Einsatzkräfte in Uniform waren gestern in der Nähe des Ballhauses Watzke in Pieschen im Einsatz. Viele Anwohner hatten dies beobachtet. Heute klärten die Dresdner Staatsanwaltschaft und das Landeskriminalamt in einer gemeinsamen Pressemitteilung den Hintergrund auf. Bei der Durchsuchung der Wohnung eines 28-jährigen Deutschen „sind in der Küche seiner Wohnung in der Leipziger Straße rund 340 Gramm Marihuana, 5 Gramm Kokaingemisch und 16 LSD-Trips“ gefunden worden. Der Mann wird verdächtigt, mit den Betäubungsmitteln zu handeln. „Daneben soll der Beschuldigte in seiner Küche zugriffsbereit eine Schreckschusspistole aufbewahrt haben, um die Betäubungsmittel zu sichern“, heißt es weiter.
Die Ermittler sind dem 28-Jährigen schon seit mehreren Monaten auf der Spur. Sie werfen ihm vor, „seit einem bislang noch nicht genau feststellbaren Zeitpunkt mit Betäubungsmitteln, überwiegend Marihuana, gehandelt zu haben. Dabei soll der Beschuldigte das Marihuana wahrscheinlich in den Niederlanden regelmäßig von einer bisher nicht bekannten Person erworben haben, um es anschließend in Dresden und Umgebung gewinnbringend zu veräußern“. Mit dem Handel soll der Beschuldigte Gewinne von rund 2.000 Euro pro Monat erzielt haben.
Weiterhin soll der Beschuldigte gestern, am 25. Februar, in einem in Coswig-Neusörnewitz abgestellten Seecontainer, zu dem er Zugriff hatte, „ohne die erforderliche waffenrechtliche Erlaubnis die tatsächliche Gewalt über eine mit Patronenmunition geladene scharfe Pistole ausgeübt haben“. Die Pistole sei bei den Durchsuchungen sichergestellt worden.
Der Beschuldigte sei gestern vorläufig festgenommen worden. Heute hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Dresden Haftbefehl erlassen und die Untersuchungshaft angeordnet. Die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft Dresden und Landeskriminalamt Sachsen dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen, hieß es heute.
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