nutzen.
Von den Auswirkungen der Corona-Krise waren insbesondere Geringverdienerinnen und -verdiener betroffen. Das geht aus dem aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung vom April 2021 hervor. Demnach sei die Wahrscheinlichkeit, dass ein in Armut lebender Mensch fünf Jahre später noch immer arm sei, seit Ende der 1980er Jahre von 40 auf jetzt 70 Prozent gestiegen. Geringverdiener würden besonders oft in von der Corona-Pandemie betroffenen Branchen wie der Gastronomie und häufiger in atypischen Beschäftigungsverhältnissen beschäftigt sein. In einer Befragung für den Bericht gaben vor allem Geringverdienerinnen und -verdiener an, dass ihr Haushaltseinkommen in der Corona-Krise gesunken sei.
Josefina Bayer macht den Hilfebedürftigen Mut und lädt sie für Donnerstag und Freitag an den Gabenplatz ein. „Fühlen Sie sich angesprochen, kommen Sie vorbei und bedienen Sie sich“.
WAS: Gabenplatz des Malteser Hilfsdienstes
WANN: Donnerstag, 11.11. und Freitag 12.11. jeweils von 9 bis 20 Uhr
WO: Ecke Erfurter Straße / Hallesche Straße (an der Ampelkreuzung)
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