Für eine Befestigung des Fußweges entlang der Kötzschenbroder Straße zwischen Ballhaus Watzke und der Gaststätte Landstreicher und größere Müllbehälter wollen sich Rebecca Ostermeyer und Uwe Sochor im Stadtbezirksbeirat Pieschen stark machen. Beide sitzen für die SPD in dem 19-köpfigen Gremium und haben jetzt einen entsprechenden Vorschlag vorgelegt. Die Stadtbezirksbeiräte tagen am 9. März zum ersten Mal in diesem Jahr. Die Beratungen im Januar und Februar waren den Corona-Einschränkungen zum Opfer gefallen.
Wir schlagen vor, den „bisher unbefestigten Geländestreifen dauerhaft zu befestigen, zum Beispiel mit einer Pflasterung. So soll der für das hohe Aufkommen an Fußgängern unzureichend dimensionierte Fußweg verbreitert werden“, erläutert Uwe Sochor das Anliegen. Damit könnte der unbefestigte und oft schlammige Bereich entlang der Mauer dauerhaft genutzt werden. „Seit dem ersten Lockdown laufe ich oft zu Fuß von Übigau in die Bürgerstraße zur Arbeit. Da konnte ich beobachten, dass der Platz für Fußgänger häufig nicht ausreicht“, schildert der Inhaber von „Mein Frankreichladen“ seine Erfahrungen.
Die Schwerpunkte für die Sanierung von Fußwegen im Jahr 2021 sind allerdings schon ausgemacht. Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne) wollte sie am 3. März vorstellen. Der Termin wurde jedoch auf den 17. März verschoben. Vielleicht findet sich ja noch ein Lücke in den Bauvorhaben.
Auch Rebecca Overmeyer liebt den Weg entlang der Elbe. „Oft reicht der Platz in den Müllbehältern nicht aus. Für manche Essensverpackungen ist die Öffnung der Papierkörbe auch einfach zu klein“, sagt sie. In der Mittagszeit könne man viele Menschen beobachten, die hier ihre Mahlzeiten einnehmen. Das habe sich in Coronazeiten noch verstärkt. Zum Glück würden viele ihre Abfälle direkt an den zu kleinen Papierkörben hinterlassen. „Wir möchten erreichen, dass diese im Abschnitt zwischen Leipziger Straße und Trachauer Straße durch größere Abfallbehälter ausgetauscht werden“, begründet sie den Vorschlag. Geprüft werden soll außerdem, ob entlang des Fußweges weitere Bäume gepflanzt werden können.
Die Stadtbezirksbeiräte haben ein Vorschlagsrecht zu allen Angelegenheiten, welche den Stadtbezirk betreffen. Da derartige Initiativen oftmals an fehlenden Finanzen scheitern, gibt es die Möglichkeit, Mittel aus dem Verfügungsfond des Stadtbezirkes bereit zu stellen. Das werden – sobald der Doppelhaushalt 2021/22 von der Landesdirektion bestätigt ist – 473.600 Euro pro Jahr sein. Eine dementsprechende Prüfung schlagen auch die beiden Antragsteller für den Fall vor, dass städtische Mittel nicht ausreichen. Findet der Vorschlag eine Mehrheit im Stadtbezirksbeirat, geht er zur Bearbeitung und Stellungnahme an die Stadtverwaltung.
3 Kommentare zu “Kötzschenbroder Straße: SPD schlägt Befestigung des Fußweges und größere Müllbehälter vor”
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Hallo,
der Vorschlag ist meiner Meinung nach zu Kurz gegriffen:
Eine verträgliche Nutzung des Seitenraums durch Rad- und Fußverkehr im Zuge des Elbe-Rad- und Wanderwegs ist nicht möglich.
Dafür müsste die Kotzschenbroder Straße vom Durchgangsverkehr befreit werden und die Fahrbahn für den Radverkehr attraktiv gestaltet sein. Für den Fußverkehr steht dann der gesamte Seitenraum zur Verfügung und es kommt nicht mehr zu Konflikten zwischen Rad Fahrendne und zu Fuß Gehenden. Das die Sperrung für den Durchgangsverkehr funktioniert hat die Baustelle letztes Jahr bewiesen.
der „immer schlammige Streifen“ war übrigens mal recht erträglich bewachsen
…bis zu einem gewissen Bauvorhaben, bei dem da jahrelang der Fußweg mit Baustelle belegt und der Grünstreifen als Alternativroute verwendet wurde
woanders müsste Stadt/Drewag nach dem Bau den Ursprungszustand wiederherstellen – aber woanders hätte man auch eine erträgliche Umleitung für den Radverkehr finden müssen, hat ja auch keinen interessiert.
Dresden ist halt in mancher Beziehung ordentlich Bananenrepublik.
Eigentlich sollte hier ja Gras wachsen. Wenn aber gesät wird und man dann alle drüberlaufen
läßt, ohne vorübergehend abzusperren bis sich die Pflänzchen entwickelt haben, sieht es so aus. Das ist seit Bestehen des Weges schon zweimal so geschehen. Der „Grünstreifen“ war noch nie grün.
Zur Krönung wurde dann noch im Sommer der spärlich gewachsene Bewuchs unmittelbar an der Mauer aufwendig mit einem Rasentrimmer bearbeitet.
– Koste es was es wolle. Für den neuen Vorschlag ist da bestimmt kein Geld mehr da. –