An der Leipziger Straße haben die Bauarbeiten für das Projekt „Marina Garden“ begonnen. Bereits seit Mitte Oktober finden hier Aushubarbeiten mit Altlastenentsorgung statt. „Wir haben eine Teilbaugenehmigung für die Tiefgarage erhalten“, sagte Lara Rißland, Assistentin Projektleitung, auf Anfrage. Mit der Baugenehmigung für die vier Mehrfamilienhäuser mit ihren geschwungenen Fassaden werde noch in diesem Jahr oder Anfang 2022 gerechnet.
Eigentümerin des Grundstücks ist seit Mai 2019 die CTR Group mit Sitz in Prag. Sie hat den Projekttitel „Marina Garden“ von Vorbesitzerin Regine Töberich übernommen und will dort den Entwurf von Barcode Architects und Lola Landscape aus Rotterdam umsetzen. Er war aus einem vom Stadtplanungsamt durchgeführten Werkstattverfahren als Sieger hervorgegangen.
Eigentlich sollten bereits in diesem Jahr die Bagger rollen. Anforderungen des Denkmalschutzes und die Umplanung von 4 zu 5 Geschossen sorgten dann für die Verzögerungen. Die Neubauten waren zu dicht an der Villa Grumbt am Puschkinplatz geplant. Die Denkmalschützer wollten den „solitären Charakter der Villa einschließlich der denkmalgeschützten Gartenanlage durch eine wirksamere Freistellung“ stärken. Die Villa Grumbt ist 1886 bis 1888 errichtet worden. Bauherr war Carl Ernst Grumbt, dem das nebenan gelegene Dampfsäge- und Hobelwerk gehörte.
Eine weitere Änderung ist der Wegfall der Gewerbeflächen in den Erdgeschossen. Das hatte der Investor beantragt. Dadurch konnte die Anzahl der Geschosse von vier auf fünf erhöht werden. In diesem Zusammenhang habe sich der Investor verpflichtet, „mindestens 30 Prozent der durch die Änderungssatzung zusätzlich generierten Geschossfläche für Wohnzwecke im sozialen Wohnungsbau als geförderte mietpreis- und belegungsgebundene Wohnungen zu errichten“, heißt es in der überarbeiteten B-Plan-Vorlage. Diese steht am Dienstag auf der Tagesordnung des Stadtbezirksbeirates Pieschen. Er hatte den geplanten Änderungen bereits im April zugestimmt. Die aktuelle Vorlage enthält nun noch die Auswertung der Stellungnahmen aus der 30-tägigen Offenlage.
Auf der Grundlage der überarbeiteten Plänen sollen nun 210 Wohnungen in „Marina Garden“ entstehen. Kommt die Baugenehmigung ohne weitere Verzögerung, werde der Rohbau voraussichtlich bis Februar 2023 fertiggestellt sein, die Arbeiten an Dach und Fenstern bis Mai. Ein Jahr später, im Mai 2024 können dann die ersten Mieter in ihre Wohnungen einziehen. „Die Fertigstellung der Außenanlagen und damit des Gesamtprojektes Marina Garden ist für Juni 2024 geplant“, erklärte Lara Rißland.
30% der Wohnung für Bewohner mit WBS? Das find ich nen starkes Stück. „Nebenan“ ist es ja ähnlich.
Ich würde mich da schon ärgern, wenn ich nicht berechtigt bin. Da werde ich ja diskriminiert. Ich bekomme weder ein WBS, noch kann ich mir die Wohnung dort leisten….
Bitte beachten: … 30 Prozent der durch die Änderungssatzung ZUSÄTZLICH generierten Geschossfläche für Wohnzwecke …
Gewerbe im Erdgeschoss ist eine ziemlich gute Idee. Eine gute Stadtplanung wird deutlich einfacher mit durchmischung und gerade fußläufige Erreichbarkeit von Geschäften ist einer der wichtigsten Punkte für wohnliche Qualität in zentrumsnahen Gebieten.
Dazu kommt dass das Erdgeschoss für Wohnungen in dichter Bebauung eh nicht so interessant ist. Erst recht nicht unmittelbar am Fluß.
Daran zu sparen zeugt nur noch mehr davon dass hier kurzfristige Rendite zu Lasten der Käufer bevorzugt wird.
Kann man machen – hätte ich gerne anders gesehen.
