Hafencity: Polizei kontrolliert Einhaltung der Sperrung des Elberadweges

Die Polizei will die Einhaltung der Sperrung des Elberadweges in der Hafencity verstärkt kontrollieren. Allerdings hat die Zahl der Radfahrer und Fußgänger, die die Absperrung ignorieren, bereits deutlich nachgelassen. Jetzt haben Beamte der Fahrradstaffel bei einer ersten Stichprobe vier Radfahrer und fünf Fußgänger verwarnt, weil sie trotz Absperrung über das Baustellengelände gefahren oder gelaufen sind. „Die große Mehrheit der Rad- und Fußwegnutzer hält sich aber an die ausgeschilderte Umleitung“, erklärte ein Polizeisprecher. Er kündigte zugleich an, dass die Kontrollen „stichprobenartig fortgeführt werden“.

Anfang November hatte der Hafencity-Bauherr USD Immobilien angekündigt, dass der Elberadweg zwischen dem Jugendherbergsschiff und Citybeach für sechs Monate voll gesperrt wird. Als dann in Höhe der Bronzeplastik „Lastenträger“ die Absperrung aufgebaut wurde, wollten das viele Radfahrer und Fußgänger nicht wahrhaben. Sie umkurvten oder überkletterten die rot-weiße Sperre, um den Elberadweg weiter nutzen zu können.

Simone Prüfer, Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes, hatte dann auf die Kritik von Leserinnen und Lesern und des ADFC Dresden an der langen Sperrung des Elberadweges reagiert und erklärt. „Der Elberadweg wird im Bereich der Hafencity umgebaut. Insbesondere im Bereich der S-Kurve in Höhe Citybeach /Arcotel Hafencity ist eine Vollsperrung des Elberadweges unumgänglich. Die Platzverhältnisse lassen in diesem Bereich keine Möglichkeit zu, den Fußgänger- und Radverkehr vorbeizuführen“. Die Sperrzeit sei bautechnologisch erforderlich und auf ein Mindestmaß reduziert worden. Ausserdem, so Prüfer, seien bewusst die Wintermonate gewählt worden, in denen ein geringeres Radverkehrsaufkommen, insbesondere des Freizeitverkehr, zu verzeichnen sei.

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Die Umleitung wird über die Leipziger Straße geführt. Vor allem stadtauswärts sorgte das beim ADFC Dresden für Unverständnis, weil hier mit „zwei Bettelampeln“ die Straße überquert werden muss.

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6 Meinungen zu “Hafencity: Polizei kontrolliert Einhaltung der Sperrung des Elberadweges

  1. Chris Ehring sagt:

    Das ist so eine Posse … haben die nicht wichtigeres zu tun? Können sie dann vielleicht auch Überholabstände auf der Leipziger kontrollieren, wo die Räder hingeleitet werden? Wäre hier eine vernünftige Umleitung geschaffen worden würde das die Nerven aller Parteien schonen – die der Radfahrenden, die der Autofahrenden, der Polizei, der Stadt, des adfc, ja wahrscheinlich sogar die des Bauherren :P

    ein Fall für extra3

  2. Karl Lammer sagt:

    Großartig, dafür hat die Polizei dann Ressourcen. Der Weg war (oder ist?) noch lange Zeit nach der Sperrung durchgängig. Soviel zu
    „Die Sperrzeit sei bautechnologisch erforderlich und auf ein Mindestmaß reduziert worden.“ Dazu kommt noch die Sperrung wegen des Skiweltcups, die auch viel kürzer hätte ausfallen können. Aber mit den Radfahrern kann man das ja machen. Der Elberadweg ist von der Bedeutung her für den Radverkehr so wichtig wie eine Autobahn. Wenn man das mit den Autofahrern gemacht hätte…

  3. Jogger Jochen sagt:

    Ich als täglicher Jogger stelle seit der Sperrung keinerlei Nutzung oder Bautätigkeiten durch den Bauherrn oder die Bauarbeiter am Radweg fest. Auch nicht in unmittelbarer Nähe.
    Bis auf die sinnfrei mutwillige Blockade am Anfang des Weges ist alles wie gehabt und man kommt sich völlig veralbert vor.
    Wie wird denn die Absperrung begründet, wenn dort nix aber garnix passiert?

    Btw: Die Interiems-Ampel auf der Leipziger reagiert ja erstaunlich flott auf „Anforderung“ des Radfahrers bzw. Fußgängers. Manchmal vergesse ich leider zu passieren und laufe einfach weiter.
    Sorry lieber Autofahrer.

  4. Andreas sagt:

    Ich dachte in letzter zeit ist es knapp mit Beamten? Für solch Lappalie. Es ist wesentlich gefährlicher auf dem Fußweg zu fahren. Mann könnte im ausgleich doch einfach mal die Leipziger für den Autoverkehr 1 halbes Jahr speeren. Die grassen Fahrradcops könnten vielmehr die Stillzeiten mal von den Bauarbeiten kontrollieren. Wenn mann will geht das nämlich viel schneller.

  5. Johannes sagt:

    Oh ja, Überholabstände kontrollieren, dafür bin ich auch. zum Beispiel im Bereich der verengten Fahrbahn an der Haltestelle Alter Schlachthof. Insgesamt finde ich, hat sich dieses Problem verbessert und die große Mehrheit hält sich an die Abstände . Trotzdem unglaublich, was einem gerade dort hin und wieder passiert.

  6. Edgar sagt:

    Meine Feststellungen als Jogger im Umleitungsbereich auf der Leipziger Straße:
    Radfahrer in beiden Richtungen (auch im Dunkeln ohne Licht) sowie Packetautos die auf dem ges. Fußweg parken. Baufahrzeuge und Anwohner fahren auf dem Fußweg vor den Neubauten an der Hafen-City wie selbstverständlich. Der Zustand vom Fußweg ist teilweise schon sehr beeindruckt davon. Weiter vor dem Türkischen Einkaufsmarkt hatte ich schon zwei sehr gefähliche Situationen mit Autos als Jogger auf dem Fußweg. Mehrmals erlebte ich auch das der Fußweg durch Fahrzeuge (auch Polizeifahrzeuge) so zugestellt war das man nur noch auf der Straße laufen konnte. Wenn dann mal kein Verkehr war.
    Ach die Bettelampel, dort gab es letzte Woche schon den ersten Unfall.
    Danke an Frau Simone Prüfer für diese tolle Umleitung. Schon mal mit dem Rad da lang gefahren?

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