Das Projekt „Marina Garden“, so die OLG Richter, hätte nicht realisiert werden dürfen. Darum sei der Investorin Töberich auch kein Schaden entstanden. Ein Anspruch auf die Erstattung eines Betrages von 18,5 Millionen Euro sei nicht vorhanden. Um zu diesem Schluss zu kommen hatten sich die Richter bei zwei Terminen vor Ort von der Situation überzeugt, sich die vorhandene Bebauung von beiden Elbufern aus angeschaut. Die geplanten Wohnhäuser hätten nicht der maßstabsetzenden Umgebung entsprochen“. Vierstöckige Häuser, bis dicht an die Elbe gebaut, wären viel zu massiv gewesen und hätten nicht in das Ortsbild gepasst. Weil es für das Gebiet damals keinen Bebauungsplan gegeben hat, sei genau dieses Ortsbild maßgebend für die Genehmigung der Bebauung in der Umgebung gewesen. Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) sieht die Arbeit der Stadtplaner durch den Gerichtsbeschluss bestätigt. Die Stadt habe „an dieser sensiblen Stelle unmittelbar an der Elbe ihre Planungshoheit ausgeübt“, sagte er. Einen Anspruch auf Erteilung einer Baugenehmigung habe es nicht gegeben. Peter Lames (SPD), zuständiger Bürgermeister für Finanzen, Recht und Personal, kündigte an, dass es „zur verzögerten Bearbeitung des Antrages auf den Bauvorbescheid eine verwaltungsinterne Auswertung geben wird“.Tilo Wirtz (Linke), Mitglied im Stadtratsausschuss für Stadtentwicklung und Bau, betonte, dass es wichtig gewesen wäre, die kommunale Planungshoheit zu verteidigen. Zudem hätten die „Zwangsräumung des Freiraum Elbtal e.V., die Zerstörung des öffentlichen Elberadweges und die völlig überzogene Millionenklage zeigten, mit welcher aggressiven und skrupellosen Strategie wir es zu tun hatten“, erklärte er. Auch die SPD-Fraktion reagierte auf das Urteil. Die Stadträte hätten sich „lange um eine Vermittlung im Streit um das Bauprojekt ‚Marina
Garden‘ bemüht“, sagte Fraktionschefin Dana Frohwieser und erinnerte an ein entsprechendes Treffen von SPD-Stadträten mit Regine Töberich. Diese sei jedoch nicht bereit gewesen „das Bauvorhaben umgebungsverträglich zu überarbeiten und hat nun die Quittung für ihre Sturheit erhalten“, fügte sie hinzu. UND JETZT: An der Leipziger Straße haben die Bauarbeiten für das Projekt „Marina Garden“ begonnen. Bereits seit Mitte Oktober finden hier Aushubarbeiten mit Altlastenentsorgung statt. „Wir haben eine Teilbaugenehmigung für die Tiefgarage erhalten“, sagte Lara Rißland, Assistentin Projektleitung, auf Anfrage. Mit der Baugenehmigung für die vier Mehrfamilienhäuser mit ihren geschwungenen Fassaden werde noch in diesem Jahr oder Anfang 2022 gerechnet.
Eigentümerin des Grundstücks ist seit Mai 2019 die CTR Group mit Sitz in Prag. Sie hat den Projekttitel „Marina Garden“ von Vorbesitzerin Regine Töberich übernommen und will dort den Entwurf von Barcode Architects und Lola Landscape aus Rotterdam umsetzen. Er war aus einem vom Stadtplanungsamt durchgeführten Werkstattverfahren als Sieger hervorgegangen. Eigentlich sollten bereits in diesem Jahr die Bagger rollen. Anforderungen des Denkmalschutzes und die Umplanung von 4 zu 5 Geschossen sorgten dann für die Verzögerungen. Die Neubauten waren zu dicht an der Villa Grumbt am Puschkinplatz geplant. Die Denkmalschützer wollten den „solitären Charakter der Villa einschließlich der denkmalgeschützten Gartenanlage durch eine wirksamere Freistellung“ stärken. Die Villa Grumbt ist 1886 bis 1888 errichtet worden. Bauherr war Carl Ernst Grumbt, dem das nebenan gelegene Dampfsäge- und Hobelwerk gehörte.
Eine weitere Änderung ist der Wegfall der Gewerbeflächen in den Erdgeschossen. Das hatte der Investor beantragt .Dadurch konnte die Anzahl der Geschosse von vier auf fünf erhöht werden. In diesem Zusammenhang habe sich der Investor verpflichtet, „mindestens 30 Prozent der durch die Änderungssatzung zusätzlich generierten Geschossfläche für Wohnzwecke im sozialen Wohnungsbau als geförderte mietpreis- und belegungsgebundene Wohnungen zu errichten“, heißt es in der überarbeiteten B-Plan-Vorlage. Diese steht am Dienstag auf der Tagesordnung des Stadtbezirksbeirates Pieschen. Er hatte den geplanten Änderungen bereits im April zugestimmt. Die aktuelle Vorlage enthält nun noch die Auswertung der Stellungnahmen aus der 30-tägigen Offenlage.Auf der Grundlage der überarbeiteten Plänen sollen nun 210 Wohnungen in „Marina Garden“ entstehen. Kommt die Baugenehmigung ohne weitere Verzögerung, werde der Rohbau voraussichtlich bis Februar 2023 fertiggestellt sein, die Arbeiten an Dach und Fenstern bis Mai. Ein Jahr später, im Mai 2024 können dann die ersten Mieter in ihre Wohnungen einziehen. „Die Fertigstellung der Außenanlagen und damit des Gesamtprojektes Marina Garden ist für Juni 2024 geplant“, erklärte Lara Rißland. FAZIT: Das Projekt „Marina Garden“, so die OLG Richter, hätte nicht realisiert werden dürfen. Darum sei der Investorin Töberich auch kein Schaden entstanden. Vierstöckige Häuser, bis dicht an die Elbe gebaut, wären viel zu massiv gewesen und hätten nicht in das Ortsbild gepasst. Die Anzahl der Geschosse wurde jetzt von vier-für Töberich nicht genehmigungsfähig- auf fünf für die CTR erhöht. Niemand merkt etwas, niemand berichtet oder hinterfragt kritisch….Gleiches Recht für alle?
Letzteres ist falsch, denn die fünf Geschosse wurden in der ursprünglich im B-Plan vorgegebenen Bauhöe realisiert, die Baukörper sind dadurch nicht höher geworden.
Außerdem hätte auch das Projekt Töberich genehmigt werden könnte, aber auf dem ungewollten Wege des B-Planverfahrens, welche später beschritten worden ist und im Rahmen dessen CTR baut, nicht aber nur mit einem Bauantrag ohne Planungsverfahren.